mal so viel als er selbst wiegt, und ein Mist- Käfer läuft mit einem Stücke Bley auf dem Rücken fort, was eben so gros als er selbst ist.
§. 30.
Die Muskeln werden nach dem Entschluß des Willens durch die Nerven in Bewegung gesetzt; einige (wie z. B. das Herz) ausge- nommen*) über die der Wille nichts vermag; sondern die unaufhörlich, lebenslang, und zwar ohne wie andere Muskeln zu ermüden, oder endlich zu schmerzen, in Bewegung sind.
§. 31.
Ausser dem Einfluß, den die Nerven auf die Muskelbewegung haben, ist ihr zweytes Ge- schäfte, auch die äussern Eindrücke auf den thie- rischen Körper, der Seele durch die Sinne mit- zutheilen. Die Art der sinnlichen Empfindung sowol als die Beschaffenheit der Sinnwerkzeuge ist bey den Thieren sehr verschieden. Viele Thiere erhalten offenbar allerhand sinnliche Eindrücke, ohne daß wir doch die Sinn-Werk- zeuge an ihnen entdecken könnten, die bey an- dern zu solchen Eindrücken nothwendig sind.
*) Der dunkle Körper im Leibe des Räderthiers, den einige berühmte Männer, seiner willkührlichen Bewe- gung ungeachtet, für das Herz des Thiergens ge- halten haben, ist nach unsern Untersuchungen zuver- läßig der Magen, und kein Herz.
mal so viel als er selbst wiegt, und ein Mist- Käfer läuft mit einem Stücke Bley auf dem Rücken fort, was eben so gros als er selbst ist.
§. 30.
Die Muskeln werden nach dem Entschluß des Willens durch die Nerven in Bewegung gesetzt; einige (wie z. B. das Herz) ausge- nommen*) über die der Wille nichts vermag; sondern die unaufhörlich, lebenslang, und zwar ohne wie andere Muskeln zu ermüden, oder endlich zu schmerzen, in Bewegung sind.
§. 31.
Ausser dem Einfluß, den die Nerven auf die Muskelbewegung haben, ist ihr zweytes Ge- schäfte, auch die äussern Eindrücke auf den thie- rischen Körper, der Seele durch die Sinne mit- zutheilen. Die Art der sinnlichen Empfindung sowol als die Beschaffenheit der Sinnwerkzeuge ist bey den Thieren sehr verschieden. Viele Thiere erhalten offenbar allerhand sinnliche Eindrücke, ohne daß wir doch die Sinn-Werk- zeuge an ihnen entdecken könnten, die bey an- dern zu solchen Eindrücken nothwendig sind.
*) Der dunkle Körper im Leibe des Räderthiers, den einige berühmte Männer, seiner willkührlichen Bewe- gung ungeachtet, für das Herz des Thiergens ge- halten haben, ist nach unsern Untersuchungen zuver- läßig der Magen, und kein Herz.
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mal so viel als er selbst wiegt, und ein Mist-
Käfer läuft mit einem Stücke Bley auf dem
Rücken fort, was eben so gros als er selbst ist.
§. 30.
Die Muskeln werden nach dem Entschluß
des Willens durch die Nerven in Bewegung
gesetzt; einige (wie z. B. das Herz) ausge-
nommen *) über die der Wille nichts vermag;
sondern die unaufhörlich, lebenslang, und
zwar ohne wie andere Muskeln zu ermüden,
oder endlich zu schmerzen, in Bewegung sind.
§. 31.
Ausser dem Einfluß, den die Nerven auf die
Muskelbewegung haben, ist ihr zweytes Ge-
schäfte, auch die äussern Eindrücke auf den thie-
rischen Körper, der Seele durch die Sinne mit-
zutheilen. Die Art der sinnlichen Empfindung
sowol als die Beschaffenheit der Sinnwerkzeuge
ist bey den Thieren sehr verschieden. Viele
Thiere erhalten offenbar allerhand sinnliche
Eindrücke, ohne daß wir doch die Sinn-Werk-
zeuge an ihnen entdecken könnten, die bey an-
dern zu solchen Eindrücken nothwendig sind.
*) Der dunkle Körper im Leibe des Räderthiers, den
einige berühmte Männer, seiner willkührlichen Bewe-
gung ungeachtet, für das Herz des Thiergens ge-
halten haben, ist nach unsern Untersuchungen zuver-
läßig der Magen, und kein Herz.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/44>, abgerufen am 21.11.2024.
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