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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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gegen das übrige der alten Pflanze bis auf
Wurzel und Zwiebel im Herbste abstirbt.

§. 194.

Weit allgemeiner aber als alle diese Fort-
pflanzungswege und beynah im ganzen Pflan-
zenreiche verbreitet, ist endlich die dritte Art
(§. 190.) mittelst der Blüthe, die darnach
zur Frucht oder ans andre weise zu Saamen
reist. Diese nemlich sie mag übrigens gestaltet
seyn wie sie will, sie mag einzeln stehn oder
Mehrere zusammen in eine Traube oder Aehre
oder Kätzgen etc. verbunden seyn, enthält in
ihrer Mitte auf dem sogenannten Fruchtbo-
den (Receptaculum, Taf. II. Fig. 3. a.) ver-
schiedne ausgezeichnet gebildete Theile die in
Rücksicht ihrer Bestimmung und Verrichtung
viele Aenlichkeit mit den Zeugungswerkzeugen
der Thiere haben. Einige derselben sind nem-
lich männlich, andre weiblich, und diese sol-
len wenn die Zeit der Fortpflanzung herbey
gekommen ist, von jenen befruchtet werden.

§. 195.

Die weiblichen Theile liegen meist in
der Mitte; werden der Staubweg (pistillum,
Taf. II. Fig. 3. b. c. d.) genannt, und beste-
hen ans dem Fruchtknoten (Germen. b),
dem Griffel (Stylus. c), und der Narbe (Stig-

gegen das übrige der alten Pflanze bis auf
Wurzel und Zwiebel im Herbste abstirbt.

§. 194.

Weit allgemeiner aber als alle diese Fort-
pflanzungswege und beynah im ganzen Pflan-
zenreiche verbreitet, ist endlich die dritte Art
(§. 190.) mittelst der Blüthe, die darnach
zur Frucht oder ans andre weise zu Saamen
reist. Diese nemlich sie mag übrigens gestaltet
seyn wie sie will, sie mag einzeln stehn oder
Mehrere zusammen in eine Traube oder Aehre
oder Kätzgen ꝛc. verbunden seyn, enthält in
ihrer Mitte auf dem sogenannten Fruchtbo-
den (Receptaculum, Taf. II. Fig. 3. a.) ver-
schiedne ausgezeichnet gebildete Theile die in
Rücksicht ihrer Bestimmung und Verrichtung
viele Aenlichkeit mit den Zeugungswerkzeugen
der Thiere haben. Einige derselben sind nem-
lich männlich, andre weiblich, und diese sol-
len wenn die Zeit der Fortpflanzung herbey
gekommen ist, von jenen befruchtet werden.

§. 195.

Die weiblichen Theile liegen meist in
der Mitte; werden der Staubweg (pistillum,
Taf. II. Fig. 3. b. c. d.) genannt, und beste-
hen ans dem Fruchtknoten (Germen. b),
dem Griffel (Stylus. c), und der Narbe (Stig-

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[461/0473] gegen das übrige der alten Pflanze bis auf Wurzel und Zwiebel im Herbste abstirbt. §. 194. Weit allgemeiner aber als alle diese Fort- pflanzungswege und beynah im ganzen Pflan- zenreiche verbreitet, ist endlich die dritte Art (§. 190.) mittelst der Blüthe, die darnach zur Frucht oder ans andre weise zu Saamen reist. Diese nemlich sie mag übrigens gestaltet seyn wie sie will, sie mag einzeln stehn oder Mehrere zusammen in eine Traube oder Aehre oder Kätzgen ꝛc. verbunden seyn, enthält in ihrer Mitte auf dem sogenannten Fruchtbo- den (Receptaculum, Taf. II. Fig. 3. a.) ver- schiedne ausgezeichnet gebildete Theile die in Rücksicht ihrer Bestimmung und Verrichtung viele Aenlichkeit mit den Zeugungswerkzeugen der Thiere haben. Einige derselben sind nem- lich männlich, andre weiblich, und diese sol- len wenn die Zeit der Fortpflanzung herbey gekommen ist, von jenen befruchtet werden. §. 195. Die weiblichen Theile liegen meist in der Mitte; werden der Staubweg (pistillum, Taf. II. Fig. 3. b. c. d.) genannt, und beste- hen ans dem Fruchtknoten (Germen. b), dem Griffel (Stylus. c), und der Narbe (Stig-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/473>, abgerufen am 21.11.2024.