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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779.

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trächtlich. Erstens vertilgen sie doch viel schäd-
liche Insecten, Schnecken etc. sodann werden
viele zur Speise verwandt. Vorzüglich unzälige
Schildkröten und ihre Eyer so auch verschiedene
Frösche und Eidexen, Neunaugen, Störe, Rochen
etc. Schildplatt und Hausenblasen werden zu
Kunstsachen verarbeitet. Arzneyen gibt diese
Classe wenig. Vielleicht sind Kröten ein wichtiges
Mittel gegen den Krebs. Froschlaich wird zu Pfla-
ster, Ottern- und Natter-Fette ehedem zu Augensal-
be, und der Stincus zu andern Zwecken verbraucht.

§. 111.

Der Schade der Amphibien steht mit ih-
rem Nutzen in ziemlichem Verhältnis. Der grö-
ste Nachtheil ist wol der, daß sie andere nuz-
bare Thiere, Fische und deren Eyer etc. vertil-
gen, Pflanzen - Wurzeln abfressen u. s. w.
Gegen die fürchterlich grossen Amphibien oder
gegen das Gift der kleinern hat Vorsicht und
Erfarung die Menschen sich ziemlich sichern
gelehrt.

§. 112.

Die Amphibien lassen sich am schicklichsten
nach dem Plane ordnen, den der Ritter Linne,
dem man überhaupt die Bestimmung der ganzen
Classe schuldig ist, darüber entworfen hat. Er
ist auf dem ganzen Habitus dieser Thiere ge-
gründet, und begreift nur drei Ordnungen.

trächtlich. Erstens vertilgen sie doch viel schäd-
liche Insecten, Schnecken ꝛc. sodann werden
viele zur Speise verwandt. Vorzüglich unzälige
Schildkröten und ihre Eyer so auch verschiedene
Frösche und Eidexen, Neunaugen, Störe, Rochen
ꝛc. Schildplatt und Hausenblasen werden zu
Kunstsachen verarbeitet. Arzneyen gibt diese
Classe wenig. Vielleicht sind Kröten ein wichtiges
Mittel gegen den Krebs. Froschlaich wird zu Pfla-
ster, Ottern- und Natter-Fette ehedem zu Augensal-
be, und der Stincus zu andern Zwecken verbraucht.

§. 111.

Der Schade der Amphibien steht mit ih-
rem Nutzen in ziemlichem Verhältnis. Der grö-
ste Nachtheil ist wol der, daß sie andere nuz-
bare Thiere, Fische und deren Eyer ꝛc. vertil-
gen, Pflanzen – Wurzeln abfressen u. s. w.
Gegen die fürchterlich grossen Amphibien oder
gegen das Gift der kleinern hat Vorsicht und
Erfarung die Menschen sich ziemlich sichern
gelehrt.

§. 112.

Die Amphibien lassen sich am schicklichsten
nach dem Plane ordnen, den der Ritter Linné,
dem man überhaupt die Bestimmung der ganzen
Classe schuldig ist, darüber entworfen hat. Er
ist auf dem ganzen Habitus dieser Thiere ge-
gründet, und begreift nur drei Ordnungen.

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[254/0277] trächtlich. Erstens vertilgen sie doch viel schäd- liche Insecten, Schnecken ꝛc. sodann werden viele zur Speise verwandt. Vorzüglich unzälige Schildkröten und ihre Eyer so auch verschiedene Frösche und Eidexen, Neunaugen, Störe, Rochen ꝛc. Schildplatt und Hausenblasen werden zu Kunstsachen verarbeitet. Arzneyen gibt diese Classe wenig. Vielleicht sind Kröten ein wichtiges Mittel gegen den Krebs. Froschlaich wird zu Pfla- ster, Ottern- und Natter-Fette ehedem zu Augensal- be, und der Stincus zu andern Zwecken verbraucht. §. 111. Der Schade der Amphibien steht mit ih- rem Nutzen in ziemlichem Verhältnis. Der grö- ste Nachtheil ist wol der, daß sie andere nuz- bare Thiere, Fische und deren Eyer ꝛc. vertil- gen, Pflanzen – Wurzeln abfressen u. s. w. Gegen die fürchterlich grossen Amphibien oder gegen das Gift der kleinern hat Vorsicht und Erfarung die Menschen sich ziemlich sichern gelehrt. §. 112. Die Amphibien lassen sich am schicklichsten nach dem Plane ordnen, den der Ritter Linné, dem man überhaupt die Bestimmung der ganzen Classe schuldig ist, darüber entworfen hat. Er ist auf dem ganzen Habitus dieser Thiere ge- gründet, und begreift nur drei Ordnungen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1779, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1779/276>, abgerufen am 21.11.2024.