Die Seekuh findet sich in den Meeren der wärmern Erde, und hält sich nur in kleinen Fa- willen, nicht in so grossen Schaaren wie die vorigen Gattungen zusammen. Sie hat die Grösse der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg- lich schmackhaftes Fleisch*), und mag wol das Thier seyn das ehedem zur Erdichtung von Syre- nen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die Lapi- des manati sind keine Gehörknochen dieses Thiers, sondern seine Pauke.
XII. CETACEA.
Die Gründe sind schon oben angegeben, warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer gan- zen Oeconomie nach zu den Säugethieren, und bey weitem nicht zu den Fischen gerechnet wer- den müssen.
42. monodon. Dentes duo maxillae superio- ris longissimi, recti, spirales.
1. Narhwal. Das See-Einhorn. D. fistulis respiratoriis duabus, confluentibus.
rvysch, thes. anatom IX. tab. V. fig. 5.
Der Narhwal hat allerdings zwey lange pa- rallele Zähne, und sollte folglich nicht mono- don, munoceros oder Einhorn genannt wer- den. Er ist im nordlichen Ocean zu Hause;
*)rich. haklvytCollection of Voyages Vol. III. p. 657.
Die Seekuh findet sich in den Meeren der wärmern Erde, und hält sich nur in kleinen Fa- willen, nicht in so grossen Schaaren wie die vorigen Gattungen zusammen. Sie hat die Grösse der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg- lich schmackhaftes Fleisch*), und mag wol das Thier seyn das ehedem zur Erdichtung von Syre- nen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die Lapi- des manati sind keine Gehörknochen dieses Thiers, sondern seine Pauke.
XII. CETACEA.
Die Gründe sind schon oben angegeben, warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer gan- zen Oeconomie nach zu den Säugethieren, und bey weitem nicht zu den Fischen gerechnet wer- den müssen.
42. monodon. Dentes duo maxillae superio- ris longissimi, recti, spirales.
1. Narhwal. Das See-Einhorn. D. fistulis respiratoriis duabus, confluentibus.
rvysch, thes. anatom IX. tab. V. fig. 5.
Der Narhwal hat allerdings zwey lange pa- rallele Zähne, und sollte folglich nicht mono- don, munoceros oder Einhorn genannt wer- den. Er ist im nordlichen Ocean zu Hause;
*)rich. haklvytCollection of Voyages Vol. III. p. 657.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000023"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0153"xml:id="pb141_0001"n="141"/><prendition="#l1em">Die Seekuh findet sich in den Meeren der<lb/>
wärmern Erde, und hält sich nur in kleinen Fa-<lb/>
willen, nicht in so grossen Schaaren wie die<lb/>
vorigen Gattungen zusammen. Sie hat die<lb/>
Grösse der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg-<lb/>
lich schmackhaftes Fleisch<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#k"><hirendition="#g">rich. haklvyt</hi></hi><hirendition="#i">Collection of Voyages</hi> Vol.</hi> III.<lb/><hirendition="#aq">p.</hi> 657.</p></note>, und mag wol das<lb/>
Thier seyn das ehedem zur Erdichtung von Syre-<lb/>
nen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die <hirendition="#aq">Lapi-<lb/>
des manati</hi> sind keine Gehörknochen dieses<lb/>
Thiers, sondern seine Pauke.</p></div></div><divn="3"><headrendition="#c">XII. <hirendition="#aq">CETACEA</hi>.</head><lb/><p>Die Gründe sind schon oben angegeben,<lb/>
warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer gan-<lb/>
zen Oeconomie nach zu den Säugethieren, und<lb/>
bey weitem nicht zu den Fischen gerechnet wer-<lb/>
den müssen.</p><prendition="#indent-1">42. <hirendition="#aq"><hirendition="#k"><hirendition="#g">monodon</hi></hi>. Dentes duo maxillae superio-<lb/>
ris longissimi, recti, spirales.</hi></p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Narhwal</hi></hi>. Das See-Einhorn. <hirendition="#aq">D. fistulis<lb/>
respiratoriis duabus, confluentibus.</hi></p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq"><hirendition="#k"><hirendition="#g">rvysch</hi></hi>, thes. anatom IX. tab. V.<lb/>
fig.</hi> 5.</p><prendition="#l1em">Der Narhwal hat allerdings zwey lange pa-<lb/>
rallele Zähne, und sollte folglich <hirendition="#aq">nicht mono-<lb/>
don, munoceros</hi> oder Einhorn genannt wer-<lb/>
den. Er ist im nordlichen Ocean zu Hause;<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[141/0153]
Die Seekuh findet sich in den Meeren der
wärmern Erde, und hält sich nur in kleinen Fa-
willen, nicht in so grossen Schaaren wie die
vorigen Gattungen zusammen. Sie hat die
Grösse der vorigen beiden Thiere, ein vorzüg-
lich schmackhaftes Fleisch *), und mag wol das
Thier seyn das ehedem zur Erdichtung von Syre-
nen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die Lapi-
des manati sind keine Gehörknochen dieses
Thiers, sondern seine Pauke.
XII. CETACEA.
Die Gründe sind schon oben angegeben,
warum die Thiere dieser Ordnung, ihrer gan-
zen Oeconomie nach zu den Säugethieren, und
bey weitem nicht zu den Fischen gerechnet wer-
den müssen.
42. monodon. Dentes duo maxillae superio-
ris longissimi, recti, spirales.
1. Narhwal. Das See-Einhorn. D. fistulis
respiratoriis duabus, confluentibus.
rvysch, thes. anatom IX. tab. V.
fig. 5.
Der Narhwal hat allerdings zwey lange pa-
rallele Zähne, und sollte folglich nicht mono-
don, munoceros oder Einhorn genannt wer-
den. Er ist im nordlichen Ocean zu Hause;
*) rich. haklvyt Collection of Voyages Vol. III.
p. 657.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/153>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.