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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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und andern ihnen verwandten Insecten ist im-
mer die gröste Anzahl gänzlich geschlechtlos;
das heist sie werden gezeugt und gebohren, ohne
doch selbst je die Bestimmung, oder die Fä-
higkeit zur Empfängnis oder zur Zeugung
zu haben.

§. 144.

Auch die Begattung hat bey verschiednen
Insecten sehr viel sonderbares. Die mehresten
leben in sofern in einer gezwungenen Monoga-
mie, weil sie schlechterdings nicht mehr als ein
einziges mal in ihrem Leben die ehelichen Freuden
geniesen können: der Tod ist bey ihnen eine so
unausbleibliche Folge der ersten Begattung,
daß man so gar ihr Leben durch verzögerte Paa-
rung verlängern kan.

§. 145.

Die mehresten Insecten legen Eyer, die
zum Theil, zumal bey den Schmetterlingen,
von einer überaus mannichfaltigen sonderbaren
Bildung und Zeichnung*), und wenn sie von der
Mutter an die freye Luft gelegt werden, mit ei-
ner Art Virnis überzogen sind, damit sie weder
vom Regen abgespült noch durch andern Zufall
leicht zerstört werden können. Einige wenige
gebären lebendige Junge und manche, wie die
Blatläuse pflanzen sich auf beiderley Weise fort.

*) chr. sepp Beschouwing der wonderen Gods &
of Nederlandsche Insecten
. Amst
. seit 1762. 4.

und andern ihnen verwandten Insecten ist im-
mer die gröste Anzahl gänzlich geschlechtlos;
das heist sie werden gezeugt und gebohren, ohne
doch selbst je die Bestimmung, oder die Fä-
higkeit zur Empfängnis oder zur Zeugung
zu haben.

§. 144.

Auch die Begattung hat bey verschiednen
Insecten sehr viel sonderbares. Die mehresten
leben in sofern in einer gezwungenen Monoga-
mie, weil sie schlechterdings nicht mehr als ein
einziges mal in ihrem Leben die ehelichen Freuden
geniesen können: der Tod ist bey ihnen eine so
unausbleibliche Folge der ersten Begattung,
daß man so gar ihr Leben durch verzögerte Paa-
rung verlängern kan.

§. 145.

Die mehresten Insecten legen Eyer, die
zum Theil, zumal bey den Schmetterlingen,
von einer überaus mannichfaltigen sonderbaren
Bildung und Zeichnung*), und wenn sie von der
Mutter an die freye Luft gelegt werden, mit ei-
ner Art Virnis überzogen sind, damit sie weder
vom Regen abgespült noch durch andern Zufall
leicht zerstört werden können. Einige wenige
gebären lebendige Junge und manche, wie die
Blatläuse pflanzen sich auf beiderley Weise fort.

*) chr. sepp Beschouwing der wonderen Gods &
of Nederlandsche Insecten
. Amst
. seit 1762. 4.
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[313/0325] und andern ihnen verwandten Insecten ist im- mer die gröste Anzahl gänzlich geschlechtlos; das heist sie werden gezeugt und gebohren, ohne doch selbst je die Bestimmung, oder die Fä- higkeit zur Empfängnis oder zur Zeugung zu haben. §. 144. Auch die Begattung hat bey verschiednen Insecten sehr viel sonderbares. Die mehresten leben in sofern in einer gezwungenen Monoga- mie, weil sie schlechterdings nicht mehr als ein einziges mal in ihrem Leben die ehelichen Freuden geniesen können: der Tod ist bey ihnen eine so unausbleibliche Folge der ersten Begattung, daß man so gar ihr Leben durch verzögerte Paa- rung verlängern kan. §. 145. Die mehresten Insecten legen Eyer, die zum Theil, zumal bey den Schmetterlingen, von einer überaus mannichfaltigen sonderbaren Bildung und Zeichnung *), und wenn sie von der Mutter an die freye Luft gelegt werden, mit ei- ner Art Virnis überzogen sind, damit sie weder vom Regen abgespült noch durch andern Zufall leicht zerstört werden können. Einige wenige gebären lebendige Junge und manche, wie die Blatläuse pflanzen sich auf beiderley Weise fort. *) chr. sepp Beschouwing der wonderen Gods & of Nederlandsche Insecten. Amst. seit 1762. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/325>, abgerufen am 30.12.2024.