Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

fern; sind so wie diese schon sehr ausgebildet,
nur ebenfalls noch niedrig; der obere zur Au-
genhöhle gehörige Theil sehr klein; der pro-
cessus pyramidalis
hingegen sehr groß u. s. w.

§. 116.

Da die Gaumenbeine den hintern Theil
des Gaumen, der Nasenhöhle und der Augen-
höhlen bilden helfen, so theilt man sie füglich
in A) pars palatina: B) nasalis; und
C) orbitalis.

§. 117.

A) die pars palatina liegt horizontal, dicht
hinter der Gaumenfläche des Oberkiefers. Sie
ist eben so wie diese auf der untern Seile un-
eben, auf der obern hingegen glatter und mehr
ausgeschweift. Auch wird da wo beyde Gau-
menbeine aneinander stoßen eben so die crista
nasalis
für die Pflugschar fortgesetzt; und
nach hinten am Ende der Naht, die den Gau-
men der Länge nach durchschneidet, eine spina
palatina
gebildet.

Nach hinten und außen verläuft sich dieser
Theil des Gaumenbeins in einen ziemlich star-
ken, eckichten, am Ende scharf zugespitzten
Zapfen (processus pyramidalis), der sich zwi-
schen das untre Gabelförmige Ende der bey-
derley processuum pterygoideor. einlegt und
mit seiner hintern Fläche die fossa pterygoidea
nach unten zu schließt.

fern; sind so wie diese schon sehr ausgebildet,
nur ebenfalls noch niedrig; der obere zur Au-
genhöhle gehörige Theil sehr klein; der pro-
cessus pyramidalis
hingegen sehr groß u. s. w.

§. 116.

Da die Gaumenbeine den hintern Theil
des Gaumen, der Nasenhöhle und der Augen-
höhlen bilden helfen, so theilt man sie füglich
in A) pars palatina: B) nasalis; und
C) orbitalis.

§. 117.

A) die pars palatina liegt horizontal, dicht
hinter der Gaumenfläche des Oberkiefers. Sie
ist eben so wie diese auf der untern Seile un-
eben, auf der obern hingegen glatter und mehr
ausgeschweift. Auch wird da wo beyde Gau-
menbeine aneinander stoßen eben so die crista
nasalis
für die Pflugschar fortgesetzt; und
nach hinten am Ende der Naht, die den Gau-
men der Länge nach durchschneidet, eine spina
palatina
gebildet.

Nach hinten und außen verläuft sich dieser
Theil des Gaumenbeins in einen ziemlich star-
ken, eckichten, am Ende scharf zugespitzten
Zapfen (processus pyramidalis), der sich zwi-
schen das untre Gabelförmige Ende der bey-
derley processuum pterygoideor. einlegt und
mit seiner hintern Fläche die fossa pterygoidea
nach unten zu schließt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0239" xml:id="pb213_0001" n="213"/>
fern; sind so wie diese schon sehr ausgebildet,<lb/>
nur ebenfalls noch niedrig; der obere zur Au-<lb/>
genhöhle gehörige Theil sehr klein; der <hi rendition="#aq">pro-<lb/>
cessus pyramidalis</hi> hingegen sehr groß u. s. w.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 116.</head><lb/>
            <p>Da die Gaumenbeine den hintern Theil<lb/>
des Gaumen, der Nasenhöhle und der Augen-<lb/>
höhlen bilden helfen, so theilt man sie füglich<lb/>
in <hi rendition="#aq">A</hi>) <hi rendition="#aq">pars palatina: B</hi>) <hi rendition="#aq">nasalis</hi>; und<lb/><hi rendition="#aq">C</hi>) <hi rendition="#aq">orbitalis</hi>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 117.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">A</hi>) die <hi rendition="#aq">pars</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">palatina</hi></hi> liegt horizontal, dicht<lb/>
hinter der Gaumenfläche des Oberkiefers. Sie<lb/>
ist eben so wie diese auf der untern Seile un-<lb/>
eben, auf der obern hingegen glatter und mehr<lb/>
ausgeschweift. Auch wird da wo beyde Gau-<lb/>
menbeine aneinander stoßen eben so die <hi rendition="#aq">crista<lb/>
nasalis</hi> für die Pflugschar fortgesetzt; und<lb/>
nach hinten am Ende der Naht, die den Gau-<lb/>
men der Länge nach durchschneidet, eine <hi rendition="#aq">spina<lb/>
palatina</hi> gebildet.</p>
            <p>Nach hinten und außen verläuft sich dieser<lb/>
Theil des Gaumenbeins in einen ziemlich star-<lb/>
ken, eckichten, am Ende scharf zugespitzten<lb/>
Zapfen (<hi rendition="#aq">processus pyramidalis</hi>), der sich zwi-<lb/>
schen das untre Gabelförmige Ende der bey-<lb/>
derley <hi rendition="#aq">processuum pterygoideor</hi>. einlegt und<lb/>
mit seiner hintern Fläche die <hi rendition="#aq">fossa pterygoidea</hi><lb/>
nach unten zu schließt.</p>
          </div>
          <div n="3">
</div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[213/0239] fern; sind so wie diese schon sehr ausgebildet, nur ebenfalls noch niedrig; der obere zur Au- genhöhle gehörige Theil sehr klein; der pro- cessus pyramidalis hingegen sehr groß u. s. w. §. 116. Da die Gaumenbeine den hintern Theil des Gaumen, der Nasenhöhle und der Augen- höhlen bilden helfen, so theilt man sie füglich in A) pars palatina: B) nasalis; und C) orbitalis. §. 117. A) die pars palatina liegt horizontal, dicht hinter der Gaumenfläche des Oberkiefers. Sie ist eben so wie diese auf der untern Seile un- eben, auf der obern hingegen glatter und mehr ausgeschweift. Auch wird da wo beyde Gau- menbeine aneinander stoßen eben so die crista nasalis für die Pflugschar fortgesetzt; und nach hinten am Ende der Naht, die den Gau- men der Länge nach durchschneidet, eine spina palatina gebildet. Nach hinten und außen verläuft sich dieser Theil des Gaumenbeins in einen ziemlich star- ken, eckichten, am Ende scharf zugespitzten Zapfen (processus pyramidalis), der sich zwi- schen das untre Gabelförmige Ende der bey- derley processuum pterygoideor. einlegt und mit seiner hintern Fläche die fossa pterygoidea nach unten zu schließt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/239
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/239>, abgerufen am 22.12.2024.