Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.14. cobaltvm Kobalt griseum, obso- Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach noch 1. Nativum, gediegen. Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen 2. Mineralisatum vererzt. In sehr mannichfaltigen Gestalten und Far- 14. cobaltvm Kobalt griseum, obso- Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach noch 1. Nativum, gediegen. Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen 2. Mineralisatum vererzt. In sehr mannichfaltigen Gestalten und Far- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0096" xml:id="pb540_0001" n="540"/> <p rendition="#indent-1">14. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">cobaltvm</hi></hi></hi> Kobalt <hi rendition="#aq">griseum, obso-<lb/> letum</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach noch<lb/> nicht sattsam aufgeklärtes aber äusserst wichtiges<lb/> Erzt, das bekanntlich zur blauen Schmalte,<lb/> Stärke, und Zaffara verarbeitet, und zum Por-<lb/> cellan malen und zu vielfachen andern Gebrauch<lb/> verwendet wird. Er wird von allen minerali-<lb/> schen Säuren aufgelöst, und färbt sie roth, so<lb/> wie er das Glas blau färbt. In Königswasser<lb/> aufgelöst, und mit Wasser verdünnt, macht er<lb/> die Sympathetische Dinte.</p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nativum</hi></hi>, gediegen.</p> <p rendition="#l1em">Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen<lb/> sichtbarlich metallischen Gestalt gefunden worden.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mineralisatum</hi></hi> vererzt.</p> <p rendition="#l1em">In sehr mannichfaltigen Gestalten und Far-<lb/> ben. Theils figurirt, dendritisch, oder wie ge-<lb/> strickt ꝛc. oder Sternförmig (Kobaltblüte) von<lb/> rosenrother oder lasurblauer Farbe, schwarz in<lb/> länglichten oder runden Körnern von verschiede-<lb/> ner Grösse, wie Erbsen oder wie Pulverkörner ꝛc.<lb/> Gemeiniglich ohne bestimmte Form, theils glän-<lb/> zend wie mattes Zinn oder aber von blauer, grü-<lb/> ner oder brauner Farbe meist bey Spat ꝛc. Zu-<lb/> weilen sandig von grauer oder Leberfarbe (Sand-<lb/> kobalt), oder wie gebrannter Rus (Rusko-<lb/> balt) u. s. w.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </div> <div n="1"> </div> </body> </text> </TEI> [540/0096]
14. cobaltvm Kobalt griseum, obso-
letum.
Auch noch ein räzelhaftes, seiner Natur nach noch
nicht sattsam aufgeklärtes aber äusserst wichtiges
Erzt, das bekanntlich zur blauen Schmalte,
Stärke, und Zaffara verarbeitet, und zum Por-
cellan malen und zu vielfachen andern Gebrauch
verwendet wird. Er wird von allen minerali-
schen Säuren aufgelöst, und färbt sie roth, so
wie er das Glas blau färbt. In Königswasser
aufgelöst, und mit Wasser verdünnt, macht er
die Sympathetische Dinte.
1. Nativum, gediegen.
Auch der Kobolt ist noch nicht in seiner reinen
sichtbarlich metallischen Gestalt gefunden worden.
2. Mineralisatum vererzt.
In sehr mannichfaltigen Gestalten und Far-
ben. Theils figurirt, dendritisch, oder wie ge-
strickt ꝛc. oder Sternförmig (Kobaltblüte) von
rosenrother oder lasurblauer Farbe, schwarz in
länglichten oder runden Körnern von verschiede-
ner Grösse, wie Erbsen oder wie Pulverkörner ꝛc.
Gemeiniglich ohne bestimmte Form, theils glän-
zend wie mattes Zinn oder aber von blauer, grü-
ner oder brauner Farbe meist bey Spat ꝛc. Zu-
weilen sandig von grauer oder Leberfarbe (Sand-
kobalt), oder wie gebrannter Rus (Rusko-
balt) u. s. w.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |