Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.Zwey und dreyßigster Abschnitt. Von dem Kreuzbein. §. 245. Das Kreuzbein*) oder heilige Bein (os Am weiblichen Gerippe ist er mehrentheils *) galenvs de ossibus cap. XI. pag. 20. **) Ueber den Grund dieser Benennung ist viel gestrit- ten worden. Eine Menge Vermuthungen darüber hat Riolan zusammengetragen, anthropograph. pag. 848. der Pariser Ausg. v. 1626. 4. Mit ist keine davon recht einleuchtend: ich habe es aber freylich nicht der Mühe werth gefunden, viel Zeit aufs Nachforschen einer bessern zu verwenden. ***) vesalivs cap. 18. fig. 1. 2. ****) Ueberhaupt variirt zwar das Kreuzbein gar man-
nichfaltig, in Rücksicht der kleinen Abweichungen Zwey und dreyßigster Abschnitt. Von dem Kreuzbein. §. 245. Das Kreuzbein*) oder heilige Bein (os Am weiblichen Gerippe ist er mehrentheils *) galenvs de ossibus cap. XI. pag. 20. **) Ueber den Grund dieser Benennung ist viel gestrit- ten worden. Eine Menge Vermuthungen darüber hat Riolan zusammengetragen, anthropograph. pag. 848. der Pariser Ausg. v. 1626. 4. Mit ist keine davon recht einleuchtend: ich habe es aber freylich nicht der Mühe werth gefunden, viel Zeit aufs Nachforschen einer bessern zu verwenden. ***) vesalivs cap. 18. fig. 1. 2. ****) Ueberhaupt variirt zwar das Kreuzbein gar man-
nichfaltig, in Rücksicht der kleinen Abweichungen <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0333" xml:id="pb301_0001" n="301"/> <head rendition="#c">Zwey und dreyßigster Abschnitt.<lb/> Von dem Kreuzbein.</head><lb/> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 245.</head><lb/> <p rendition="#no_indent">Das Kreuzbein<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">galenvs</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de ossibus</hi></hi><hi rendition="#aq">cap.</hi> XI. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 20.</p></note> oder heilige Bein (<hi rendition="#aq">os<lb/> sacrum</hi>,<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Ueber den Grund dieser Benennung ist viel gestrit-<lb/> ten worden. Eine Menge Vermuthungen darüber<lb/> hat Riolan zusammengetragen, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">anthropograph</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 848. der Pariser Ausg. v. 1626. 4. Mit ist<lb/> keine davon recht einleuchtend: ich habe es aber<lb/> freylich nicht der Mühe werth gefunden, viel Zeit<lb/> aufs Nachforschen einer bessern zu verwenden.</p></note> <hi rendition="#aq">s. latum s. os clunium</hi>)<lb/> ist bey weitem der allergrößte Knochen am<lb/> Rückgraat<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">vesalivs</hi> cap</hi>. 18. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2.</p></note>, von schwammichter leichter<lb/> Textur, nach vorn ausgeschweift und ziemlich<lb/> glatt, nach hinten gewölbt und rauh und un-<lb/> eben; im Ganzen ohngefähr von der Gestalt<lb/> einer gekrümten am Ende stumpf zugespitzten<lb/> keilförmigen Schaufel.</p> <p>Am weiblichen Gerippe ist er mehrentheils<lb/> flacher und minder stark gekrümmet als am<lb/> männlichen<note anchored="true" place="foot" n="****)"><p>Ueberhaupt variirt zwar das Kreuzbein gar man-<lb/> nichfaltig, in Rücksicht der kleinen Abweichungen<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [301/0333]
Zwey und dreyßigster Abschnitt.
Von dem Kreuzbein.
§. 245.
Das Kreuzbein *) oder heilige Bein (os
sacrum, **) s. latum s. os clunium)
ist bey weitem der allergrößte Knochen am
Rückgraat ***), von schwammichter leichter
Textur, nach vorn ausgeschweift und ziemlich
glatt, nach hinten gewölbt und rauh und un-
eben; im Ganzen ohngefähr von der Gestalt
einer gekrümten am Ende stumpf zugespitzten
keilförmigen Schaufel.
Am weiblichen Gerippe ist er mehrentheils
flacher und minder stark gekrümmet als am
männlichen ****)
*) galenvs de ossibus cap. XI. pag. 20.
**) Ueber den Grund dieser Benennung ist viel gestrit-
ten worden. Eine Menge Vermuthungen darüber
hat Riolan zusammengetragen, anthropograph.
pag. 848. der Pariser Ausg. v. 1626. 4. Mit ist
keine davon recht einleuchtend: ich habe es aber
freylich nicht der Mühe werth gefunden, viel Zeit
aufs Nachforschen einer bessern zu verwenden.
***) vesalivs cap. 18. fig. 1. 2.
****) Ueberhaupt variirt zwar das Kreuzbein gar man-
nichfaltig, in Rücksicht der kleinen Abweichungen
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/333>, abgerufen am 22.02.2025. |