Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.Das allerseltenste Silberzt. Von Hornfarbe, o- c) Rothgülden. Eigentlich von der Farbe, und beynahe auch Eine ganz besondere Art Rothgülden ist das d) Weißgülden. Stalfarben: selten crystallisirt mit vier drey- Das Silberfahlerzt ist eine besondere Art Dieses sind die reichhaltigsten, aber auch selt- Das allerseltenste Silberzt. Von Hornfarbe, o- c) Rothgülden. Eigentlich von der Farbe, und beynahe auch Eine ganz besondere Art Rothgülden ist das d) Weißgülden. Stalfarben: selten crystallisirt mit vier drey- Das Silberfahlerzt ist eine besondere Art Dieses sind die reichhaltigsten, aber auch selt- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0084" xml:id="pb528_0001" n="528"/> <p rendition="#l1em">Das allerseltenste Silberzt. Von Hornfarbe, o-<lb type="inWord"/> der auch Perlenfarbe, wie das Kolywanische, eben-<lb type="inWord"/> falls so geschmeidig daß es sich schneiden läßt.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">c</hi>) Rothgülden.</p> <p rendition="#l1em">Eigentlich von der Farbe, und beynahe auch<lb/> von der Durchsichtigkeit des Rubins, die sich aber<lb/> meist mit der Zeit verlieren, da denn die Kno-<lb/> spen eine schwarzglänzende, doch immer noch (fast<lb/> wie beym Glaskopf) ins Dunkelrothe fallende Far-<lb/> be erhalten. Die größten und schönsten Roth-<lb/> güldenstufen die man kennt, brechen auf dem An-<lb/> dreasberg, und zu <hi rendition="#aq">Ste Marie aux mines</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Eine ganz besondere Art Rothgülden ist das<lb/> Zundererzt oder der Sildermulm, der sich wie<lb/> ein braunrother, fast rostfarbner Beschlag, oder<lb/> wie gebröckelter Zunder, auf der Dorothea zu<lb/> Clausthal ꝛc. findet, wo zuweilen ganze Drusen<lb/> und Stufen damit überzogen sind.</p> <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#aq">d</hi>) Weißgülden.</p> <p rendition="#l1em">Stalfarben: selten crystallisirt mit vier drey-<lb type="inWord"/> eckten Flächen.</p> <p rendition="#l1em">Das Silberfahlerzt ist eine besondere Art<lb/> Weißgülden, die von schwärzerer Farbe, und zu-<lb type="inWord"/> gleich kupferhaltig ist: dahin gehören die Fran-<lb type="inWord"/> kenberger Kornären, die den Nahmen von ihrer<lb/> Gestalt, und von der zuweilen fast täuschenden<lb/> Aenlichkeit mit Kornären haben.</p> <p rendition="#l1em">Dieses sind die reichhaltigsten, aber auch selt-<lb type="inWord"/> neren Silbererzte. Denn das allermehrste Silber<lb/> wird aus andern Minern, denen es zwar nur in<lb/> geringer Proportion beygemischt ist, die sich aber<lb/> dafür selbst desto häufiger finden, gewonnen.<lb/> So aus dem Bleyglanz, aus allerhand Kiesen<lb/> u. s. w.</p> </div> <div n="4"> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [528/0084]
Das allerseltenste Silberzt. Von Hornfarbe, o-
der auch Perlenfarbe, wie das Kolywanische, eben-
falls so geschmeidig daß es sich schneiden läßt.
c) Rothgülden.
Eigentlich von der Farbe, und beynahe auch
von der Durchsichtigkeit des Rubins, die sich aber
meist mit der Zeit verlieren, da denn die Kno-
spen eine schwarzglänzende, doch immer noch (fast
wie beym Glaskopf) ins Dunkelrothe fallende Far-
be erhalten. Die größten und schönsten Roth-
güldenstufen die man kennt, brechen auf dem An-
dreasberg, und zu Ste Marie aux mines.
Eine ganz besondere Art Rothgülden ist das
Zundererzt oder der Sildermulm, der sich wie
ein braunrother, fast rostfarbner Beschlag, oder
wie gebröckelter Zunder, auf der Dorothea zu
Clausthal ꝛc. findet, wo zuweilen ganze Drusen
und Stufen damit überzogen sind.
d) Weißgülden.
Stalfarben: selten crystallisirt mit vier drey-
eckten Flächen.
Das Silberfahlerzt ist eine besondere Art
Weißgülden, die von schwärzerer Farbe, und zu-
gleich kupferhaltig ist: dahin gehören die Fran-
kenberger Kornären, die den Nahmen von ihrer
Gestalt, und von der zuweilen fast täuschenden
Aenlichkeit mit Kornären haben.
Dieses sind die reichhaltigsten, aber auch selt-
neren Silbererzte. Denn das allermehrste Silber
wird aus andern Minern, denen es zwar nur in
geringer Proportion beygemischt ist, die sich aber
dafür selbst desto häufiger finden, gewonnen.
So aus dem Bleyglanz, aus allerhand Kiesen
u. s. w.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |