Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
Vier und dreyßigster Abschnitt.
Von den ungenannten Knochen.
§. 263.

Die beyden ungenannten- oder Hüft-
knochena) (ossa innominata, s. anonyma,
s. coxarum
) sind die größten von allen flachen
Knochen des ganzen Gerippes; nach oben und
hinten mehr breit und schön ausgeschweift,
nach unten und vorn massiver, mehr conver-
girend und theils durchbrochen und ausge-
höhltb).

§. 264.

Vorn sind sie durch ein Knorpelband mit
einander verbunden, hinten fassen sie das
Kreuzbein zwischen sich: und bilden mit diesem
und dem Kukuksbein die sogenannte Becken-
höhle. In ihren Hüftpfannen sind die Schen-
kelknochen eingelenkt.

§. 265.

Bey der Leibesfrucht und dem neugebohr-
nen Kinde bestehn sie aus drey abgesonderten
Knochenkernenc) die in der Hüftpfanne zu-
sammenstoßen, und erst ohngefähr im sieben-

a) galenus de ossib. pag. 27. E.
b) vesalius cap. 29. fig. 1. 2. 3.
c) albini icon. oss. foetus tab. IX. fig. 67. 68. 69.
Vier und dreyßigster Abschnitt.
Von den ungenannten Knochen.
§. 263.

Die beyden ungenannten- oder Hüft-
knochena) (ossa innominata, s. anonyma,
s. coxarum
) sind die größten von allen flachen
Knochen des ganzen Gerippes; nach oben und
hinten mehr breit und schön ausgeschweift,
nach unten und vorn massiver, mehr conver-
girend und theils durchbrochen und ausge-
höhltb).

§. 264.

Vorn sind sie durch ein Knorpelband mit
einander verbunden, hinten fassen sie das
Kreuzbein zwischen sich: und bilden mit diesem
und dem Kukuksbein die sogenannte Becken-
höhle. In ihren Hüftpfannen sind die Schen-
kelknochen eingelenkt.

§. 265.

Bey der Leibesfrucht und dem neugebohr-
nen Kinde bestehn sie aus drey abgesonderten
Knochenkernenc) die in der Hüftpfanne zu-
sammenstoßen, und erst ohngefähr im sieben-

a) galenus de ossib. pag. 27. E.
b) vesalius cap. 29. fig. 1. 2. 3.
c) albini icon. oss. foetus tab. IX. fig. 67. 68. 69.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0353" xml:id="pb327_0001" n="327"/>
          <head rendition="#c">Vier und dreyßigster Abschnitt.<lb/><hi rendition="#g">Von den ungenannten Knochen</hi>.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 263.</head><lb/>
            <p>Die beyden ungenannten- oder Hüft-<lb/>
knochen<note anchored="true" place="foot" n="a)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">galenus</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de ossib</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 27. <hi rendition="#aq">E</hi>.</p></note> (<hi rendition="#aq">ossa innominata, s. anonyma,<lb/>
s. coxarum</hi>) sind die größten von allen flachen<lb/>
Knochen des ganzen Gerippes; nach oben und<lb/>
hinten mehr breit und schön ausgeschweift,<lb/>
nach unten und vorn massiver, mehr conver-<lb/>
girend und theils durchbrochen und ausge-<lb/>
höhlt<note anchored="true" place="foot" n="b)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vesalius</hi> cap</hi>. 29. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. 3.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 264.</head><lb/>
            <p>Vorn sind sie durch ein Knorpelband mit<lb/>
einander verbunden, hinten fassen sie das<lb/>
Kreuzbein zwischen sich: und bilden mit diesem<lb/>
und dem Kukuksbein die sogenannte Becken-<lb/>
höhle. In ihren Hüftpfannen sind die Schen-<lb/>
kelknochen eingelenkt.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 265.</head><lb/>
            <p>Bey der Leibesfrucht und dem neugebohr-<lb/>
nen Kinde bestehn sie aus drey abgesonderten<lb/>
Knochenkernen<note anchored="true" place="foot" n="c)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">albini</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">icon. oss. foetus</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. IX. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 67. 68. 69.</p></note> die in der Hüftpfanne zu-<lb/>
sammenstoßen, und erst ohngefähr im sieben-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[327/0353] Vier und dreyßigster Abschnitt. Von den ungenannten Knochen. §. 263. Die beyden ungenannten- oder Hüft- knochen a) (ossa innominata, s. anonyma, s. coxarum) sind die größten von allen flachen Knochen des ganzen Gerippes; nach oben und hinten mehr breit und schön ausgeschweift, nach unten und vorn massiver, mehr conver- girend und theils durchbrochen und ausge- höhlt b). §. 264. Vorn sind sie durch ein Knorpelband mit einander verbunden, hinten fassen sie das Kreuzbein zwischen sich: und bilden mit diesem und dem Kukuksbein die sogenannte Becken- höhle. In ihren Hüftpfannen sind die Schen- kelknochen eingelenkt. §. 265. Bey der Leibesfrucht und dem neugebohr- nen Kinde bestehn sie aus drey abgesonderten Knochenkernen c) die in der Hüftpfanne zu- sammenstoßen, und erst ohngefähr im sieben- a) galenus de ossib. pag. 27. E. b) vesalius cap. 29. fig. 1. 2. 3. c) albini icon. oss. foetus tab. IX. fig. 67. 68. 69.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/353
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/353>, abgerufen am 21.11.2024.