Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.§. 242. Ihre Körper sind sehr merklich dicker als §. 243. Die schrägen Fortsatze verdienen hier Die Seitenfortsätze entspringen gleichsam §. 242. Ihre Körper sind sehr merklich dicker als §. 243. Die schrägen Fortsatze verdienen hier Die Seitenfortsätze entspringen gleichsam <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0330" xml:id="pb298_0001" n="298"/> <head rendition="#c">§. 242.</head><lb/> <p>Ihre Körper sind sehr merklich dicker als<lb/> die an den vorigen Wirbeln und auf der untern<lb/> Fläche, zumal nach hinten, flach ausgehölt.<lb/> Vorn sind sie höher als hinten, wie es das<lb/> Gleichgewicht bey der obgedachten natürlichen<lb/> Beugung des Rückgraats (§. 205.) und<lb/> die natürliche Bestimmung des Menschen zum<lb/> aufrechten Gange erfoderte.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 243.</head><lb/> <p>Die schrägen Fortsatze verdienen hier<lb/> bey den Lendenwirbeln kaum diesen Namen,<lb/> da sie fast ganz senkelrecht stehen. Sie sind<lb/> überhaupt robust, und haben eine ganz andere<lb/> Richtung als die an den übrigen Wirbeln,<lb/> nemlich mit den Rändern nach vorn und hin-<lb/> ten gekehrt. Die obern sind wie eine Rinne<lb/> ausgefurcht. Die untern hingegen die auch<lb/> enger an einander stehen, haben cylindrisch ge-<lb/> wölbte Gelenkflächen.</p> <p>Die Seitenfortsätze entspringen gleichsam<lb/> aus dem Körper und aus den schräg aufsteigen-<lb/> den Fortsätzen, und sind ein wenig zurück ge-<lb/> bogen. Die an den beiden obern Lendenwir-<lb/> beln sind kurz; die an der dritten länger; die<lb/> an den beiden untersten hingegen wieder kurz<lb/> und theils auch dünner und stumpf zugespitzt.<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [298/0330]
§. 242.
Ihre Körper sind sehr merklich dicker als
die an den vorigen Wirbeln und auf der untern
Fläche, zumal nach hinten, flach ausgehölt.
Vorn sind sie höher als hinten, wie es das
Gleichgewicht bey der obgedachten natürlichen
Beugung des Rückgraats (§. 205.) und
die natürliche Bestimmung des Menschen zum
aufrechten Gange erfoderte.
§. 243.
Die schrägen Fortsatze verdienen hier
bey den Lendenwirbeln kaum diesen Namen,
da sie fast ganz senkelrecht stehen. Sie sind
überhaupt robust, und haben eine ganz andere
Richtung als die an den übrigen Wirbeln,
nemlich mit den Rändern nach vorn und hin-
ten gekehrt. Die obern sind wie eine Rinne
ausgefurcht. Die untern hingegen die auch
enger an einander stehen, haben cylindrisch ge-
wölbte Gelenkflächen.
Die Seitenfortsätze entspringen gleichsam
aus dem Körper und aus den schräg aufsteigen-
den Fortsätzen, und sind ein wenig zurück ge-
bogen. Die an den beiden obern Lendenwir-
beln sind kurz; die an der dritten länger; die
an den beiden untersten hingegen wieder kurz
und theils auch dünner und stumpf zugespitzt.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/330>, abgerufen am 22.02.2025. |