2. + Fluviatilis. Die Pricke, Neunauge. P. pinna dorsali posteriore angulata. *
Lebt in grossen Flüssen. Wird nur halb so groß als die vorige Gattung. Kau sich mit dem Maule fast wie der Blutigel ansaugen.
12. raia. Roche. Spiracula V subtus ad collum. Corpus depressum. Os sub capite.
Sie haben einen ganz breiten weist rhomboi- dalen Körper; einige Gattungen spitze, andre aber stumpf abgerundete Zähne. Ihre Eyer haben eine schwarzbraune hornichte Schaale, mit vier Spitzen, heissen See-Mäuse, und wurden ehe- dem als Arzneyen gepriesen.
1. Torpedo. Der Zitterfisch, Krampffisch. R. tota laevis, maculis dorsalibus quinque orbiculatis.
J. Walsh et J. Hunter, philos. Tr. Vol. LXIII. tab. XIX. XX.
Ein überaus merkwürdiges Thier, was sich vorzüglich im Mittländischen Meer findet, und nicht mit dem Zitteraal (Gymnotus electricus) verwechselt werden darf. Es betäubt die Thiere, die sich ihm nähern, und man empfindet die gleiche Würkung im Arm, wenn man es anfaßt; ausserdem kan es auch einen erschütternden Schlag mittheilen, der dem von der Leydner Flasche änelt; aber doch ganz erträglich ist. Man hat gestritten, ob man diese sonderbare Erscheinungen auf eine blos mechanische Kraft der tausend klei- nen Muskeln (von fünf und sechseckichter pris- matischer Gestalt,) die sich in den breiten Seiten- theilen des Thiers finden, oder auf eine eigne Art von Electricität schreiben solle. Zwar hat man noch nicht bemerkt, daß er Funken gäbe, auch
2. † Fluviatilis. Die Pricke, Neunauge. P. pinna dorsali posteriore angulata. *
Lebt in grossen Flüssen. Wird nur halb so groß als die vorige Gattung. Kau sich mit dem Maule fast wie der Blutigel ansaugen.
12. raia. Roche. Spiracula V subtus ad collum. Corpus depressum. Os sub capite.
Sie haben einen ganz breiten weist rhomboi- dalen Körper; einige Gattungen spitze, andre aber stumpf abgerundete Zähne. Ihre Eyer haben eine schwarzbraune hornichte Schaale, mit vier Spitzen, heissen See-Mäuse, und wurden ehe- dem als Arzneyen gepriesen.
1. Torpedo. Der Zitterfisch, Krampffisch. R. tota laevis, maculis dorsalibus quinque orbiculatis.
J. Walsh et J. Hunter, philos. Tr. Vol. LXIII. tab. XIX. XX.
Ein überaus merkwürdiges Thier, was sich vorzüglich im Mittländischen Meer findet, und nicht mit dem Zitteraal (Gymnotus electricus) verwechselt werden darf. Es betäubt die Thiere, die sich ihm nähern, und man empfindet die gleiche Würkung im Arm, wenn man es anfaßt; ausserdem kan es auch einen erschütternden Schlag mittheilen, der dem von der Leydner Flasche änelt; aber doch ganz erträglich ist. Man hat gestritten, ob man diese sonderbare Erscheinungen auf eine blos mechanische Kraft der tausend klei- nen Muskeln (von fünf und sechseckichter pris- matischer Gestalt,) die sich in den breiten Seiten- theilen des Thiers finden, oder auf eine eigne Art von Electricität schreiben solle. Zwar hat man noch nicht bemerkt, daß er Funken gäbe, auch
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000021"><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0295"xml:id="pb272_0001"n="272"/><prendition="#indent-2">2. †<hirendition="#i"><hirendition="#aq">Fluviatilis</hi></hi>. Die Pricke, Neunauge.<lb/><hirendition="#aq">P. pinna dorsali posteriore angulata. *</hi></p><prendition="#l1em">Lebt in grossen Flüssen. Wird nur halb so<lb/>
groß als die vorige Gattung. Kau sich mit dem<lb/>
Maule fast wie der Blutigel ansaugen.</p><prendition="#indent-1">12. <hirendition="#g"><hirendition="#k"><hirendition="#aq">raia</hi></hi></hi>. Roche. <hirendition="#aq">Spiracula</hi> V <hirendition="#aq">subtus ad<lb/>
collum. Corpus depressum. Os sub capite.</hi></p><prendition="#l1em">Sie haben einen ganz breiten weist rhomboi-<lb/>
dalen Körper; einige Gattungen spitze, andre aber<lb/>
stumpf abgerundete Zähne. Ihre Eyer haben<lb/>
eine schwarzbraune hornichte Schaale, mit vier<lb/>
Spitzen, heissen See-Mäuse, und wurden ehe-<lb/>
dem als Arzneyen gepriesen.</p><prendition="#indent-2">1. <hirendition="#i"><hirendition="#aq">Torpedo</hi></hi>. Der Zitterfisch, Krampffisch.<lb/><hirendition="#aq">R. tota laevis, maculis dorsalibus quinque<lb/>
orbiculatis.</hi></p><prendition="#l2em"><hirendition="#aq">J. Walsh et J. Hunter, philos. Tr. Vol</hi>. LXIII.<lb/><hirendition="#aq">tab</hi>. XIX. XX.</p><prendition="#l1em">Ein überaus merkwürdiges Thier, was sich<lb/>
vorzüglich im Mittländischen Meer findet, und<lb/>
nicht mit dem Zitteraal (<hirendition="#aq">Gymnotus electricus</hi>)<lb/>
verwechselt werden darf. Es betäubt die Thiere,<lb/>
die sich ihm nähern, und man empfindet die<lb/>
gleiche Würkung im Arm, wenn man es anfaßt;<lb/>
ausserdem kan es auch einen erschütternden<lb/>
Schlag mittheilen, der dem von der Leydner Flasche<lb/>
änelt; aber doch ganz erträglich ist. Man hat<lb/>
gestritten, ob man diese sonderbare Erscheinungen<lb/>
auf eine blos mechanische Kraft der tausend klei-<lb/>
nen Muskeln (von fünf und sechseckichter pris-<lb/>
matischer Gestalt,) die sich in den breiten Seiten-<lb/>
theilen des Thiers finden, oder auf eine eigne<lb/>
Art von Electricität schreiben solle. Zwar hat<lb/>
man noch nicht bemerkt, daß er Funken gäbe, auch<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[272/0295]
2. † Fluviatilis. Die Pricke, Neunauge.
P. pinna dorsali posteriore angulata. *
Lebt in grossen Flüssen. Wird nur halb so
groß als die vorige Gattung. Kau sich mit dem
Maule fast wie der Blutigel ansaugen.
12. raia. Roche. Spiracula V subtus ad
collum. Corpus depressum. Os sub capite.
Sie haben einen ganz breiten weist rhomboi-
dalen Körper; einige Gattungen spitze, andre aber
stumpf abgerundete Zähne. Ihre Eyer haben
eine schwarzbraune hornichte Schaale, mit vier
Spitzen, heissen See-Mäuse, und wurden ehe-
dem als Arzneyen gepriesen.
1. Torpedo. Der Zitterfisch, Krampffisch.
R. tota laevis, maculis dorsalibus quinque
orbiculatis.
J. Walsh et J. Hunter, philos. Tr. Vol. LXIII.
tab. XIX. XX.
Ein überaus merkwürdiges Thier, was sich
vorzüglich im Mittländischen Meer findet, und
nicht mit dem Zitteraal (Gymnotus electricus)
verwechselt werden darf. Es betäubt die Thiere,
die sich ihm nähern, und man empfindet die
gleiche Würkung im Arm, wenn man es anfaßt;
ausserdem kan es auch einen erschütternden
Schlag mittheilen, der dem von der Leydner Flasche
änelt; aber doch ganz erträglich ist. Man hat
gestritten, ob man diese sonderbare Erscheinungen
auf eine blos mechanische Kraft der tausend klei-
nen Muskeln (von fünf und sechseckichter pris-
matischer Gestalt,) die sich in den breiten Seiten-
theilen des Thiers finden, oder auf eine eigne
Art von Electricität schreiben solle. Zwar hat
man noch nicht bemerkt, daß er Funken gäbe, auch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/294>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.