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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Grube in welcher die beiden Enden des Quer-
bandes befestigt sind, das hinter dem Zapfen
des zweyten Wirbels liegt.

Die Seitenfortsätze sind von ansehnlicher
Größe*): statt des dornichten Fortsatzes
hingegen (der das Drehen des Kopfs auf dem
zweyten Wirbel behindert haben würde) ist
an der Hinterseite des großen Bogen, der von
den Seitentheilen nach hinten läuft, blos eine
kleine stumpfe Spitze. Der Bogen selbst läßt,
wenn der Kopf nicht zurückgebogen ist, eine
ansehnliche Lücke zwischen sich und dem dornich-
ten Fortsatz des zweyten Wirbels**).

§. 222.

Das foramen magnum das dieser ring-
förmige Wirbel bildet, ist weit größer als an
den folgenden, da es ausser dem Rückenmarke
auch noch den Zapfen des zweyten Wirbels
aufnehmen muß.

*) Bey den Raubthieren, zumal bey denen die ihre
meiste Stärke im Nacken zeigen, wie die Wölfe,
Hyänen, Löwen etc. ist der erste Halswirbel von
ausnehmender Stärke, und zumal mit zwey über-
aus großen breiten flügelförmigen Seitenfortsätzen
versehen.
**) Dieser ganz natürliche Zwischenraum wird leicht
von unkundigen Wundärzten bey Legalsectionen für
eine gewaltsame Verzerrung gehalten, s. chr.
gottl. lvdwig
de luxatione vertebrarum colli a me-
dico forensi circumspecte disquirenda
. Lips. 1767. 4.
und im II. B. der Aduersar. pag. 253 sq.

Grube in welcher die beiden Enden des Quer-
bandes befestigt sind, das hinter dem Zapfen
des zweyten Wirbels liegt.

Die Seitenfortsätze sind von ansehnlicher
Größe*): statt des dornichten Fortsatzes
hingegen (der das Drehen des Kopfs auf dem
zweyten Wirbel behindert haben würde) ist
an der Hinterseite des großen Bogen, der von
den Seitentheilen nach hinten läuft, blos eine
kleine stumpfe Spitze. Der Bogen selbst läßt,
wenn der Kopf nicht zurückgebogen ist, eine
ansehnliche Lücke zwischen sich und dem dornich-
ten Fortsatz des zweyten Wirbels**).

§. 222.

Das foramen magnum das dieser ring-
förmige Wirbel bildet, ist weit größer als an
den folgenden, da es ausser dem Rückenmarke
auch noch den Zapfen des zweyten Wirbels
aufnehmen muß.

*) Bey den Raubthieren, zumal bey denen die ihre
meiste Stärke im Nacken zeigen, wie die Wölfe,
Hyänen, Löwen ꝛc. ist der erste Halswirbel von
ausnehmender Stärke, und zumal mit zwey über-
aus großen breiten flügelförmigen Seitenfortsätzen
versehen.
**) Dieser ganz natürliche Zwischenraum wird leicht
von unkundigen Wundärzten bey Legalsectionen für
eine gewaltsame Verzerrung gehalten, s. chr.
gottl. lvdwig
de luxatione vertebrarum colli a me-
dico forensi circumspecte disquirenda
. Lips. 1767. 4.
und im II. B. der Aduersar. pag. 253 sq.
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[279/0311] Grube in welcher die beiden Enden des Quer- bandes befestigt sind, das hinter dem Zapfen des zweyten Wirbels liegt. Die Seitenfortsätze sind von ansehnlicher Größe *): statt des dornichten Fortsatzes hingegen (der das Drehen des Kopfs auf dem zweyten Wirbel behindert haben würde) ist an der Hinterseite des großen Bogen, der von den Seitentheilen nach hinten läuft, blos eine kleine stumpfe Spitze. Der Bogen selbst läßt, wenn der Kopf nicht zurückgebogen ist, eine ansehnliche Lücke zwischen sich und dem dornich- ten Fortsatz des zweyten Wirbels **). §. 222. Das foramen magnum das dieser ring- förmige Wirbel bildet, ist weit größer als an den folgenden, da es ausser dem Rückenmarke auch noch den Zapfen des zweyten Wirbels aufnehmen muß. *) Bey den Raubthieren, zumal bey denen die ihre meiste Stärke im Nacken zeigen, wie die Wölfe, Hyänen, Löwen ꝛc. ist der erste Halswirbel von ausnehmender Stärke, und zumal mit zwey über- aus großen breiten flügelförmigen Seitenfortsätzen versehen. **) Dieser ganz natürliche Zwischenraum wird leicht von unkundigen Wundärzten bey Legalsectionen für eine gewaltsame Verzerrung gehalten, s. chr. gottl. lvdwig de luxatione vertebrarum colli a me- dico forensi circumspecte disquirenda. Lips. 1767. 4. und im II. B. der Aduersar. pag. 253 sq.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/311>, abgerufen am 21.12.2024.