d). Eine gleiche schein- bare Disproportion zeigt sich auch am Kopfe, da nur die flachen Knochen der Hirnschale gar frühzeitig beträchtlich groß werden, hinge- gen die eigentlichen Gesichtsknochen eine ver- hältnißmäßig sehr geringe Größe habena).
§. 17.
Gewöhnlich fängt sich die Verknöcherung in der Mitte des Knorpels an; doch leidet auch dieß seine Ausnahmen, da z. B. die äußersten Knochen der Finger und Fußzehen vorn an der Spitze zu verknöchern anfangen.
§. 18.
Es sind ferner nur wenige Knochen die aus einem einzigen Knochenkerne gebildet werden, wohin z. B. die Scheitelbeine, Nasenbeine, Nagelbeinchen, Jochbeine, die Kniescheibe, die Knochen in der Handwurzel, die mehresten in der Ferse, die Sesamsbeinchen etc. gehören.
d) auf den Bäumen leben etc., auch unter den Vögeln bey den Wasserhünchen, die im Sumpf waden sollen u. s. w.
a) Auch selbst beym innern Wasserkopf und bey rhachiti- schen Kindern, deren Köpfe zuweilen außerordentlich groß und zumahl nach hinten zu sehr verlängert sind, bleiben doch die Gesichtsknochen meist in ihrem behörigen Verhältniß, und es sind eigentlich bloß die beyden Helften des Stirnbeins, die Scheitel- beine und die große Schale des Hinterhauptbeins die so sehr bis zur Verunstaltung vergrößert werden.
d). Eine gleiche schein- bare Disproportion zeigt sich auch am Kopfe, da nur die flachen Knochen der Hirnschale gar frühzeitig beträchtlich groß werden, hinge- gen die eigentlichen Gesichtsknochen eine ver- hältnißmäßig sehr geringe Größe habena).
§. 17.
Gewöhnlich fängt sich die Verknöcherung in der Mitte des Knorpels an; doch leidet auch dieß seine Ausnahmen, da z. B. die äußersten Knochen der Finger und Fußzehen vorn an der Spitze zu verknöchern anfangen.
§. 18.
Es sind ferner nur wenige Knochen die aus einem einzigen Knochenkerne gebildet werden, wohin z. B. die Scheitelbeine, Nasenbeine, Nagelbeinchen, Jochbeine, die Kniescheibe, die Knochen in der Handwurzel, die mehresten in der Ferse, die Sesamsbeinchen ꝛc. gehören.
d) auf den Bäumen leben ꝛc., auch unter den Vögeln bey den Wasserhünchen, die im Sumpf waden sollen u. s. w.
a) Auch selbst beym innern Wasserkopf und bey rhachiti- schen Kindern, deren Köpfe zuweilen außerordentlich groß und zumahl nach hinten zu sehr verlängert sind, bleiben doch die Gesichtsknochen meist in ihrem behörigen Verhältniß, und es sind eigentlich bloß die beyden Helften des Stirnbeins, die Scheitel- beine und die große Schale des Hinterhauptbeins die so sehr bis zur Verunstaltung vergrößert werden.
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d). Eine gleiche schein-
bare Disproportion zeigt sich auch am Kopfe,
da nur die flachen Knochen der Hirnschale gar
frühzeitig beträchtlich groß werden, hinge-
gen die eigentlichen Gesichtsknochen eine ver-
hältnißmäßig sehr geringe Größe haben a).
§. 17.
Gewöhnlich fängt sich die Verknöcherung in
der Mitte des Knorpels an; doch leidet auch
dieß seine Ausnahmen, da z. B. die äußersten
Knochen der Finger und Fußzehen vorn an der
Spitze zu verknöchern anfangen.
§. 18.
Es sind ferner nur wenige Knochen die aus
einem einzigen Knochenkerne gebildet werden,
wohin z. B. die Scheitelbeine, Nasenbeine,
Nagelbeinchen, Jochbeine, die Kniescheibe, die
Knochen in der Handwurzel, die mehresten in
der Ferse, die Sesamsbeinchen ꝛc. gehören.
d)
auf den Bäumen leben ꝛc., auch unter den Vögeln
bey den Wasserhünchen, die im Sumpf waden
sollen u. s. w.
a) Auch selbst beym innern Wasserkopf und bey rhachiti-
schen Kindern, deren Köpfe zuweilen außerordentlich
groß und zumahl nach hinten zu sehr verlängert sind,
bleiben doch die Gesichtsknochen meist in ihrem
behörigen Verhältniß, und es sind eigentlich bloß
die beyden Helften des Stirnbeins, die Scheitel-
beine und die große Schale des Hinterhauptbeins
die so sehr bis zur Verunstaltung vergrößert werden.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/41>, abgerufen am 22.02.2025.
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