Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

die zwar schon zu Ende des ersten Lebensjahres
bloß noch wie zusammen geleimt scheinen, doch
daß oft bis gegen das erwachsne Alter die
Spur der vordern Fugen an den condylis
noch merklich bleibt.

§. 38.

Nach diesen vier Stücken woraus dieses
Bein vor seiner Verknöcherung besteht, läßt
es sich auch am füglichsten überhaupt in eben
so viele Abschnitte eintheilen:

a) pars occipitalis der breite Muschelför-
mige Theil im Genicke; bey weiten der größte.

b) die beyden partes condyloideae die auf
dem obersten Halswirbel aufliegen.

und c) pars basilaris (s. cuneiformis)
der kurze dicke Zapfe der vorwärts an das
Keilbein anstößt und meist schon im männ-
lichen Alter mit demselben verwächst.

Dann lassen sich auch am äußern Umfange
des Knochen dreyerley Ränder unterscheiden:

a) margo lambdoideus s. posterior der
die pars occipitalis umschreibt

b) margines mamillares s. medii zu bey-
den Seiten der partium condyloidearum,
welche die zitzenförmigen Fortsätze des Schlaf-
beins wie in einem halben Monde umfassen.

die zwar schon zu Ende des ersten Lebensjahres
bloß noch wie zusammen geleimt scheinen, doch
daß oft bis gegen das erwachsne Alter die
Spur der vordern Fugen an den condylis
noch merklich bleibt.

§. 38.

Nach diesen vier Stücken woraus dieses
Bein vor seiner Verknöcherung besteht, läßt
es sich auch am füglichsten überhaupt in eben
so viele Abschnitte eintheilen:

a) pars occipitalis der breite Muschelför-
mige Theil im Genicke; bey weiten der größte.

b) die beyden partes condyloideae die auf
dem obersten Halswirbel aufliegen.

und c) pars basilaris (s. cuneiformis)
der kurze dicke Zapfe der vorwärts an das
Keilbein anstößt und meist schon im männ-
lichen Alter mit demselben verwächst.

Dann lassen sich auch am äußern Umfange
des Knochen dreyerley Ränder unterscheiden:

a) margo lambdoideus s. posterior der
die pars occipitalis umschreibt

b) margines mamillares s. medii zu bey-
den Seiten der partium condyloidearum,
welche die zitzenförmigen Fortsätze des Schlaf-
beins wie in einem halben Monde umfassen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0151" xml:id="pb125_0001" n="125"/>
die zwar schon zu Ende des ersten Lebensjahres<lb/>
bloß noch wie zusammen geleimt scheinen, doch<lb/>
daß oft bis gegen das erwachsne Alter die<lb/>
Spur der vordern Fugen an den <hi rendition="#aq">condylis</hi><lb/>
noch merklich bleibt.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 38.</head><lb/>
            <p>Nach diesen vier Stücken woraus dieses<lb/>
Bein vor seiner Verknöcherung besteht, läßt<lb/>
es sich auch am füglichsten überhaupt in eben<lb/>
so viele Abschnitte eintheilen:</p>
            <p><hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#aq">pars occipitalis</hi> der breite Muschelför-<lb/>
mige Theil im Genicke; bey weiten der größte.</p>
            <p><hi rendition="#aq">b</hi>) die beyden <hi rendition="#aq">partes condyloideae</hi> die auf<lb/>
dem obersten Halswirbel aufliegen.</p>
            <p>und <hi rendition="#aq">c</hi>) <hi rendition="#aq">pars basilaris</hi> (<hi rendition="#aq">s. cuneiformis</hi>)<lb/>
der kurze dicke Zapfe der vorwärts an das<lb/>
Keilbein anstößt und meist schon im männ-<lb/>
lichen Alter mit demselben verwächst.</p>
            <p>Dann lassen sich auch am äußern Umfange<lb/>
des Knochen dreyerley Ränder unterscheiden:</p>
            <p><hi rendition="#aq">a</hi>) <hi rendition="#aq">margo lambdoideus s. posterior</hi> der<lb/>
die <hi rendition="#aq">pars occipitalis</hi> umschreibt</p>
            <p><hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#aq">margines mamillares s. medii</hi> zu bey-<lb/>
den Seiten der <hi rendition="#aq">partium condyloidearum</hi>,<lb/>
welche die zitzenförmigen Fortsätze des Schlaf-<lb/>
beins wie in einem halben Monde umfassen.</p>
            <p>
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[125/0151] die zwar schon zu Ende des ersten Lebensjahres bloß noch wie zusammen geleimt scheinen, doch daß oft bis gegen das erwachsne Alter die Spur der vordern Fugen an den condylis noch merklich bleibt. §. 38. Nach diesen vier Stücken woraus dieses Bein vor seiner Verknöcherung besteht, läßt es sich auch am füglichsten überhaupt in eben so viele Abschnitte eintheilen: a) pars occipitalis der breite Muschelför- mige Theil im Genicke; bey weiten der größte. b) die beyden partes condyloideae die auf dem obersten Halswirbel aufliegen. und c) pars basilaris (s. cuneiformis) der kurze dicke Zapfe der vorwärts an das Keilbein anstößt und meist schon im männ- lichen Alter mit demselben verwächst. Dann lassen sich auch am äußern Umfange des Knochen dreyerley Ränder unterscheiden: a) margo lambdoideus s. posterior der die pars occipitalis umschreibt b) margines mamillares s. medii zu bey- den Seiten der partium condyloidearum, welche die zitzenförmigen Fortsätze des Schlaf- beins wie in einem halben Monde umfassen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/151
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. 2. Aufl. Göttingen, 1807, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1807/151>, abgerufen am 21.11.2024.