d. h. welcher mit andern zwar halbschlächtig erzeugt, aber durch die Verpflanzung nach und nach erlischt.
Unter die Nachartungen subsumirt er:
Varietäten
die zwar oft, aber nicht beständig nacharten.
Endlich hat Kant auch einen
Familienschlag
wo sich etwas Charakteristisches endlich so tief in die Zeugungskraft einwurzelt, daß es einer Spielart nahe kommt, und sich wie diese perpetuirt.
S. Kant über die Menschenracen. Was er darüber im teutschen Merkur 1788. Bd. 1. S. 48. sagt, konnte ich nicht zu sehen bekommen, und eben so wenig habe ich noch nachlesen können, was Herr Girtanner hierüber sagt in seinem Werke über das Kantische Prinzip für die Naturge- schichte. Göttingen 1796.
Mit dem, was Kant hier gesagt hat, vergleiche man G. Forster über die Menschenracen. Deutscher Merkur, Bd. 2. S. 57 und 150.
Blumenbach über Menschenracen u. Schwei- neracen. S. Lichtenbergs Magazin VI. 1. 1.
§. 32. S. 68.
Es däucht mich sehr nothwendig diesen §, der wegen der Folgerungen, die daraus gezogen werden, so wichtig ist, hier genauer aus einander zu setzen.
In jedem belebten Körper haben wir besonders auf drey Stücke Rücksicht zu nehmen: 1) auf seine festen, 2) seine flüssigen Theile, und ohne welches
3) Besondrer Schlag
d. h. welcher mit andern zwar halbschlächtig erzeugt, aber durch die Verpflanzung nach und nach erlischt.
Unter die Nachartungen subsumirt er:
Varietäten
die zwar oft, aber nicht beständig nacharten.
Endlich hat Kant auch einen
Familienschlag
wo sich etwas Charakteristisches endlich so tief in die Zeugungskraft einwurzelt, daß es einer Spielart nahe kommt, und sich wie diese perpetuirt.
S. Kant über die Menschenracen. Was er darüber im teutschen Merkur 1788. Bd. 1. S. 48. sagt, konnte ich nicht zu sehen bekommen, und eben so wenig habe ich noch nachlesen können, was Herr Girtanner hierüber sagt in seinem Werke über das Kantische Prinzip für die Naturge- schichte. Göttingen 1796.
Mit dem, was Kant hier gesagt hat, vergleiche man G. Forster über die Menschenracen. Deutscher Merkur, Bd. 2. S. 57 und 150.
Blumenbach über Menschenracen u. Schwei- neracen. S. Lichtenbergs Magazin VI. 1. 1.
§. 32. S. 68.
Es däucht mich sehr nothwendig diesen §, der wegen der Folgerungen, die daraus gezogen werden, so wichtig ist, hier genauer aus einander zu setzen.
In jedem belebten Körper haben wir besonders auf drey Stücke Rücksicht zu nehmen: 1) auf seine festen, 2) seine flüssigen Theile, und ohne welches
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3) Besondrer Schlag
d. h. welcher mit andern zwar halbschlächtig erzeugt,
aber durch die Verpflanzung nach und nach erlischt.
Unter die Nachartungen subsumirt er:
Varietäten
die zwar oft, aber nicht beständig nacharten.
Endlich hat Kant auch einen
Familienschlag
wo sich etwas Charakteristisches endlich so tief in die
Zeugungskraft einwurzelt, daß es einer Spielart
nahe kommt, und sich wie diese perpetuirt.
S. Kant über die Menschenracen. Was er
darüber im teutschen Merkur 1788. Bd. 1. S.
48. sagt, konnte ich nicht zu sehen bekommen, und
eben so wenig habe ich noch nachlesen können, was
Herr Girtanner hierüber sagt in seinem Werke über
das Kantische Prinzip für die Naturge-
schichte. Göttingen 1796.
Mit dem, was Kant hier gesagt hat, vergleiche
man G. Forster über die Menschenracen.
Deutscher Merkur, Bd. 2. S. 57 und 150.
Blumenbach über Menschenracen u. Schwei-
neracen. S. Lichtenbergs Magazin VI. 1. 1.
§. 32. S. 68.
Es däucht mich sehr nothwendig diesen §, der
wegen der Folgerungen, die daraus gezogen werden,
so wichtig ist, hier genauer aus einander zu setzen.
In jedem belebten Körper haben wir besonders
auf drey Stücke Rücksicht zu nehmen: 1) auf seine
festen, 2) seine flüssigen Theile, und ohne welches
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Blumenbach, Johann Friedrich: Über die natürlichen Verschiedenheiten im Menschengeschlechte. Leipzig, 1798, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_menschengeschlecht2_1798/295>, abgerufen am 22.02.2025.
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