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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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ja bey den mehresten fast nur wie durch einen
Faden unter sich verbunden werden. Auserdem
characterisiren sie sich aber auch durch geglieder-
te Fäden, die sie an der Stirne tragen, (Anten-
nae, Fühlhörner
): durch die Lage der Rinn-
laden, die sich nicht wie bey allen rothblütigen
Thieren horizontal auf und nieder, sondern
seitwärts hin und her bewegen: und endlich
durch die grössere Anzahl Füsse, da die vollkom-
menen Inseten zum allermindesten ihrer sechs,
manche aber wol auf anderhalb hundert etc.
haben.

§. 132.

Auser den angegebenen Merkzeichen, haben
die Insecten wenig Eigenschaften, die ihnen al-
len gemein wären. Die ganz unermeßliche An-
zal der Gattungen, ihre so unendlich verschiede-
nen Bestimmungen, und dahin abzweckende
eben so verschiedene Lebensart, Bedürfnisse etc.
erfordern einen äuserst mannichfaltigen Kör-
perbau, in dem sie, so wie in der ungleichen
Grösse ihres Körpers, ausserordentlich von ein-
ander abweichen.

§. 133.

Selbst die äusere Bedeckung ihres Kör-
pers ist weit mannichfaltiger, als bey den übri-
gen Thieren. Sehr viele sind wie mit einem
hornartigen Panzer überzogen, der sie für man-

ja bey den mehresten fast nur wie durch einen
Faden unter sich verbunden werden. Auserdem
characterisiren sie sich aber auch durch geglieder-
te Fäden, die sie an der Stirne tragen, (Anten-
nae, Fühlhörner
): durch die Lage der Rinn-
laden, die sich nicht wie bey allen rothblütigen
Thieren horizontal auf und nieder, sondern
seitwärts hin und her bewegen: und endlich
durch die grössere Anzahl Füsse, da die vollkom-
menen Inseten zum allermindesten ihrer sechs,
manche aber wol auf anderhalb hundert ꝛc.
haben.

§. 132.

Auser den angegebenen Merkzeichen, haben
die Insecten wenig Eigenschaften, die ihnen al-
len gemein wären. Die ganz unermeßliche An-
zal der Gattungen, ihre so unendlich verschiede-
nen Bestimmungen, und dahin abzweckende
eben so verschiedene Lebensart, Bedürfnisse ꝛc.
erfordern einen äuserst mannichfaltigen Kör-
perbau, in dem sie, so wie in der ungleichen
Grösse ihres Körpers, ausserordentlich von ein-
ander abweichen.

§. 133.

Selbst die äusere Bedeckung ihres Kör-
pers ist weit mannichfaltiger, als bey den übri-
gen Thieren. Sehr viele sind wie mit einem
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[308/0331] ja bey den mehresten fast nur wie durch einen Faden unter sich verbunden werden. Auserdem characterisiren sie sich aber auch durch geglieder- te Fäden, die sie an der Stirne tragen, (Anten- nae, Fühlhörner): durch die Lage der Rinn- laden, die sich nicht wie bey allen rothblütigen Thieren horizontal auf und nieder, sondern seitwärts hin und her bewegen: und endlich durch die grössere Anzahl Füsse, da die vollkom- menen Inseten zum allermindesten ihrer sechs, manche aber wol auf anderhalb hundert ꝛc. haben. §. 132. Auser den angegebenen Merkzeichen, haben die Insecten wenig Eigenschaften, die ihnen al- len gemein wären. Die ganz unermeßliche An- zal der Gattungen, ihre so unendlich verschiede- nen Bestimmungen, und dahin abzweckende eben so verschiedene Lebensart, Bedürfnisse ꝛc. erfordern einen äuserst mannichfaltigen Kör- perbau, in dem sie, so wie in der ungleichen Grösse ihres Körpers, ausserordentlich von ein- ander abweichen. §. 133. Selbst die äusere Bedeckung ihres Kör- pers ist weit mannichfaltiger, als bey den übri- gen Thieren. Sehr viele sind wie mit einem hornartigen Panzer überzogen, der sie für man-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/330>, abgerufen am 21.11.2024.