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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.

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fast bey allen übrigen die Männchen schöner be-
fidert als die Weibgen, und im ganzen auch in
dieser Classe so wie überhaupt in beiden organi-
sirten Reichen die bey weitem allerschönsten Ge-
schöpfe bis auf einzelne Ausnahmen den heissen
Erdstrichen eigen.

§. 61.

Im innern Körperbau zeichnen sich die Vö-
gel besonders durch die merkwürdigen Luftbehäl-
ter aus, die in ihren ganzen Körper vertheilt,
und zum Fluge von äußerster Wichtigkeit sind.
Die mehresten stehen mit den Lungen, andere
aber blos mit dem Rachen in Verbindung, und
der Vogel kan sie nach Willkühr mit Luft laden
oder ausleeren, je nachdem er seinen Körper leich-
ter oder schwerer machen will. Zu diesen Luft-
behältern gehören vorzüglich große aber zarte
häutige Zellen, die theils im Unterleibe, theils
unter den Achseln und sonst noch unter der Haut
verbreitet sind, und durchs Einathmen mittelst
der Lungen voll Lust gepumpt werden können.
Außerdem dienen den Vögeln auch gewisse mark-
leere hohle Knochen, wie die Schulterknochen
im Flügel, auch das Rückgraat, das Brustbein etc.
und manchen auch die Hirnschale, zu gleichen
Zwecken. Und endlich sind auch die ungeheuren
Schnäbel der Pfefferfraße, Nashornvögel, Pa-
pageyen etc. ebenfalls dahin gehörig; und selbst
die Federspulen stehen mit dem obgedachten

fast bey allen übrigen die Männchen schöner be-
fidert als die Weibgen, und im ganzen auch in
dieser Classe so wie überhaupt in beiden organi-
sirten Reichen die bey weitem allerschönsten Ge-
schöpfe bis auf einzelne Ausnahmen den heissen
Erdstrichen eigen.

§. 61.

Im innern Körperbau zeichnen sich die Vö-
gel besonders durch die merkwürdigen Luftbehäl-
ter aus, die in ihren ganzen Körper vertheilt,
und zum Fluge von äußerster Wichtigkeit sind.
Die mehresten stehen mit den Lungen, andere
aber blos mit dem Rachen in Verbindung, und
der Vogel kan sie nach Willkühr mit Luft laden
oder ausleeren, je nachdem er seinen Körper leich-
ter oder schwerer machen will. Zu diesen Luft-
behältern gehören vorzüglich große aber zarte
häutige Zellen, die theils im Unterleibe, theils
unter den Achseln und sonst noch unter der Haut
verbreitet sind, und durchs Einathmen mittelst
der Lungen voll Lust gepumpt werden können.
Außerdem dienen den Vögeln auch gewisse mark-
leere hohle Knochen, wie die Schulterknochen
im Flügel, auch das Rückgraat, das Brustbein ꝛc.
und manchen auch die Hirnschale, zu gleichen
Zwecken. Und endlich sind auch die ungeheuren
Schnäbel der Pfefferfraße, Nashornvögel, Pa-
pageyen ꝛc. ebenfalls dahin gehörig; und selbst
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[151/0171] fast bey allen übrigen die Männchen schöner be- fidert als die Weibgen, und im ganzen auch in dieser Classe so wie überhaupt in beiden organi- sirten Reichen die bey weitem allerschönsten Ge- schöpfe bis auf einzelne Ausnahmen den heissen Erdstrichen eigen. §. 61. Im innern Körperbau zeichnen sich die Vö- gel besonders durch die merkwürdigen Luftbehäl- ter aus, die in ihren ganzen Körper vertheilt, und zum Fluge von äußerster Wichtigkeit sind. Die mehresten stehen mit den Lungen, andere aber blos mit dem Rachen in Verbindung, und der Vogel kan sie nach Willkühr mit Luft laden oder ausleeren, je nachdem er seinen Körper leich- ter oder schwerer machen will. Zu diesen Luft- behältern gehören vorzüglich große aber zarte häutige Zellen, die theils im Unterleibe, theils unter den Achseln und sonst noch unter der Haut verbreitet sind, und durchs Einathmen mittelst der Lungen voll Lust gepumpt werden können. Außerdem dienen den Vögeln auch gewisse mark- leere hohle Knochen, wie die Schulterknochen im Flügel, auch das Rückgraat, das Brustbein ꝛc. und manchen auch die Hirnschale, zu gleichen Zwecken. Und endlich sind auch die ungeheuren Schnäbel der Pfefferfraße, Nashornvögel, Pa- pageyen ꝛc. ebenfalls dahin gehörig; und selbst die Federspulen stehen mit dem obgedachten

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/171>, abgerufen am 21.12.2024.