Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.h) ist die Anzahl und §. 298. In den Jugendjahren schmelzen diese Kerne 1) nämlich das oberste, breitste Stück; - 2) das mittlere längste; - die Klinge: h) Natur beschreibt. Und doch habe ich unter mei- nem Vorrath noch manche andere von ihm un- berührte. i) Doch besitze ich auch das Brustbein von einem
Erwachsnen, das noch aus sechs distincten Stücken besteht, wovon viere der Klinge zugehören.An dem schon mehrmahlen gedachten Gerippe eines Donischen Cosacken das ich der Güte des Herrn Baron von Asch verdanke, ist das unge- heure Brustbein fast Handbreit, also meist noch einmahl so breit als es gewöhnlich zu seyn pflegt.Ein andres eben so breites aber sehr kurzes und durch eine schaudervolle Lordosis ganz entstelltes, in meiner Sammlung, ist trefflich abgebildet in corn. jac. van den bosch anatomia systematis respirationi inseruientis pathologica. Harlem. 1801. 4. pag. 65. h) ist die Anzahl und §. 298. In den Jugendjahren schmelzen diese Kerne 1) nämlich das oberste, breitste Stück; – 2) das mittlere längste; – die Klinge: h) Natur beschreibt. Und doch habe ich unter mei- nem Vorrath noch manche andere von ihm un- berührte. i) Doch besitze ich auch das Brustbein von einem
Erwachsnen, das noch aus sechs distincten Stücken besteht, wovon viere der Klinge zugehören.An dem schon mehrmahlen gedachten Gerippe eines Donischen Cosacken das ich der Güte des Herrn Baron von Asch verdanke, ist das unge- heure Brustbein fast Handbreit, also meist noch einmahl so breit als es gewöhnlich zu seyn pflegt.Ein andres eben so breites aber sehr kurzes und durch eine schaudervolle Lordosis ganz entstelltes, in meiner Sammlung, ist trefflich abgebildet in corn. jac. van den bosch anatomia systematis respirationi inseruientis pathologica. Harlem. 1801. 4. pag. 65. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="h)"><p><pb facs="#f0391" xml:id="pb365_0001" n="365"/><lb/> Natur beschreibt. Und doch habe ich unter mei-<lb/> nem Vorrath noch manche andere von ihm un-<lb/> berührte.</p></note> ist die Anzahl und<lb/> die relative Lage der Knochenkernchen die sich<lb/> nun in dieser knorplichten Grundlage, zumahl<lb/> in der nachher sogenannten Klinge, erzeugen.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 298.</head><lb/> <p>In den Jugendjahren schmelzen diese Kerne<lb/> nach und nach immer mehr zusammen, bis<lb/> endlich, mehrentheils um die Zeit der Mann-<lb/> barkeit herum, nur noch drey Stücke<note anchored="true" place="foot" n="i)"><p>Doch besitze ich auch das Brustbein von einem<lb/> Erwachsnen, das noch aus sechs distincten Stücken<lb/> besteht, wovon viere der Klinge zugehören.</p><p>An dem schon mehrmahlen gedachten Gerippe<lb/> eines Donischen Cosacken das ich der Güte des<lb/> Herrn Baron von Asch verdanke, ist das unge-<lb/> heure Brustbein fast Handbreit, also meist noch<lb/> einmahl so breit als es gewöhnlich zu seyn pflegt.</p><p>Ein andres eben so breites aber sehr kurzes und<lb/> durch eine schaudervolle Lordosis ganz entstelltes,<lb/> in meiner Sammlung, ist trefflich abgebildet in<lb/><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">corn. jac. van den bosch</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">anatomia systematis<lb/> respirationi inseruientis pathologica</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Harlem</hi>.<lb/> 1801. 4. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 65.</p></note> am<lb/> Brustbein zu unterscheiden sind, in welche es<lb/> auch am füglichsten eingetheilt wird, und die<lb/> ihre Namen von der oben berührten Aehnlich-<lb/> keit mit einem Dolche erhalten haben:</p> <p rendition="#indent-2">1) nämlich das oberste, breitste Stück; –<lb/> der sogenannte Griff:</p> <p rendition="#indent-2">2) das mittlere längste; – die Klinge:</p> <p> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [365/0391]
h) ist die Anzahl und
die relative Lage der Knochenkernchen die sich
nun in dieser knorplichten Grundlage, zumahl
in der nachher sogenannten Klinge, erzeugen.
§. 298.
In den Jugendjahren schmelzen diese Kerne
nach und nach immer mehr zusammen, bis
endlich, mehrentheils um die Zeit der Mann-
barkeit herum, nur noch drey Stücke i) am
Brustbein zu unterscheiden sind, in welche es
auch am füglichsten eingetheilt wird, und die
ihre Namen von der oben berührten Aehnlich-
keit mit einem Dolche erhalten haben:
1) nämlich das oberste, breitste Stück; –
der sogenannte Griff:
2) das mittlere längste; – die Klinge:
h)
Natur beschreibt. Und doch habe ich unter mei-
nem Vorrath noch manche andere von ihm un-
berührte.
i) Doch besitze ich auch das Brustbein von einem
Erwachsnen, das noch aus sechs distincten Stücken
besteht, wovon viere der Klinge zugehören.
An dem schon mehrmahlen gedachten Gerippe
eines Donischen Cosacken das ich der Güte des
Herrn Baron von Asch verdanke, ist das unge-
heure Brustbein fast Handbreit, also meist noch
einmahl so breit als es gewöhnlich zu seyn pflegt.
Ein andres eben so breites aber sehr kurzes und
durch eine schaudervolle Lordosis ganz entstelltes,
in meiner Sammlung, ist trefflich abgebildet in
corn. jac. van den bosch anatomia systematis
respirationi inseruientis pathologica. Harlem.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/391>, abgerufen am 22.02.2025. |