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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798.

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vierundzwanzig Stunden acht Pfund fester und flüs-
siger Substanzen, wovon drey Pfund durch Stuhl
und Urin weggingen, die übrigen fünf aber unmerk-
lichen Ausdünstungen überlassen blieben, wobey er
die Ausdünstungen aus den Lungen auf ein Sechs-
theil des ganzen setzte. Es ist - sagt Cruikshank
- mehr als wahrscheinlich, daß wenn Sanctorius
das Gewicht des Körpers beträchtlicher fand, als er
erwartete, ein gewisser Umstand, welchen er den
gehemmten Ausdünstungen zuschrieb, diese Schwere
vermehren mußte, die vermehrten unmerklichen Aus-
dünstungen der Atmosphäre nämlich. Vergl. hiermit
Blumenbachs Physiologie a. a. O. §. 186. fgg.

§. 58. S. 143.

Da man hauptsächlich mit dem Herrn Verfasser
über die Meinung, daß man bey Klassificirung der
Varietäten des Menschengeschlechts, sehr füglich
auf die Formen der Schädel Rücksicht nehmen könne,
uneinig ist, so würde ich mich bemüht haben, diese
Meinung näher ins Licht zu setzen, wenn mich nicht
der Herr Verfasser der Mühe völlig überhoben halte.
So darf ich meine Leser blos bitten, in desselben
Beyträgen zur Naturgeschichte Absch. II. S. 62.
bis 78. nachzulesen. Dafür will ich aber, weil sich
der Herr Verfasser selbst darauf beruft, aus seiner
collectio craniorum diversarum gentium, Göttingen
1790. die Kriterien beyfügen, deren er sich bey Be-
urtheilung der Schädel in dieser Hinsicht bedient,
denn - so sind seine eigen Worte - omnis vis et
usus ejusmodi rerum in studio anthropologico ex eo
pendet, ut genuinae sint
. Was das erste dieser

vierundzwanzig Stunden acht Pfund fester und flüs-
siger Substanzen, wovon drey Pfund durch Stuhl
und Urin weggingen, die übrigen fünf aber unmerk-
lichen Ausdünstungen überlassen blieben, wobey er
die Ausdünstungen aus den Lungen auf ein Sechs-
theil des ganzen setzte. Es ist – sagt Cruikshank
– mehr als wahrscheinlich, daß wenn Sanctorius
das Gewicht des Körpers beträchtlicher fand, als er
erwartete, ein gewisser Umstand, welchen er den
gehemmten Ausdünstungen zuschrieb, diese Schwere
vermehren mußte, die vermehrten unmerklichen Aus-
dünstungen der Atmosphäre nämlich. Vergl. hiermit
Blumenbachs Physiologie a. a. O. §. 186. fgg.

§. 58. S. 143.

Da man hauptsächlich mit dem Herrn Verfasser
über die Meinung, daß man bey Klassificirung der
Varietäten des Menschengeschlechts, sehr füglich
auf die Formen der Schädel Rücksicht nehmen könne,
uneinig ist, so würde ich mich bemüht haben, diese
Meinung näher ins Licht zu setzen, wenn mich nicht
der Herr Verfasser der Mühe völlig überhoben halte.
So darf ich meine Leser blos bitten, in desselben
Beyträgen zur Naturgeschichte Absch. II. S. 62.
bis 78. nachzulesen. Dafür will ich aber, weil sich
der Herr Verfasser selbst darauf beruft, aus seiner
collectio craniorum diversarum gentium, Göttingen
1790. die Kriterien beyfügen, deren er sich bey Be-
urtheilung der Schädel in dieser Hinsicht bedient,
denn – so sind seine eigen Worte – omnis vis et
usus ejusmodi rerum in studio anthropologico ex eo
pendet, ut genuinae sint
. Was das erste dieser

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[272/0306] vierundzwanzig Stunden acht Pfund fester und flüs- siger Substanzen, wovon drey Pfund durch Stuhl und Urin weggingen, die übrigen fünf aber unmerk- lichen Ausdünstungen überlassen blieben, wobey er die Ausdünstungen aus den Lungen auf ein Sechs- theil des ganzen setzte. Es ist – sagt Cruikshank – mehr als wahrscheinlich, daß wenn Sanctorius das Gewicht des Körpers beträchtlicher fand, als er erwartete, ein gewisser Umstand, welchen er den gehemmten Ausdünstungen zuschrieb, diese Schwere vermehren mußte, die vermehrten unmerklichen Aus- dünstungen der Atmosphäre nämlich. Vergl. hiermit Blumenbachs Physiologie a. a. O. §. 186. fgg. §. 58. S. 143. Da man hauptsächlich mit dem Herrn Verfasser über die Meinung, daß man bey Klassificirung der Varietäten des Menschengeschlechts, sehr füglich auf die Formen der Schädel Rücksicht nehmen könne, uneinig ist, so würde ich mich bemüht haben, diese Meinung näher ins Licht zu setzen, wenn mich nicht der Herr Verfasser der Mühe völlig überhoben halte. So darf ich meine Leser blos bitten, in desselben Beyträgen zur Naturgeschichte Absch. II. S. 62. bis 78. nachzulesen. Dafür will ich aber, weil sich der Herr Verfasser selbst darauf beruft, aus seiner collectio craniorum diversarum gentium, Göttingen 1790. die Kriterien beyfügen, deren er sich bey Be- urtheilung der Schädel in dieser Hinsicht bedient, denn – so sind seine eigen Worte – omnis vis et usus ejusmodi rerum in studio anthropologico ex eo pendet, ut genuinae sint. Was das erste dieser

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 272. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/306>, abgerufen am 21.11.2024.