Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.***). §. 204. Das eigentlich sogenannte Rückgraat wird Unten nemlich, wo es vom Kreuzbein her- §. 205. Im Profil und in aufrechter Stellung be- ***)
zeuge im umgekehrten Verhältniß zu stehn. Die Schlangen z. B. die gar keine äußeren Organe der locomotiuitas erhalten haben, sind dafür mit den zahlreichsten Wirbeln versehen; meist zu meh- reren Hunderten: so zähle ich an der Natter 248 etc. - Zunächst folgen die langgestreckten Fische, wie der Aal der 90 Wirbel hat etc. - Die Frösche hingegen haben bey ihren großen Springfüßen ein ganz kurzes Rückgraat von wenigen Wirbeln. *) Hingegen sind an den Gerippen ungebohrner Lei-
besfrüchte zumal aus der ersten Hälfte der Schwan- gerschaft die Lendenwirbel am dünnsten, und hin- gegen die Nackenwirbel am allerstärksten. ***). §. 204. Das eigentlich sogenannte Rückgraat wird Unten nemlich, wo es vom Kreuzbein her- §. 205. Im Profil und in aufrechter Stellung be- ***)
zeuge im umgekehrten Verhältniß zu stehn. Die Schlangen z. B. die gar keine äußeren Organe der locomotiuitas erhalten haben, sind dafür mit den zahlreichsten Wirbeln versehen; meist zu meh- reren Hunderten: so zähle ich an der Natter 248 ꝛc. – Zunächst folgen die langgestreckten Fische, wie der Aal der 90 Wirbel hat ꝛc. – Die Frösche hingegen haben bey ihren großen Springfüßen ein ganz kurzes Rückgraat von wenigen Wirbeln. *) Hingegen sind an den Gerippen ungebohrner Lei-
besfrüchte zumal aus der ersten Hälfte der Schwan- gerschaft die Lendenwirbel am dünnsten, und hin- gegen die Nackenwirbel am allerstärksten. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><pb facs="#f0299" xml:id="pb267_0001" n="267"/> zeuge im umgekehrten Verhältniß zu stehn. Die<lb/> Schlangen z. B. die gar keine äußeren Organe<lb/> der <hi rendition="#aq">locomotiuitas</hi> erhalten haben, sind dafür mit<lb/> den zahlreichsten Wirbeln versehen; meist zu meh-<lb/> reren Hunderten: so zähle ich an der Natter 248 ꝛc.<lb/> – Zunächst folgen die langgestreckten Fische, wie<lb/> der Aal der 90 Wirbel hat ꝛc. – Die Frösche<lb/> hingegen haben bey ihren großen Springfüßen<lb/> ein ganz kurzes Rückgraat von wenigen Wirbeln.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 204.</head><lb/> <p>Das eigentlich sogenannte Rückgraat wird<lb/> wieder in die zum Hals, zur Brusthöle und<lb/> zu den Lenden gehörigen Wirbel abgetheilt, und<lb/> ist längst seines Laufs von ungleicher Stärke.</p> <p>Unten nemlich, wo es vom Kreuzbein her-<lb/> aufsteigt, am stärksten<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Hingegen sind an den Gerippen ungebohrner Lei-<lb/> besfrüchte zumal aus der ersten Hälfte der Schwan-<lb/> gerschaft die Lendenwirbel am dünnsten, und hin-<lb/> gegen die Nackenwirbel am allerstärksten.</p></note>. Dann im Rücken<lb/> hinauf allgemach dünner bis oben zwischen den<lb/> Schultern. Der übrige hierauf folgende Theil,<lb/> der die Halswirbel begreift, ist wieder unten<lb/> etwas dicker und nach oben schmaler, bis er<lb/> sich zuletzt am Hinterhauptsbein mit einem<lb/> breiten Wirbel endigt.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 205.</head><lb/> <p>Im Profil und in aufrechter Stellung be-<lb/> trachtet, macht das Rückgraat nach vorn eine<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0299]
***).
§. 204.
Das eigentlich sogenannte Rückgraat wird
wieder in die zum Hals, zur Brusthöle und
zu den Lenden gehörigen Wirbel abgetheilt, und
ist längst seines Laufs von ungleicher Stärke.
Unten nemlich, wo es vom Kreuzbein her-
aufsteigt, am stärksten *). Dann im Rücken
hinauf allgemach dünner bis oben zwischen den
Schultern. Der übrige hierauf folgende Theil,
der die Halswirbel begreift, ist wieder unten
etwas dicker und nach oben schmaler, bis er
sich zuletzt am Hinterhauptsbein mit einem
breiten Wirbel endigt.
§. 205.
Im Profil und in aufrechter Stellung be-
trachtet, macht das Rückgraat nach vorn eine
***) zeuge im umgekehrten Verhältniß zu stehn. Die
Schlangen z. B. die gar keine äußeren Organe
der locomotiuitas erhalten haben, sind dafür mit
den zahlreichsten Wirbeln versehen; meist zu meh-
reren Hunderten: so zähle ich an der Natter 248 ꝛc.
– Zunächst folgen die langgestreckten Fische, wie
der Aal der 90 Wirbel hat ꝛc. – Die Frösche
hingegen haben bey ihren großen Springfüßen
ein ganz kurzes Rückgraat von wenigen Wirbeln.
*) Hingegen sind an den Gerippen ungebohrner Lei-
besfrüchte zumal aus der ersten Hälfte der Schwan-
gerschaft die Lendenwirbel am dünnsten, und hin-
gegen die Nackenwirbel am allerstärksten.
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