Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.Ein und dreyßigster Abschnitt. Von den Lendenwirbeln. §. 241. Die fünf*) Lendenwirbel**) machen *) Auch diese Wirbel variiren zuweilen in der Anzahl. s. bohmer obseruat. anat. a. a. O., u. a.m. **) galenvs de ossibus pag. 19. ***) Die meisten Affen und viele andere vierfüßige Thiere haben mehr als fünf Lendenwirbel. Der Mandrill z. B. ihrer 7. - Hingegen habe ich das Gerippe eines geschwänzten Affen vor mir, der doch auch nur 5 Lendenwirbel, aber 14 Brustwirbel hat.Das Pferd hat 6. - Der Esel hingegen 5. - Und, was merkwürdig, das Maulthier hat auch nur 5.Die Vögel haben eigentlich gar keine Lenden- wirbel, wie schon der brave Roiter richtig ange- merkt hat im 10 Kap. seiner Schrift de anium sce- letis, an seiner Ausgabe von fallopivs de partibus similaribus c. h. - s. auch Hrn. Prof. Merrem a. a. O. S. 126. ***) vesalivs cap. 17. fig. 1. 2. 3.
Ein und dreyßigster Abschnitt. Von den Lendenwirbeln. §. 241. Die fünf*) Lendenwirbel**) machen *) Auch diese Wirbel variiren zuweilen in der Anzahl. s. bohmer obseruat. anat. a. a. O., u. a.m. **) galenvs de ossibus pag. 19. ***) Die meisten Affen und viele andere vierfüßige Thiere haben mehr als fünf Lendenwirbel. Der Mandrill z. B. ihrer 7. – Hingegen habe ich das Gerippe eines geschwänzten Affen vor mir, der doch auch nur 5 Lendenwirbel, aber 14 Brustwirbel hat.Das Pferd hat 6. – Der Esel hingegen 5. – Und, was merkwürdig, das Maulthier hat auch nur 5.Die Vögel haben eigentlich gar keine Lenden- wirbel, wie schon der brave Roiter richtig ange- merkt hat im 10 Kap. seiner Schrift de anium sce- letis, an seiner Ausgabe von fallopivs de partibus similaribus c. h. – s. auch Hrn. Prof. Merrem a. a. O. S. 126. ***) vesalivs cap. 17. fig. 1. 2. 3.
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Ein und dreyßigster Abschnitt.
Von den Lendenwirbeln.
§. 241.
Die fünf *) Lendenwirbel **) machen
das untere Ende des eigentlichen Rück-
graats aus ***). Sie sind die robustesten ***)
und zugleich bey der vorzüglichen Dicke der
Knorpelscheiben zwischen ihren Körpern, die
beweglichsten von allen.
*) Auch diese Wirbel variiren zuweilen in der Anzahl.
s. bohmer obseruat. anat. a. a. O., u. a.m.
**) galenvs de ossibus pag. 19.
***) Die meisten Affen und viele andere vierfüßige
Thiere haben mehr als fünf Lendenwirbel. Der
Mandrill z. B. ihrer 7. – Hingegen habe ich das
Gerippe eines geschwänzten Affen vor mir, der doch
auch nur 5 Lendenwirbel, aber 14 Brustwirbel hat.
Das Pferd hat 6. – Der Esel hingegen 5. –
Und, was merkwürdig, das Maulthier hat auch
nur 5.
Die Vögel haben eigentlich gar keine Lenden-
wirbel, wie schon der brave Roiter richtig ange-
merkt hat im 10 Kap. seiner Schrift de anium sce-
letis, an seiner Ausgabe von fallopivs de partibus
similaribus c. h. – s. auch Hrn. Prof. Merrem
a. a. O. S. 126.
***) vesalivs cap. 17. fig. 1. 2. 3.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/329>, abgerufen am 22.02.2025. |