che, wie die Wachteln, die Schneehüner etc. mausern sich gar zweymal im Jahr, im Frü- ling und Herbst. Dieses Wechseln der Fe- dern ist doch immer mit einer kleinen Unpäß- lichkeit verbunden; daher zumal ausländische Vögel in fremden Climaten leicht zur Mauser- zeit sterben, und die einheimischen Sangvögel wärend der Zeit übel aufgeräumt und stille sind. Die neuen Federn haben bey jungen Vögeln oft ganz andere Farbe als die ausge- fallnen; daher man bey Bestimmung der Gat- tungen auf das Alter dieser Thiere und auf die davon abhängende Verschiedenheit in der Farbe, Rücksicht nehmen muß. In der Kunst- sprache heist ein einjäriger Vogel, der sich nem- lich noch nie gemausert hat, avis hornotina; wenn er aber Federn gewechselt hat, avis adulta.
§. 61.
Die Federn variiren unendlich in der Grösse, Farbe u. s. w. Die stärksten sind in den Fittigen und im Schwanze. Jene heissen Schwung- federn (remiges), diese Schwanzfedern (rectrices). Die Schwungfedern sind von un- bestimmter Anzal, nach aussen und nach hin- len zu gerichtet, und bilden gleichsam breite Fächer, womit sich die Vögel in die Luft he- ben und fliegen können. Einige wenige Vö- gel (aves impennes) wie die Pinguine etc. ha- ben gar keine Schwungfedern, und sind daher
che, wie die Wachteln, die Schneehüner ꝛc. mausern sich gar zweymal im Jahr, im Frü- ling und Herbst. Dieses Wechseln der Fe- dern ist doch immer mit einer kleinen Unpäß- lichkeit verbunden; daher zumal ausländische Vögel in fremden Climaten leicht zur Mauser- zeit sterben, und die einheimischen Sangvögel wärend der Zeit übel aufgeräumt und stille sind. Die neuen Federn haben bey jungen Vögeln oft ganz andere Farbe als die ausge- fallnen; daher man bey Bestimmung der Gat- tungen auf das Alter dieser Thiere und auf die davon abhängende Verschiedenheit in der Farbe, Rücksicht nehmen muß. In der Kunst- sprache heist ein einjäriger Vogel, der sich nem- lich noch nie gemausert hat, avis hornotina; wenn er aber Federn gewechselt hat, avis adulta.
§. 61.
Die Federn variiren unendlich in der Grösse, Farbe u. s. w. Die stärksten sind in den Fittigen und im Schwanze. Jene heissen Schwung- federn (remiges), diese Schwanzfedern (rectrices). Die Schwungfedern sind von un- bestimmter Anzal, nach aussen und nach hin- len zu gerichtet, und bilden gleichsam breite Fächer, womit sich die Vögel in die Luft he- ben und fliegen können. Einige wenige Vö- gel (aves impennes) wie die Pinguine ꝛc. ha- ben gar keine Schwungfedern, und sind daher
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che, wie die Wachteln, die Schneehüner ꝛc.
mausern sich gar zweymal im Jahr, im Frü-
ling und Herbst. Dieses Wechseln der Fe-
dern ist doch immer mit einer kleinen Unpäß-
lichkeit verbunden; daher zumal ausländische
Vögel in fremden Climaten leicht zur Mauser-
zeit sterben, und die einheimischen Sangvögel
wärend der Zeit übel aufgeräumt und stille
sind. Die neuen Federn haben bey jungen
Vögeln oft ganz andere Farbe als die ausge-
fallnen; daher man bey Bestimmung der Gat-
tungen auf das Alter dieser Thiere und auf
die davon abhängende Verschiedenheit in der
Farbe, Rücksicht nehmen muß. In der Kunst-
sprache heist ein einjäriger Vogel, der sich nem-
lich noch nie gemausert hat, avis hornotina;
wenn er aber Federn gewechselt hat, avis adulta.
§. 61.
Die Federn variiren unendlich in der Grösse,
Farbe u. s. w. Die stärksten sind in den Fittigen
und im Schwanze. Jene heissen Schwung-
federn (remiges), diese Schwanzfedern
(rectrices). Die Schwungfedern sind von un-
bestimmter Anzal, nach aussen und nach hin-
len zu gerichtet, und bilden gleichsam breite
Fächer, womit sich die Vögel in die Luft he-
ben und fliegen können. Einige wenige Vö-
gel (aves impennes) wie die Pinguine ꝛc. ha-
ben gar keine Schwungfedern, und sind daher
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/161>, abgerufen am 21.12.2024.
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