Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.§. 234. Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch §. 235. So wie der Kopf auf dem obersten Hals- §. 234. Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch §. 235. So wie der Kopf auf dem obersten Hals- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0323" xml:id="pb291_0001" n="291"/> <head rendition="#c">§. 234.</head><lb/> <p>Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch<lb/> durch einige Besonderheiten von den übrigen<lb/> aus. Er hat einen mehr hervorragenden ge-<lb/> wölbten Körper (daher er auch <hi rendition="#aq">vertebra pro-<lb/> minens</hi> genannt wird), und macht überhaupt<lb/> auch in Rücksicht seiner übrigen Structur den<lb/> Uebergang zu den Rückenwirbeln. – Am<lb/> untern Rande seines Körpers hilft er zuweilen<lb/> schon in Verbindung mit dem ersten Rückenwir-<lb/> bel die Gelenkfläche zur Aufnahme des ersten<lb/> Rippen-Paares bilden: Auch fehlt zuweilen an<lb/> seinen Seitenfortsätzen das Loch für die Wirbel-<lb/> blutgefäße: und diese Fortsätze sind auch am<lb/> Ende nicht mehr so auszeichnend wie eine Rin-<lb/> ne ausgefurcht als die obern. So ist auch der<lb/> Dornfortsatz dieses Wirbels schon weit länger<lb/> als an den vorigen und überhaupt dem an den<lb/> Rückenwirbeln änlicher u. s. w.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 235.</head><lb/> <p>So wie der Kopf auf dem obersten Hals-<lb/> wirbel vor und rückwärts gebogen, – und<lb/> auf dem zweyten wie in einer Angel hin und<lb/> her bewegt werden kan: so dient ihm nun<lb/> die gemeinschaftliche Verbindung der übrigen<lb/> Halswirbel sowohl jene beiden Arten von Be-<lb/> wegung noch zu verstärken als auch ihm die<lb/> Seitenbeugung nach den Schultern zu gestatten.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [291/0323]
§. 234.
Der unterste Halswirbel zeichnet sich noch
durch einige Besonderheiten von den übrigen
aus. Er hat einen mehr hervorragenden ge-
wölbten Körper (daher er auch vertebra pro-
minens genannt wird), und macht überhaupt
auch in Rücksicht seiner übrigen Structur den
Uebergang zu den Rückenwirbeln. – Am
untern Rande seines Körpers hilft er zuweilen
schon in Verbindung mit dem ersten Rückenwir-
bel die Gelenkfläche zur Aufnahme des ersten
Rippen-Paares bilden: Auch fehlt zuweilen an
seinen Seitenfortsätzen das Loch für die Wirbel-
blutgefäße: und diese Fortsätze sind auch am
Ende nicht mehr so auszeichnend wie eine Rin-
ne ausgefurcht als die obern. So ist auch der
Dornfortsatz dieses Wirbels schon weit länger
als an den vorigen und überhaupt dem an den
Rückenwirbeln änlicher u. s. w.
§. 235.
So wie der Kopf auf dem obersten Hals-
wirbel vor und rückwärts gebogen, – und
auf dem zweyten wie in einer Angel hin und
her bewegt werden kan: so dient ihm nun
die gemeinschaftliche Verbindung der übrigen
Halswirbel sowohl jene beiden Arten von Be-
wegung noch zu verstärken als auch ihm die
Seitenbeugung nach den Schultern zu gestatten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/323 |
Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/323>, abgerufen am 22.02.2025. |