Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite
Sieben und sechzigster Abschnitt.
Von den Sesamsbeinchen.
§. 431.

Es sind nur noch die Sesamsbeinchen*),
(oder wie man sie auch von ihrer Lage
nennen kan, Gelenkbeinchen, oder Sehnen-
beinchen**) übrig, die im ganzen mit der
Kniescheibe verglichen werden können, da sie
eben so in den Sehnen einiger flexorum an
verschiednen Gelenken der Finger und Fusze-
hen liegen, wie jene in der großen Sehne der
extensorum vor dem Kniegelenke***).

§. 432.

Sie haben mehrentheils eine bohnenförmige
Gestalt; wovon sie auch den griechischen
Namen erhalten; variiren aber sehr in der
Größe****) und noch mehr in der An-

*) galenvs cap. 25. pag. 31. C.
**) vesalivs cap. 38. fig. A. B. C. D. 38.
***) boerhaave praelect. in institut. proprias Vol. III.
pag. 473. sq.
****) Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind
sie weit größer und stärker ausgewürkt als bey
jugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart.
Berlin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr
weichlichen und unthätigen Personen gar fehlen
sollen. Tr. d'osteologie Vol. IV. pag. 232.
Sieben und sechzigster Abschnitt.
Von den Sesamsbeinchen.
§. 431.

Es sind nur noch die Sesamsbeinchen*),
(oder wie man sie auch von ihrer Lage
nennen kan, Gelenkbeinchen, oder Sehnen-
beinchen**) übrig, die im ganzen mit der
Kniescheibe verglichen werden können, da sie
eben so in den Sehnen einiger flexorum an
verschiednen Gelenken der Finger und Fusze-
hen liegen, wie jene in der großen Sehne der
extensorum vor dem Kniegelenke***).

§. 432.

Sie haben mehrentheils eine bohnenförmige
Gestalt; wovon sie auch den griechischen
Namen erhalten; variiren aber sehr in der
Größe****) und noch mehr in der An-

*) galenvs cap. 25. pag. 31. C.
**) vesalivs cap. 38. fig. A. B. C. D. 38.
***) boerhaave praelect. in institut. proprias Vol. III.
pag. 473. sq.
****) Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind
sie weit größer und stärker ausgewürkt als bey
jugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart.
Berlin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr
weichlichen und unthätigen Personen gar fehlen
sollen. Tr. d'osteologie Vol. IV. pag. 232.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0495" xml:id="pb463_0001" n="463"/>
          <head rendition="#c">Sieben und sechzigster Abschnitt.<lb/>
Von den Sesamsbeinchen.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 431.</head><lb/>
            <p rendition="#no_indent">Es sind nur noch die Sesamsbeinchen<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">galenvs</hi> cap</hi>. 25. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 31. <hi rendition="#aq">C</hi>.</p></note>,<lb/>
(oder wie man sie auch von ihrer Lage<lb/>
nennen kan, Gelenkbeinchen, oder Sehnen-<lb/>
beinchen<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vesalivs</hi> cap</hi>. 38. <hi rendition="#aq">fig. A. B. C. D</hi>. 38.</p></note> übrig, die im ganzen mit der<lb/>
Kniescheibe verglichen werden können, da sie<lb/>
eben so in den Sehnen einiger <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">flexorum</hi></hi> an<lb/>
verschiednen Gelenken der Finger und Fusze-<lb/>
hen liegen, wie jene in der großen Sehne der<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">extensorum</hi></hi> vor dem Kniegelenke<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">boerhaave</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">praelect. in institut. proprias</hi></hi><hi rendition="#aq">Vol</hi>. III.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 473. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 432.</head><lb/>
            <p>Sie haben mehrentheils eine bohnenförmige<lb/>
Gestalt; wovon sie auch den griechischen<lb/>
Namen erhalten; variiren aber sehr in der<lb/>
Größe<note anchored="true" place="foot" n="****)"><p>Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind<lb/>
sie weit größer und stärker ausgewürkt als bey<lb/>
jugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart.<lb/>
Berlin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr<lb/>
weichlichen und unthätigen Personen gar fehlen<lb/>
sollen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tr. d'osteologie</hi></hi> <hi rendition="#aq">Vol</hi>. IV. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 232.</p></note> und noch mehr in der An-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[463/0495] Sieben und sechzigster Abschnitt. Von den Sesamsbeinchen. §. 431. Es sind nur noch die Sesamsbeinchen *), (oder wie man sie auch von ihrer Lage nennen kan, Gelenkbeinchen, oder Sehnen- beinchen **) übrig, die im ganzen mit der Kniescheibe verglichen werden können, da sie eben so in den Sehnen einiger flexorum an verschiednen Gelenken der Finger und Fusze- hen liegen, wie jene in der großen Sehne der extensorum vor dem Kniegelenke ***). §. 432. Sie haben mehrentheils eine bohnenförmige Gestalt; wovon sie auch den griechischen Namen erhalten; variiren aber sehr in der Größe ****) und noch mehr in der An- *) galenvs cap. 25. pag. 31. C. **) vesalivs cap. 38. fig. A. B. C. D. 38. ***) boerhaave praelect. in institut. proprias Vol. III. pag. 473. sq. ****) Bey bejahrten robusten und activen Menschen sind sie weit größer und stärker ausgewürkt als bey jugendlichen und zärtlichen von sitzender Lebensart. Berlin behauptet sogar, daß sie zuweilen bey sehr weichlichen und unthätigen Personen gar fehlen sollen. Tr. d'osteologie Vol. IV. pag. 232.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/495
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/495>, abgerufen am 21.12.2024.