von den mehresten erst mittelst der Zähne zer- malmt, und mit Speichel, oder wie bey manchen Schlangen gar mit ätzendem Gift vermischt, oder wie bey vielen Vögeln in einem besondern Behälter einige Zeit eingeweicht werden, eh sie zum Magen und Darmcanal gelangen können. Auch hier werden sie noch ferner mit allerhand vorräthigen Säften vermengt und in einen wei- chen Brey verwandelt, von welchem der nahr- hafte Theil abgesondert, und der Ueberrest als Un- rath wider aus dem Körper geworfen wird. Dies letztere geschieht bey den mehresten durch den After; bey einigen aber durch die gleiche Oefnung, wodurch sie die Alimente zuerst in sich nahmen.
§. 28.
Bey den meisten Thieren wird der abgeson- derte Nahrungssaft (§. 27.) zuvor mit dem Blute vermischt, und von da erst in die Theile des Körpers abgesetzt. Das Blut ist bey man- chen Thieren von rother, bey andern von weisser Farbe; bey einigen warm, bey den mehresten kalt; und wird mittelst des Herzens, und derer Adern in welchen es läuft, in beständiger Circu- lation erhalten. Einige wenige Thiere (Arm- Polypen etc.) haben aber weder Blut, noch Herz, noch Adern, sondern der nahrhafte Theil ihrer Alimente tritt sogleich aus dem Magen in die gallertige Substanz ihres Körpers selbst über.
von den mehresten erst mittelst der Zähne zer- malmt, und mit Speichel, oder wie bey manchen Schlangen gar mit ätzendem Gift vermischt, oder wie bey vielen Vögeln in einem besondern Behälter einige Zeit eingeweicht werden, eh sie zum Magen und Darmcanal gelangen können. Auch hier werden sie noch ferner mit allerhand vorräthigen Säften vermengt und in einen wei- chen Brey verwandelt, von welchem der nahr- hafte Theil abgesondert, und der Ueberrest als Un- rath wider aus dem Körper geworfen wird. Dies letztere geschieht bey den mehresten durch den After; bey einigen aber durch die gleiche Oefnung, wodurch sie die Alimente zuerst in sich nahmen.
§. 28.
Bey den meisten Thieren wird der abgeson- derte Nahrungssaft (§. 27.) zuvor mit dem Blute vermischt, und von da erst in die Theile des Körpers abgesetzt. Das Blut ist bey man- chen Thieren von rother, bey andern von weisser Farbe; bey einigen warm, bey den mehresten kalt; und wird mittelst des Herzens, und derer Adern in welchen es läuft, in beständiger Circu- lation erhalten. Einige wenige Thiere (Arm- Polypen ꝛc.) haben aber weder Blut, noch Herz, noch Adern, sondern der nahrhafte Theil ihrer Alimente tritt sogleich aus dem Magen in die gallertige Substanz ihres Körpers selbst über.
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[33/0055]
von den mehresten erst mittelst der Zähne zer-
malmt, und mit Speichel, oder wie bey manchen
Schlangen gar mit ätzendem Gift vermischt,
oder wie bey vielen Vögeln in einem besondern
Behälter einige Zeit eingeweicht werden, eh sie
zum Magen und Darmcanal gelangen können.
Auch hier werden sie noch ferner mit allerhand
vorräthigen Säften vermengt und in einen wei-
chen Brey verwandelt, von welchem der nahr-
hafte Theil abgesondert, und der Ueberrest als Un-
rath wider aus dem Körper geworfen wird.
Dies letztere geschieht bey den mehresten durch
den After; bey einigen aber durch die gleiche
Oefnung, wodurch sie die Alimente zuerst in
sich nahmen.
§. 28.
Bey den meisten Thieren wird der abgeson-
derte Nahrungssaft (§. 27.) zuvor mit dem
Blute vermischt, und von da erst in die Theile
des Körpers abgesetzt. Das Blut ist bey man-
chen Thieren von rother, bey andern von weisser
Farbe; bey einigen warm, bey den mehresten
kalt; und wird mittelst des Herzens, und derer
Adern in welchen es läuft, in beständiger Circu-
lation erhalten. Einige wenige Thiere (Arm-
Polypen ꝛc.) haben aber weder Blut, noch
Herz, noch Adern, sondern der nahrhafte Theil
ihrer Alimente tritt sogleich aus dem Magen in
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/55>, abgerufen am 21.11.2024.
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