Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.und festd) genug sie vor äußern Druck etc. Was ihn aber vor allen andern Höhlen am d) Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er bey robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a. Lasten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im Stande ist. Hingegen wollen die gewöhnlichen Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da man zugleich mit Schmiedehammern auf den Am- bos schlagen läßt etc. gar nicht viel sagen; sind wenigstens bey weitem nicht so wunderbar, als sie Unkundigen scheinen mögen. s. senac sur les organes de la respiration in den Mem. de l'Acad. des Scienc. de Paris. 1724. p. 174 sq. e) Am weiblichen frischen Gerippe scheint ceteris pa-
ribus der obere Theil des Thorax beweglicher als er es beym männlichen ist. Allemahl doch aber minder beweglich als der untere.Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor- dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über- aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend merklich. Besonders bey großen Thieren, wie beym Cameel, Pferd etc.Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi- gen Thieren eine weit andere Richtung als beym Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgrath - zumahl der vordern Paare ihre - nähert sich mehr einem rechten Winkel u. s. w. und festd) genug sie vor äußern Druck ꝛc. Was ihn aber vor allen andern Höhlen am d) Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er bey robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a. Lasten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im Stande ist. Hingegen wollen die gewöhnlichen Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da man zugleich mit Schmiedehammern auf den Am- bos schlagen läßt ꝛc. gar nicht viel sagen; sind wenigstens bey weitem nicht so wunderbar, als sie Unkundigen scheinen mögen. s. senac sur les organes de la respiration in den Mém. de l'Acad. des Scienc. de Paris. 1724. p. 174 sq. e) Am weiblichen frischen Gerippe scheint ceteris pa-
ribus der obere Theil des Thorax beweglicher als er es beym männlichen ist. Allemahl doch aber minder beweglich als der untere.Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor- dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über- aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend merklich. Besonders bey großen Thieren, wie beym Cameel, Pferd ꝛc.Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi- gen Thieren eine weit andere Richtung als beym Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgrath – zumahl der vordern Paare ihre – nähert sich mehr einem rechten Winkel u. s. w. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0400" xml:id="pb374_0001" n="374"/> und fest<note anchored="true" place="foot" n="d)"><p>Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich<lb/> schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er<lb/> bey robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a.<lb/> Lasten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im<lb/> Stande ist. Hingegen wollen die gewöhnlichen<lb/> Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da<lb/> man zugleich mit Schmiedehammern auf den Am-<lb/> bos schlagen läßt ꝛc. gar nicht viel sagen; sind<lb/> wenigstens bey weitem nicht so wunderbar, als<lb/> sie Unkundigen scheinen mögen. s. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">senac</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sur les<lb/> organes de la respiration</hi></hi> in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mém. de<lb/> l'Acad. des Scienc. de Paris</hi></hi>. 1724. <hi rendition="#aq">p</hi>. 174 <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note> genug sie vor äußern Druck ꝛc.<lb/> zu schützen.</p> <p>Was ihn aber vor allen andern Höhlen am<lb/> Gerippe auszeichnet, die ebenfalls zur Auf-<lb/> nahme und zum Schutz von Eingeweiden be-<lb/> stimmt sind, ist seine mit dieser Festigkeit ver-<lb/> bundne große, und doch nur nach bestimmten<lb/> Richtungen abgemeßne Beweglichkeit<note anchored="true" place="foot" n="e)"><p>Am weiblichen frischen Gerippe scheint <hi rendition="#aq">ceteris pa-<lb/> ribus</hi> der obere Theil des Thorax beweglicher als<lb/> er es beym männlichen ist. Allemahl doch aber<lb/> minder beweglich als der untere.</p><p>Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie<lb/> athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor-<lb/> dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über-<lb/> aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend<lb/> merklich. Besonders bey großen Thieren, wie<lb/> beym Cameel, Pferd ꝛc.</p><p>Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi-<lb/> gen Thieren eine weit andere Richtung als beym<lb/> Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgrath<lb/> – zumahl der vordern Paare ihre – nähert sich<lb/> mehr einem rechten Winkel u. s. w.</p></note>,<lb/> von welcher die gehörige Vollziehung eines der<lb/> beym gebohrnen Menschen zum Leben unent-<lb/> behrlichsten Geschäfte, abhängt.</p> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [374/0400]
und fest d) genug sie vor äußern Druck ꝛc.
zu schützen.
Was ihn aber vor allen andern Höhlen am
Gerippe auszeichnet, die ebenfalls zur Auf-
nahme und zum Schutz von Eingeweiden be-
stimmt sind, ist seine mit dieser Festigkeit ver-
bundne große, und doch nur nach bestimmten
Richtungen abgemeßne Beweglichkeit e),
von welcher die gehörige Vollziehung eines der
beym gebohrnen Menschen zum Leben unent-
behrlichsten Geschäfte, abhängt.
d) Die Festigkeit und Stärke des Thorax ergiebt sich
schon aus den bekannten Erfahrungen, daß er
bey robusten erwachsenen Menschen Ambose u. a.
Lasten von 7 Centnern und drüber, zu tragen im
Stande ist. Hingegen wollen die gewöhnlichen
Nebenumstände bey dergleichen Versuchen, da
man zugleich mit Schmiedehammern auf den Am-
bos schlagen läßt ꝛc. gar nicht viel sagen; sind
wenigstens bey weitem nicht so wunderbar, als
sie Unkundigen scheinen mögen. s. senac sur les
organes de la respiration in den Mém. de
l'Acad. des Scienc. de Paris. 1724. p. 174 sq.
e) Am weiblichen frischen Gerippe scheint ceteris pa-
ribus der obere Theil des Thorax beweglicher als
er es beym männlichen ist. Allemahl doch aber
minder beweglich als der untere.
Bey vielen lebendigen Säugethieren ist, wenn sie
athmen, die sehr wenige Beweglichkeit der vor-
dern Rippenpaare in Vergleich gegen die über-
aus beweglichen hintersten Paare, sehr auffallend
merklich. Besonders bey großen Thieren, wie
beym Cameel, Pferd ꝛc.
Ueberhaupt haben die Rippen bey den vierfüßi-
gen Thieren eine weit andere Richtung als beym
Menschen. Ihre Verbindung mit dem Rückgrath
– zumahl der vordern Paare ihre – nähert sich
mehr einem rechten Winkel u. s. w.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |