Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.Dritter Abschnitt. Von den Ursachen und Arten, wodurch und wie die Gattung des Menschengeschlechts degenerirte. §. 41. Verhandlungsweise. So wollen wir denn nun, was bisher von den dann 1) S. Kant in der Berliner Monatschrift 1785.
St. 6. S. 391. und im teutschen Merkur 1788. St. 1. S. 48. Dritter Abſchnitt. Von den Urſachen und Arten, wodurch und wie die Gattung des Menſchengeſchlechts degenerirte. §. 41. Verhandlungsweiſe. So wollen wir denn nun, was bisher von den dann 1) S. Kant in der Berliner Monatſchrift 1785.
St. 6. S. 391. und im teutſchen Merkur 1788. St. 1. S. 48. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0125" n="91"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Dritter Abſchnitt</hi>.</hi><lb/> Von den Urſachen und Arten, wodurch und wie<lb/> die Gattung des Menſchengeſchlechts<lb/> degenerirte.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="2"> <head>§. 41.<lb/><hi rendition="#g">Verhandlungsweiſe</hi>.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi>o wollen wir denn nun, was bisher von den<lb/> Arten und Urſachen der Verartung der Thiere im<lb/> Allgemeinen erklaͤrt worden, auf die durch Geburt<lb/> fortpflanzenden Varietaͤten des Menſchengeſchlechts<lb/> anwenden, wo wir die Arten der Verartung einzeln<lb/> aufzaͤhlen, und was bey jeder von den Urſachen,<lb/> welchen ſie zugeſchrieben werden koͤnnen, bekannt iſt,<lb/> beyfuͤgen wollen. Den Anfang wollen wir mit der<lb/> Hautfarbe machen, denn wenn gleich kein ganz irr-<lb/> thumsfreyes, iſt ſie doch vor allen uͤbrigen ein ſehr<lb/> beſtaͤndiges und forterbendes Merkzeichen <note place="foot" n="1)">S. Kant in der <hi rendition="#g">Berliner Monatſchrift</hi> 1785.<lb/> St. 6. S. 391. und im <hi rendition="#g">teutſchen Merkur</hi> 1788.<lb/> St. 1. S. 48.</note>, wel-<lb/> ches auch bey Baſtarderzeugungen entſtanden, aus<lb/> einer Verbindung von Varietaͤten verſchiedener Far-<lb/> be (§. 37.) am offenbarſten in ſeiner Vermiſchung<lb/> von der Tinktur beyder Aeltern ſich zeigt; und hat<lb/> <fw place="bottom" type="catch">dann</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [91/0125]
Dritter Abſchnitt.
Von den Urſachen und Arten, wodurch und wie
die Gattung des Menſchengeſchlechts
degenerirte.
§. 41.
Verhandlungsweiſe.
So wollen wir denn nun, was bisher von den
Arten und Urſachen der Verartung der Thiere im
Allgemeinen erklaͤrt worden, auf die durch Geburt
fortpflanzenden Varietaͤten des Menſchengeſchlechts
anwenden, wo wir die Arten der Verartung einzeln
aufzaͤhlen, und was bey jeder von den Urſachen,
welchen ſie zugeſchrieben werden koͤnnen, bekannt iſt,
beyfuͤgen wollen. Den Anfang wollen wir mit der
Hautfarbe machen, denn wenn gleich kein ganz irr-
thumsfreyes, iſt ſie doch vor allen uͤbrigen ein ſehr
beſtaͤndiges und forterbendes Merkzeichen 1), wel-
ches auch bey Baſtarderzeugungen entſtanden, aus
einer Verbindung von Varietaͤten verſchiedener Far-
be (§. 37.) am offenbarſten in ſeiner Vermiſchung
von der Tinktur beyder Aeltern ſich zeigt; und hat
dann
1) S. Kant in der Berliner Monatſchrift 1785.
St. 6. S. 391. und im teutſchen Merkur 1788.
St. 1. S. 48.
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