Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.***) sind. §. 254. Auch sind schon bey der ungebohrnen Lei- §. 255. Diese vier Stücke machen gleichsam einen ***)
- Der große Harvey hat schon angemerkt, wie man sich durch einen leichten Versuch überzeugen kan, daß die geschwänzten vierfüßigen Säuge- thiere weder ihre Junge werfen, noch ihren Mist fallen lassen können, wenn sie nicht den Schwanz dabey zurückbeugen. De generat. animal. pag. 196, der Londner Originalausg. v. 1651. *) albini icon. oss. foetus tab. VII fig. 52. 53. 54. **) Bey den geschwänzten Thieren läuft hingegen das
zum Schwanz verlängerte Kuckucksbein ausserhalb des Körpers fort, und ist bekanntlich bey man- chen von einer ausnehmenden Länge.Am Gerippe eines geschwänzten Affen das ich vor mir habe, besteht das Schwanzbein aus 22 Wirbeln. - Beym kleinen zweyzehichten Ameisen- bär aus 41.Bey einer Westindischen Eidechse (Lacerta marmorata) aus 68. ***) sind. §. 254. Auch sind schon bey der ungebohrnen Lei- §. 255. Diese vier Stücke machen gleichsam einen ***)
– Der große Harvey hat schon angemerkt, wie man sich durch einen leichten Versuch überzeugen kan, daß die geschwänzten vierfüßigen Säuge- thiere weder ihre Junge werfen, noch ihren Mist fallen lassen können, wenn sie nicht den Schwanz dabey zurückbeugen. De generat. animal. pag. 196, der Londner Originalausg. v. 1651. *) albini icon. oss. foetus tab. VII fig. 52. 53. 54. **) Bey den geschwänzten Thieren läuft hingegen das
zum Schwanz verlängerte Kuckucksbein ausserhalb des Körpers fort, und ist bekanntlich bey man- chen von einer ausnehmenden Länge.Am Gerippe eines geschwänzten Affen das ich vor mir habe, besteht das Schwanzbein aus 22 Wirbeln. – Beym kleinen zweyzehichten Ameisen- bär aus 41.Bey einer Westindischen Eidechse (Lacerta marmorata) aus 68. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><pb facs="#f0344" xml:id="pb312_0001" n="312"/> – Der große Harvey hat schon angemerkt, wie<lb/> man sich durch einen leichten Versuch überzeugen<lb/> kan, daß die geschwänzten vierfüßigen Säuge-<lb/> thiere weder ihre Junge werfen, noch ihren Mist<lb/> fallen lassen können, wenn sie nicht den Schwanz<lb/> dabey zurückbeugen. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">De generat. animal</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 196,<lb/> der Londner Originalausg. v. 1651.</p></note> sind.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 254.</head><lb/> <p>Auch sind schon bey der ungebohrnen Lei-<lb/> besfrucht vier einzelne Knorpel, – nicht wie<lb/> beym Kreuzbein nur ein einziger gemeinschaft-<lb/> licher, – zur Grundlage ihrer nachherigen<lb/> Verknöcherung vorräthig<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">albini</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">icon. oss. foetus</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. VII <hi rendition="#aq">fig</hi>. 52. 53. 54.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 255.</head><lb/> <p>Diese vier Stücke machen gleichsam einen<lb/> Anhang des Kreuzbeins aus, laufen mit dessen<lb/> unterm Ende in gleicher Richtung fort, ragen<lb/> von hinten in die untre Oeffnung des Beckens<lb/> hinein, und dienen besonders dem Mastdarm<lb/> zur Stütze<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Bey den geschwänzten Thieren läuft hingegen das<lb/> zum Schwanz verlängerte Kuckucksbein ausserhalb<lb/> des Körpers fort, und ist bekanntlich bey man-<lb/> chen von einer ausnehmenden Länge.</p><p>Am Gerippe eines geschwänzten Affen das ich<lb/> vor mir habe, besteht das Schwanzbein aus 22<lb/> Wirbeln. – Beym kleinen zweyzehichten Ameisen-<lb/> bär aus 41.</p><p>Bey einer Westindischen Eidechse (<hi rendition="#aq">Lacerta</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">marmorata</hi></hi>) aus 68.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [312/0344]
***) sind.
§. 254.
Auch sind schon bey der ungebohrnen Lei-
besfrucht vier einzelne Knorpel, – nicht wie
beym Kreuzbein nur ein einziger gemeinschaft-
licher, – zur Grundlage ihrer nachherigen
Verknöcherung vorräthig *).
§. 255.
Diese vier Stücke machen gleichsam einen
Anhang des Kreuzbeins aus, laufen mit dessen
unterm Ende in gleicher Richtung fort, ragen
von hinten in die untre Oeffnung des Beckens
hinein, und dienen besonders dem Mastdarm
zur Stütze **).
***) – Der große Harvey hat schon angemerkt, wie
man sich durch einen leichten Versuch überzeugen
kan, daß die geschwänzten vierfüßigen Säuge-
thiere weder ihre Junge werfen, noch ihren Mist
fallen lassen können, wenn sie nicht den Schwanz
dabey zurückbeugen. De generat. animal. pag. 196,
der Londner Originalausg. v. 1651.
*) albini icon. oss. foetus tab. VII fig. 52. 53. 54.
**) Bey den geschwänzten Thieren läuft hingegen das
zum Schwanz verlängerte Kuckucksbein ausserhalb
des Körpers fort, und ist bekanntlich bey man-
chen von einer ausnehmenden Länge.
Am Gerippe eines geschwänzten Affen das ich
vor mir habe, besteht das Schwanzbein aus 22
Wirbeln. – Beym kleinen zweyzehichten Ameisen-
bär aus 41.
Bey einer Westindischen Eidechse (Lacerta
marmorata) aus 68.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |