Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.vierte, von den dreyen in der vorigen Classe ab- Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch II. NEVTRA s. MEDIA. 3. nitrvm Salpeter, saporis frigidi, phlo- Blos in Erde etc. versteckt; wird in gröster 4. mvria Kochsalz, saporis notissimi, acu- 1. Aquatica, Wassersalz. Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz- 2. Montana, Steinsalz, Sal gemmae. Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist vierte, von den dreyen in der vorigen Classe ab- Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch II. NEVTRA s. MEDIA. 3. nitrvm Salpeter, saporis frigidi, phlo- Blos in Erde ꝛc. versteckt; wird in gröster 4. mvria Kochsalz, saporis notissimi, acu- 1. Aquatica, Wassersalz. Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz- 2. Montana, Steinsalz, Sal gemmae. Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000022"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb n="515" facs="#f0071" xml:id="pb515_0001"/> vierte, von den dreyen in der vorigen Classe ab-<lb type="inWord"/> gehandelten, ganz verschiedne Erde angegeben,<lb/> von andern aber für eine Modification der Kie-<lb/> selerde gehalten worden ist.</p> <p>Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch<lb/> theils fasericht als wahrer Federalaun (<hi rendition="#aq">alumen<lb/> plumosum</hi>): meist aber in Schiefer, in Thon,<lb/> Kies u. s. w. versteckt.</p> <milestone unit="section" rendition="#hr"/><lb/> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">II. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">NEVTRA</hi> s. <hi rendition="#g">MEDIA</hi></hi>.</head><lb/> <p rendition="#indent-1">3. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">nitrvm</hi></hi></hi> Salpeter, <hi rendition="#aq">saporis frigidi, phlo-<lb/> gisto in igne detonans</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Blos in Erde ꝛc. versteckt; wird in gröster<lb/> Menge zum Schießpulver, Scheidewasser, als<lb/> Arzney ꝛc. verbraucht.</p> <p rendition="#indent-1">4. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">mvria</hi></hi></hi> Kochsalz, <hi rendition="#aq">saporis notissimi, acu-<lb/> ti, in igne crepitans.</hi></p> <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aquatica</hi></hi>, Wassersalz.</p> <p rendition="#l1em">Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz-<lb type="inWord"/> quellen ausgesotten werden muß.</p> <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Montana</hi></hi>, Steinsalz, <hi rendition="#aq">Sal gemmae</hi>.</p> <p rendition="#l1em">Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist<lb/> von weisser Farbe: aber auch zuweilen gelb, roth,<lb/> himmelblau wie ein Sapphir: zuweilen stralicht<lb/> wie Asbest ꝛc. In einigen Gegenden in unbegreif-<lb/> licher Menge, wie in den berühmten Polnischen<lb/> Salinen unter Bochnia und Wieliczka, wo nun<lb/> schon seit der Mitte des 13ten Jahrhunderts<lb/> Salz, und zwar in solcher Menge gebrochen wird,<lb/> daß wohl eher auf 400,000. Centner vorräthig,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [515/0071]
vierte, von den dreyen in der vorigen Classe ab-
gehandelten, ganz verschiedne Erde angegeben,
von andern aber für eine Modification der Kie-
selerde gehalten worden ist.
Selten findet sich der Alaun ganz rein, doch
theils fasericht als wahrer Federalaun (alumen
plumosum): meist aber in Schiefer, in Thon,
Kies u. s. w. versteckt.
II. NEVTRA s. MEDIA.
3. nitrvm Salpeter, saporis frigidi, phlo-
gisto in igne detonans.
Blos in Erde ꝛc. versteckt; wird in gröster
Menge zum Schießpulver, Scheidewasser, als
Arzney ꝛc. verbraucht.
4. mvria Kochsalz, saporis notissimi, acu-
ti, in igne crepitans.
1. Aquatica, Wassersalz.
Das nemlich erst aus Seewasser oder Salz-
quellen ausgesotten werden muß.
2. Montana, Steinsalz, Sal gemmae.
Mehr oder weniger durchsichtig und rein: meist
von weisser Farbe: aber auch zuweilen gelb, roth,
himmelblau wie ein Sapphir: zuweilen stralicht
wie Asbest ꝛc. In einigen Gegenden in unbegreif-
licher Menge, wie in den berühmten Polnischen
Salinen unter Bochnia und Wieliczka, wo nun
schon seit der Mitte des 13ten Jahrhunderts
Salz, und zwar in solcher Menge gebrochen wird,
daß wohl eher auf 400,000. Centner vorräthig,
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 515. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/71>, abgerufen am 03.03.2025. |