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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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sieht, überaus artig gezeichnet. Meist glän-
zen sie wie mattes Silber oder Gold; theils
spielen sie aber auch in andre Farben, und sind
bey einigen Fischen, wie bey den kleinen Chi-
nesischen Goldkarpen, bey der Goldschleihe etc.
von ausserordentlicher Schönheit. Sie sind
noch mit einem besondern Schleim überzogen,
der aus der Haut abgeschieden wird, und die
Bewegung dieser Thiere erleichtert. Einige
Fische, wie der Wels, der Saugefisch etc. ha-
ben gar keine Schuppen (Alepidoti), bey an-
dern aber, wie z. B. beym Spiegelkarpen, sind
doch gewisse Theile des Körpers von Schup-
pen entblößt. Fast alle haben auf der Seite
eine rauhe mit Drüsen besetzte Linie unter wel-
cher ein besonderer Gang vom Kopf nach den
Schwanze zu hinläuft*).

§. 116.

Die Kiefern (branchiae) dienen den Fi-
schen statt der Lungen, und sind von einer son-
derbaren und sehr merkwürdigen Einrichtung**).
Sie liegen auf beiden Seiten hinter dem Kopfe,
unter einer grossen halbmondförmigen Schup-
pe, die deshalb der Kieferndeckel (operculum
branchiale
) heist, und bestehen aus vielen tau-

*) nic. stenonis elementar. myologiae specimen pag.
94. sq.
**) duverney oeuvr. anatom. vol. II. tab. IX. Fig.
7. u. f.

sieht, überaus artig gezeichnet. Meist glän-
zen sie wie mattes Silber oder Gold; theils
spielen sie aber auch in andre Farben, und sind
bey einigen Fischen, wie bey den kleinen Chi-
nesischen Goldkarpen, bey der Goldschleihe ꝛc.
von ausserordentlicher Schönheit. Sie sind
noch mit einem besondern Schleim überzogen,
der aus der Haut abgeschieden wird, und die
Bewegung dieser Thiere erleichtert. Einige
Fische, wie der Wels, der Saugefisch ꝛc. ha-
ben gar keine Schuppen (Alepidoti), bey an-
dern aber, wie z. B. beym Spiegelkarpen, sind
doch gewisse Theile des Körpers von Schup-
pen entblößt. Fast alle haben auf der Seite
eine rauhe mit Drüsen besetzte Linie unter wel-
cher ein besonderer Gang vom Kopf nach den
Schwanze zu hinläuft*).

§. 116.

Die Kiefern (branchiae) dienen den Fi-
schen statt der Lungen, und sind von einer son-
derbaren und sehr merkwürdigen Einrichtung**).
Sie liegen auf beiden Seiten hinter dem Kopfe,
unter einer grossen halbmondförmigen Schup-
pe, die deshalb der Kieferndeckel (operculum
branchiale
) heist, und bestehen aus vielen tau-

*) nic. stenonis elementar. myologiae specimen pag.
94. sq.
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[276/0288] sieht, überaus artig gezeichnet. Meist glän- zen sie wie mattes Silber oder Gold; theils spielen sie aber auch in andre Farben, und sind bey einigen Fischen, wie bey den kleinen Chi- nesischen Goldkarpen, bey der Goldschleihe ꝛc. von ausserordentlicher Schönheit. Sie sind noch mit einem besondern Schleim überzogen, der aus der Haut abgeschieden wird, und die Bewegung dieser Thiere erleichtert. Einige Fische, wie der Wels, der Saugefisch ꝛc. ha- ben gar keine Schuppen (Alepidoti), bey an- dern aber, wie z. B. beym Spiegelkarpen, sind doch gewisse Theile des Körpers von Schup- pen entblößt. Fast alle haben auf der Seite eine rauhe mit Drüsen besetzte Linie unter wel- cher ein besonderer Gang vom Kopf nach den Schwanze zu hinläuft *). §. 116. Die Kiefern (branchiae) dienen den Fi- schen statt der Lungen, und sind von einer son- derbaren und sehr merkwürdigen Einrichtung **). Sie liegen auf beiden Seiten hinter dem Kopfe, unter einer grossen halbmondförmigen Schup- pe, die deshalb der Kieferndeckel (operculum branchiale) heist, und bestehen aus vielen tau- *) nic. stenonis elementar. myologiae specimen pag. 94. sq. **) duverney oeuvr. anatom. vol. II. tab. IX. Fig. 7. u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/288>, abgerufen am 03.12.2024.