Mensch, und die ihm zunächst verwandten Thiere besitzen eine geringere, die kaltblüti- gen hingegen, besonders die Waßer Molche, die Krebse, Regenwürmer, See-Anemonen, Polypen etc. eine ausnehmend starke solche Re- productions-Kraft.
§. 18.
Nächst Ernährung und Wachsthum war die dritte Bestimmung der organisirten K. die, ihres gleichen zu zeugen (§. 9). Zu diesem Ge- schäfte werden sie aber erst in einem bestimmten Alter tüchtig, und vollziehen es alsdann auf sehr verschiedne Weise. Entweder ist schon jedes Individuum für sich im Stande, sein Geschlecht fortzupflanzen; oder aber es müssen sich ihrer zwey, der eine männlichen, der an- dre weiblichen Geschlechts, mit einander paa- ren oder begatten, wenn sie neue organisirte K. ihrer Art hervorbringen sollen. Die mannich- faltigen besondern Verschiedenheiten in diesen beiderley Fortpflanzungsarten lassen sich doch füglich unter folgende vier Classen bringen.
I. Cl. Jedes Individuum vermehrt sich auf die einfachste Weise, ohne vorhergegangne Be- fruchtung: entweder durch Theilung wie manche Infusions-Thiergen und Blu- men-Polypen; oder wie bey der Brun- nen-Conferve so, daß das alte fadenar-
Mensch, und die ihm zunächst verwandten Thiere besitzen eine geringere, die kaltblüti- gen hingegen, besonders die Waßer Molche, die Krebse, Regenwürmer, See-Anemonen, Polypen ꝛc. eine ausnehmend starke solche Re- productions-Kraft.
§. 18.
Nächst Ernährung und Wachsthum war die dritte Bestimmung der organisirten K. die, ihres gleichen zu zeugen (§. 9). Zu diesem Ge- schäfte werden sie aber erst in einem bestimmten Alter tüchtig, und vollziehen es alsdann auf sehr verschiedne Weise. Entweder ist schon jedes Individuum für sich im Stande, sein Geschlecht fortzupflanzen; oder aber es müssen sich ihrer zwey, der eine männlichen, der an- dre weiblichen Geschlechts, mit einander paa- ren oder begatten, wenn sie neue organisirte K. ihrer Art hervorbringen sollen. Die mannich- faltigen besondern Verschiedenheiten in diesen beiderley Fortpflanzungsarten lassen sich doch füglich unter folgende vier Classen bringen.
I. Cl. Jedes Individuum vermehrt sich auf die einfachste Weise, ohne vorhergegangne Be- fruchtung: entweder durch Theilung wie manche Infusions-Thiergen und Blu- men-Polypen; oder wie bey der Brun- nen-Conferve so, daß das alte fadenar-
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Mensch, und die ihm zunächst verwandten
Thiere besitzen eine geringere, die kaltblüti-
gen hingegen, besonders die Waßer Molche,
die Krebse, Regenwürmer, See-Anemonen,
Polypen ꝛc. eine ausnehmend starke solche Re-
productions-Kraft.
§. 18.
Nächst Ernährung und Wachsthum war
die dritte Bestimmung der organisirten K. die,
ihres gleichen zu zeugen (§. 9). Zu diesem Ge-
schäfte werden sie aber erst in einem bestimmten
Alter tüchtig, und vollziehen es alsdann auf
sehr verschiedne Weise. Entweder ist schon
jedes Individuum für sich im Stande, sein
Geschlecht fortzupflanzen; oder aber es müssen
sich ihrer zwey, der eine männlichen, der an-
dre weiblichen Geschlechts, mit einander paa-
ren oder begatten, wenn sie neue organisirte K.
ihrer Art hervorbringen sollen. Die mannich-
faltigen besondern Verschiedenheiten in diesen
beiderley Fortpflanzungsarten lassen sich doch
füglich unter folgende vier Classen bringen.
I. Cl. Jedes Individuum vermehrt sich auf die
einfachste Weise, ohne vorhergegangne Be-
fruchtung: entweder durch Theilung wie
manche Infusions-Thiergen und Blu-
men-Polypen; oder wie bey der Brun-
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/34>, abgerufen am 24.12.2024.
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