Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un- §. 51. Vorzüglich gehört dahin das wiedernatürliche *) Ein ansehnliches Verzeichnis solcher von vielen Zer-
gliederern bemerkten Verknöcherungen aus allen Theilen des Körpers hat Hr. v. Haller gegeben: ad boerhaav. praelect. vol. III. p. 501. u. f. Und in den Elem. physiol. vol. VIII. P. II. pag. 78. u. f. So auch Hr. Prof. Sandtfort obseruat. anat. patholog. P. III. cap. 2. pag. 42. u. f. -Am häufigsten finden sie sich an den größern Schlagadern, an den Häuten welche die großen Hölen des Körpers auskleiden, und in den Drüsen, die leicht im höhern Alter theils knochicht theils gar tophsteinartig werden; ein Unterschied der nemlich blos auf dem verschiedenen Verhältnis der Knochenerde gegen die thierische Gallerte beruht: ist dieses gering, so sind dergleichen Verknöche- rungen mehr hornartig, oder gar nur wie festes Wachs, lassen sich zu Spänchen schneiden etc. wiedrigenfalls hingegen mehr sandig, so daß sie unter dem Messer knirschen u. s. w.Wie ungleich seltner hingegen solche wiederna- türliche Verknöcherungen an den eigentlich knorp- lichten Theilen des erwachsenen Körpers gefunden Werden, davon im achten Abschnitt. zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un- §. 51. Vorzüglich gehört dahin das wiedernatürliche *) Ein ansehnliches Verzeichnis solcher von vielen Zer-
gliederern bemerkten Verknöcherungen aus allen Theilen des Körpers hat Hr. v. Haller gegeben: ad boerhaav. praelect. vol. III. p. 501. u. f. Und in den Elem. physiol. vol. VIII. P. II. pag. 78. u. f. So auch Hr. Prof. Sandtfort obseruat. anat. patholog. P. III. cap. 2. pag. 42. u. f. –Am häufigsten finden sie sich an den größern Schlagadern, an den Häuten welche die großen Hölen des Körpers auskleiden, und in den Drüsen, die leicht im höhern Alter theils knochicht theils gar tophsteinartig werden; ein Unterschied der nemlich blos auf dem verschiedenen Verhältnis der Knochenerde gegen die thierische Gallerte beruht: ist dieses gering, so sind dergleichen Verknöche- rungen mehr hornartig, oder gar nur wie festes Wachs, lassen sich zu Spänchen schneiden ꝛc. wiedrigenfalls hingegen mehr sandig, so daß sie unter dem Messer knirschen u. s. w.Wie ungleich seltner hingegen solche wiederna- türliche Verknöcherungen an den eigentlich knorp- lichten Theilen des erwachsenen Körpers gefunden Werden, davon im achten Abschnitt. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0069" xml:id="pb037_0001" n="37"/> zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un-<lb/> gewöhnlichen Verknöcherungen der weichen<lb/> Theile, deren sehr wenige am Körper seyn<lb/> werden, die man nicht irgend einmal in einer<lb/> alten Leiche verknöchert gefunden haben sollte<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ein ansehnliches Verzeichnis solcher von vielen Zer-<lb/> gliederern bemerkten Verknöcherungen aus allen<lb/> Theilen des Körpers hat Hr. v. Haller gegeben:<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ad</hi></hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">boerhaav</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">praelect</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. III. <hi rendition="#aq">p</hi>. 501. u. f. Und<lb/> in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Elem. physiol</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">P</hi>. II. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 78. u. f. So<lb/> auch Hr. Prof. Sandtfort <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">obseruat. anat. patholog</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">P</hi>. III. <hi rendition="#aq">cap</hi>. 2. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 42. u. f. –</p><p>Am häufigsten finden sie sich an den größern<lb/> Schlagadern, an den Häuten welche die großen<lb/> Hölen des Körpers auskleiden, und in den Drüsen,<lb/> die leicht im höhern Alter theils knochicht theils<lb/> gar tophsteinartig werden; ein Unterschied der<lb/> nemlich blos auf dem verschiedenen Verhältnis<lb/> der Knochenerde gegen die thierische Gallerte beruht:<lb/> ist dieses gering, so sind dergleichen Verknöche-<lb/> rungen mehr hornartig, oder gar nur wie festes<lb/> Wachs, lassen sich zu Spänchen schneiden ꝛc.<lb/> wiedrigenfalls hingegen mehr sandig, so daß sie<lb/> unter dem Messer knirschen u. s. w.</p><p>Wie ungleich seltner hingegen solche wiederna-<lb/> türliche Verknöcherungen an den eigentlich knorp-<lb/> lichten Theilen des erwachsenen Körpers gefunden<lb/> Werden, davon im achten Abschnitt.</p></note>:<lb/> besonders aber in den Veränderungen die mit<lb/> den Knochen selbst alsdann vorgehn.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 51.</head><lb/> <p>Vorzüglich gehört dahin das wiedernatürliche<lb/> Verwachsen der unbeweglich zusammen ver-<lb/> bundenen Knochen des Kopfs, da z. B. die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0069]
zeigt sich theils schon in den im Alter nicht un-
gewöhnlichen Verknöcherungen der weichen
Theile, deren sehr wenige am Körper seyn
werden, die man nicht irgend einmal in einer
alten Leiche verknöchert gefunden haben sollte *):
besonders aber in den Veränderungen die mit
den Knochen selbst alsdann vorgehn.
§. 51.
Vorzüglich gehört dahin das wiedernatürliche
Verwachsen der unbeweglich zusammen ver-
bundenen Knochen des Kopfs, da z. B. die
*) Ein ansehnliches Verzeichnis solcher von vielen Zer-
gliederern bemerkten Verknöcherungen aus allen
Theilen des Körpers hat Hr. v. Haller gegeben:
ad boerhaav. praelect. vol. III. p. 501. u. f. Und
in den Elem. physiol. vol. VIII. P. II. pag. 78. u. f. So
auch Hr. Prof. Sandtfort obseruat. anat. patholog.
P. III. cap. 2. pag. 42. u. f. –
Am häufigsten finden sie sich an den größern
Schlagadern, an den Häuten welche die großen
Hölen des Körpers auskleiden, und in den Drüsen,
die leicht im höhern Alter theils knochicht theils
gar tophsteinartig werden; ein Unterschied der
nemlich blos auf dem verschiedenen Verhältnis
der Knochenerde gegen die thierische Gallerte beruht:
ist dieses gering, so sind dergleichen Verknöche-
rungen mehr hornartig, oder gar nur wie festes
Wachs, lassen sich zu Spänchen schneiden ꝛc.
wiedrigenfalls hingegen mehr sandig, so daß sie
unter dem Messer knirschen u. s. w.
Wie ungleich seltner hingegen solche wiederna-
türliche Verknöcherungen an den eigentlich knorp-
lichten Theilen des erwachsenen Körpers gefunden
Werden, davon im achten Abschnitt.
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