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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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nicht, wie Papagey, Colibrit und Krähe bey
ihm in eine Ordnung verbunden, hingegen der
Dudu und Casuar in zwey Ordnungen von ein-
ander gerissen, und mehr Verbindungen oder
Trennungen dieser Art zugelassen werden durfte.

§. 80.

Ich habe mit also hier einige Abänderung
von dem Linneischen System erlaubt, und die
ganze Classe in folgende neun Ordnungen ab-
zutheilen versucht.

I. Accipitres. Die Raubvögel mit krum-
men starken Schnäbeln, kurzen starken
knorrichten Füssen, und grossen, geboge-
nen, scharfen Klauen. Geyer, Adler,
Falken, Eulen, Neuntödter etc.

II. Leuirostres. Vögel der heissesten Erd-
striche, mit kurzen Füssen, und meist un-
geheuer grossen, aber mehrentheils holen
und daher sehr leichten Schnäbeln. Papa-
geyen, Pfeffervögel, Nashornvögel.

III. Pici. Vögel mit kurzen Füssen, mit-
telmäßig langen und schmalen Schnäbeln,
und mehrentheils fadenförmiger Zunge,
Wendehals, Spechte, Baumkletten, Co-
libritgen etc.

IV. Anferes. Schwimmvögel mit Ruder-
füssen, einem stumpfen, mit Haut überzog-
nen, am Rande meist gezänelten Schna-

nicht, wie Papagey, Colibrit und Krähe bey
ihm in eine Ordnung verbunden, hingegen der
Dudu und Casuar in zwey Ordnungen von ein-
ander gerissen, und mehr Verbindungen oder
Trennungen dieser Art zugelassen werden durfte.

§. 80.

Ich habe mit also hier einige Abänderung
von dem Linnéischen System erlaubt, und die
ganze Classe in folgende neun Ordnungen ab-
zutheilen versucht.

I. Accipitres. Die Raubvögel mit krum-
men starken Schnäbeln, kurzen starken
knorrichten Füssen, und grossen, geboge-
nen, scharfen Klauen. Geyer, Adler,
Falken, Eulen, Neuntödter ꝛc.

II. Leuirostres. Vögel der heissesten Erd-
striche, mit kurzen Füssen, und meist un-
geheuer grossen, aber mehrentheils holen
und daher sehr leichten Schnäbeln. Papa-
geyen, Pfeffervögel, Nashornvögel.

III. Pici. Vögel mit kurzen Füssen, mit-
telmäßig langen und schmalen Schnäbeln,
und mehrentheils fadenförmiger Zunge,
Wendehals, Spechte, Baumkletten, Co-
libritgen ꝛc.

IV. Anferes. Schwimmvögel mit Ruder-
füssen, einem stumpfen, mit Haut überzog-
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[166/0186] nicht, wie Papagey, Colibrit und Krähe bey ihm in eine Ordnung verbunden, hingegen der Dudu und Casuar in zwey Ordnungen von ein- ander gerissen, und mehr Verbindungen oder Trennungen dieser Art zugelassen werden durfte. §. 80. Ich habe mit also hier einige Abänderung von dem Linnéischen System erlaubt, und die ganze Classe in folgende neun Ordnungen ab- zutheilen versucht. I. Accipitres. Die Raubvögel mit krum- men starken Schnäbeln, kurzen starken knorrichten Füssen, und grossen, geboge- nen, scharfen Klauen. Geyer, Adler, Falken, Eulen, Neuntödter ꝛc. II. Leuirostres. Vögel der heissesten Erd- striche, mit kurzen Füssen, und meist un- geheuer grossen, aber mehrentheils holen und daher sehr leichten Schnäbeln. Papa- geyen, Pfeffervögel, Nashornvögel. III. Pici. Vögel mit kurzen Füssen, mit- telmäßig langen und schmalen Schnäbeln, und mehrentheils fadenförmiger Zunge, Wendehals, Spechte, Baumkletten, Co- libritgen ꝛc. IV. Anferes. Schwimmvögel mit Ruder- füssen, einem stumpfen, mit Haut überzog- nen, am Rande meist gezänelten Schna-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/186>, abgerufen am 21.12.2024.