Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite

gus, breuis und magnus. (die sonst auch zu-
sammen der triceps genannt werden.)

§. 376.

Nach unten wird dieß Mittelstück wieder
breiter, und endigt sich in die beiden großen
mit Knorpelrinde überzognen Gelenkknöpfe
(condyli) die ebenfalls anfänglich eine Epi-
physe ausmachen, und zur Bewegung des
Kniees dienen.

Nach vorn sind dieselben durch einen rund-
lichen flachen Ausschnitt (sinus) mit einander
verbunden, in welchem die Kniescheibe auf und
nieder bewegt werden kan.

Nach hinten ragen sie mit zwey großen ge-
wölbten Knorpelflächen hinaus, die durch einen
tiefen Ausschnitt von einander abgesondert
sind*), in welchem die großen Gefäße und Ner-
ven der Kniekehle zu liegen kommen.

Inwendig zu beiden Seiten dieses Aus-
schnitts sind zwey kleine Gruben, die eine am
innern condylus mehr nach unten; die andere
am äußern mehr nach oben. Beide zur Anlage
fürs hintere ligamentum cruciatum zwischen
diesen Gelenkknöpfen und dem hintern Rande
des Schienbeinkopfs; und dann auch fürs hin-

*) id. tab. XX. fig. 59.

gus, breuis und magnus. (die sonst auch zu-
sammen der triceps genannt werden.)

§. 376.

Nach unten wird dieß Mittelstück wieder
breiter, und endigt sich in die beiden großen
mit Knorpelrinde überzognen Gelenkknöpfe
(condyli) die ebenfalls anfänglich eine Epi-
physe ausmachen, und zur Bewegung des
Kniees dienen.

Nach vorn sind dieselben durch einen rund-
lichen flachen Ausschnitt (sinus) mit einander
verbunden, in welchem die Kniescheibe auf und
nieder bewegt werden kan.

Nach hinten ragen sie mit zwey großen ge-
wölbten Knorpelflächen hinaus, die durch einen
tiefen Ausschnitt von einander abgesondert
sind*), in welchem die großen Gefäße und Ner-
ven der Kniekehle zu liegen kommen.

Inwendig zu beiden Seiten dieses Aus-
schnitts sind zwey kleine Gruben, die eine am
innern condylus mehr nach unten; die andere
am äußern mehr nach oben. Beide zur Anlage
fürs hintere ligamentum cruciatum zwischen
diesen Gelenkknöpfen und dem hintern Rande
des Schienbeinkopfs; und dann auch fürs hin-

*) id. tab. XX. fig. 59.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0451" xml:id="pb419_0001" n="419"/>
gus, breuis</hi> und <hi rendition="#aq">magnus</hi>. (die sonst auch zu-<lb/>
sammen der <hi rendition="#aq">triceps</hi> genannt werden.)</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 376.</head><lb/>
            <p>Nach unten wird dieß Mittelstück wieder<lb/>
breiter, und endigt sich in die beiden großen<lb/>
mit Knorpelrinde überzognen Gelenkknöpfe<lb/>
(<hi rendition="#aq">condyli</hi>) die ebenfalls anfänglich eine Epi-<lb/>
physe ausmachen, und zur Bewegung des<lb/>
Kniees dienen.</p>
            <p>Nach vorn sind dieselben durch einen rund-<lb/>
lichen flachen Ausschnitt (<hi rendition="#aq">sinus</hi>) mit einander<lb/>
verbunden, in welchem die Kniescheibe auf und<lb/>
nieder bewegt werden kan.</p>
            <p>Nach hinten ragen sie mit zwey großen ge-<lb/>
wölbten Knorpelflächen hinaus, die durch einen<lb/>
tiefen Ausschnitt von einander abgesondert<lb/>
sind<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">id</hi>. tab</hi>. XX. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 59.</p></note>, in welchem die großen Gefäße und Ner-<lb/>
ven der Kniekehle zu liegen kommen.</p>
            <p>Inwendig zu beiden Seiten dieses Aus-<lb/>
schnitts sind zwey kleine Gruben, die eine am<lb/>
innern <hi rendition="#aq">condylus</hi> mehr nach unten; die andere<lb/>
am äußern mehr nach oben. Beide zur Anlage<lb/>
fürs hintere <hi rendition="#aq">ligamentum cruciatum</hi> zwischen<lb/>
diesen Gelenkknöpfen und dem hintern Rande<lb/>
des Schienbeinkopfs; und dann auch fürs hin-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[419/0451] gus, breuis und magnus. (die sonst auch zu- sammen der triceps genannt werden.) §. 376. Nach unten wird dieß Mittelstück wieder breiter, und endigt sich in die beiden großen mit Knorpelrinde überzognen Gelenkknöpfe (condyli) die ebenfalls anfänglich eine Epi- physe ausmachen, und zur Bewegung des Kniees dienen. Nach vorn sind dieselben durch einen rund- lichen flachen Ausschnitt (sinus) mit einander verbunden, in welchem die Kniescheibe auf und nieder bewegt werden kan. Nach hinten ragen sie mit zwey großen ge- wölbten Knorpelflächen hinaus, die durch einen tiefen Ausschnitt von einander abgesondert sind *), in welchem die großen Gefäße und Ner- ven der Kniekehle zu liegen kommen. Inwendig zu beiden Seiten dieses Aus- schnitts sind zwey kleine Gruben, die eine am innern condylus mehr nach unten; die andere am äußern mehr nach oben. Beide zur Anlage fürs hintere ligamentum cruciatum zwischen diesen Gelenkknöpfen und dem hintern Rande des Schienbeinkopfs; und dann auch fürs hin- *) id. tab. XX. fig. 59.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/451
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/451>, abgerufen am 21.12.2024.