Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite
Neunzehnter Abschnitt.
Von der Pflugschar.
§. 147.

Die Pflugschara) (vomer) wie sie ihrer
Gestalt wegen genannt worden, ist der einzige
ungepaarte unter den zum Schädel gehörigen
Gesichtsknochen. Sie stellt, das obere Ende
ausgenommen, ein flach zusammengedrucktes
vertical-stehendes Blatt vor, und macht
einen beträchtlichen Theil der Scheidewand
der Nase ausb).

§. 148.

Sie steht nach oben mit dem Keilbein und
dem Siebbein; nach unten aber mit dem Ober-
kiefer und den Gaumenbeinen in Verbindung.

a) Auch die Pflugschar ist erst von Columbus a. a. O.
S. 48. und von Fallopius observ. p. 33 b. als
ein besonderer Knochen beschrieben, und vomer
genannt worden.Vesalius hielt sie für einen Anhang des Sieb-
beins, und in diesem Irrthum sind ihm auch noch
neuerlich Santorini a. a. O. S. 88, Ant. Petit
in seiner Ausg. des Palfyn, so wie Lieutaud
und Portal gefolgt, s. des letztern Ausgab.
von Lieutaud's anat. hist. et pratique vol. I.
pag. 66. sq.Vidius sah sie für einen Theil des Keilbeins an.
b) vidius tab. VI. fig. 8. 9.
Neunzehnter Abschnitt.
Von der Pflugschar.
§. 147.

Die Pflugschara) (vomer) wie sie ihrer
Gestalt wegen genannt worden, ist der einzige
ungepaarte unter den zum Schädel gehörigen
Gesichtsknochen. Sie stellt, das obere Ende
ausgenommen, ein flach zusammengedrucktes
vertical-stehendes Blatt vor, und macht
einen beträchtlichen Theil der Scheidewand
der Nase ausb).

§. 148.

Sie steht nach oben mit dem Keilbein und
dem Siebbein; nach unten aber mit dem Ober-
kiefer und den Gaumenbeinen in Verbindung.

a) Auch die Pflugschar ist erst von Columbus a. a. O.
S. 48. und von Fallopius observ. p. 33 b. als
ein besonderer Knochen beschrieben, und vomer
genannt worden.Vesalius hielt sie für einen Anhang des Sieb-
beins, und in diesem Irrthum sind ihm auch noch
neuerlich Santorini a. a. O. S. 88, Ant. Petit
in seiner Ausg. des Palfyn, so wie Lieutaud
und Portal gefolgt, s. des letztern Ausgab.
von Lieutaud's anat. hist. et pratique vol. I.
pag. 66. sq.Vidius sah sie für einen Theil des Keilbeins an.
b) vidius tab. VI. fig. 8. 9.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0256" xml:id="pb230_0001" n="230"/>
          <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Neunzehnter Abschnitt</hi>.<lb/><hi rendition="#g">Von der Pflugschar</hi>.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 147.</head><lb/>
            <p>Die Pflugschar<note anchored="true" place="foot" n="a)"><p>Auch die Pflugschar ist erst von Columbus a. a. O.<lb/>
S. 48. und von Fallopius <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">observ</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 33 <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi>. als<lb/>
ein besonderer Knochen beschrieben, und <hi rendition="#aq">vomer</hi><lb/>
genannt worden.</p><p>Vesalius hielt sie für einen Anhang des Sieb-<lb/>
beins, und in diesem Irrthum sind ihm auch noch<lb/>
neuerlich Santorini a. a. O. S. 88, Ant. Petit<lb/>
in seiner Ausg. des Palfyn, so wie Lieutaud<lb/>
und Portal gefolgt, s. des letztern Ausgab.<lb/>
von Lieutaud's <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">anat. hist. et pratique</hi></hi> <hi rendition="#aq">vol</hi>. I.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 66. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p><p>Vidius sah sie für einen Theil des Keilbeins an.</p></note> (<hi rendition="#aq">vomer</hi>) wie sie ihrer<lb/>
Gestalt wegen genannt worden, ist der einzige<lb/>
ungepaarte unter den zum Schädel gehörigen<lb/>
Gesichtsknochen. Sie stellt, das obere Ende<lb/>
ausgenommen, ein flach zusammengedrucktes<lb/>
vertical-stehendes Blatt vor, und macht<lb/>
einen beträchtlichen Theil der Scheidewand<lb/>
der Nase aus<note anchored="true" place="foot" n="b)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vidius</hi> tab</hi>. VI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 8. 9.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 148.</head><lb/>
            <p>Sie steht nach oben mit dem Keilbein und<lb/>
dem Siebbein; nach unten aber mit dem Ober-<lb/>
kiefer und den Gaumenbeinen in Verbindung.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[230/0256] Neunzehnter Abschnitt. Von der Pflugschar. §. 147. Die Pflugschar a) (vomer) wie sie ihrer Gestalt wegen genannt worden, ist der einzige ungepaarte unter den zum Schädel gehörigen Gesichtsknochen. Sie stellt, das obere Ende ausgenommen, ein flach zusammengedrucktes vertical-stehendes Blatt vor, und macht einen beträchtlichen Theil der Scheidewand der Nase aus b). §. 148. Sie steht nach oben mit dem Keilbein und dem Siebbein; nach unten aber mit dem Ober- kiefer und den Gaumenbeinen in Verbindung. a) Auch die Pflugschar ist erst von Columbus a. a. O. S. 48. und von Fallopius observ. p. 33 b. als ein besonderer Knochen beschrieben, und vomer genannt worden. Vesalius hielt sie für einen Anhang des Sieb- beins, und in diesem Irrthum sind ihm auch noch neuerlich Santorini a. a. O. S. 88, Ant. Petit in seiner Ausg. des Palfyn, so wie Lieutaud und Portal gefolgt, s. des letztern Ausgab. von Lieutaud's anat. hist. et pratique vol. I. pag. 66. sq. Vidius sah sie für einen Theil des Keilbeins an. b) vidius tab. VI. fig. 8. 9.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/256
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/256>, abgerufen am 21.12.2024.