Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.§. 199. C) Die Waizenkörner (ossicula triticea Von ihnen läuft das ligamentum suspenso- *) Weitbrecht schien dieses Ligament bezweifeln zu wollen, Syndesmolog. pag. 211 sq. Man s. aber morgagni de sed. et causs. morbor. per anat. indag. epist. LXIII. Sect. 14. Vol. II. pag. 417. **) Daher haben mehrentheils diejenigen Thiere de- nen der Griffelfortsatz mangelt, dafür ein oder mehrere eigne Paare von Hörnern am Zungenbein, die nach dem Schlafbein hinauf gerichtet sind. ***) Dieß war die seltene Varietät die Vesalius für
den gewöhnlichen Bau angesehen, und worin ihm lange seine Abschreiber gefolgt sind. de corp. hum. fabr. cap. XIII. fig. 1. 2. - Allein schon Fallopius a. a. O. und Eustachius im ossium exam. pag. 197. haben den Fehler gerügt. s. auch des letztern tab. XLVII. fig. 14. 15. §. 199. C) Die Waizenkörner (ossicula triticea Von ihnen läuft das ligamentum suspenso- *) Weitbrecht schien dieses Ligament bezweifeln zu wollen, Syndesmolog. pag. 211 sq. Man s. aber morgagni de sed. et causs. morbor. per anat. indag. epist. LXIII. Sect. 14. Vol. II. pag. 417. **) Daher haben mehrentheils diejenigen Thiere de- nen der Griffelfortsatz mangelt, dafür ein oder mehrere eigne Paare von Hörnern am Zungenbein, die nach dem Schlafbein hinauf gerichtet sind. ***) Dieß war die seltene Varietät die Vesalius für
den gewöhnlichen Bau angesehen, und worin ihm lange seine Abschreiber gefolgt sind. de corp. hum. fabr. cap. XIII. fig. 1. 2. – Allein schon Fallopius a. a. O. und Eustachius im ossium exam. pag. 197. haben den Fehler gerügt. s. auch des letztern tab. XLVII. fig. 14. 15. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0296" xml:id="pb264_0001" n="264"/> <head rendition="#c">§. 199.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">C</hi>) Die Waizenkörner (<hi rendition="#aq">ossicula triticea<lb/> s. graniformia s. cornicula minora</hi>) haben den<lb/> Namen von ihrer ohngefährlichen Größe und<lb/> Gestalt. Sie liegen vorn am obern Rande,<lb/> gerade auf der Fuge zwischen dem Mittelschild<lb/> und den Seitenhörnern.</p> <p>Von ihnen läuft das <hi rendition="#aq">ligamentum suspenso-<lb/> rium</hi><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Weitbrecht schien dieses Ligament bezweifeln zu<lb/> wollen, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Syndesmolog</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 211 <hi rendition="#aq">sq</hi>. Man s. aber<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">morgagni</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de sed. et causs. morbor. per anat. indag.<lb/> epist</hi></hi>. LXIII. <hi rendition="#aq">Sect</hi>. 14. <hi rendition="#aq">Vol</hi>. II. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 417.</p></note> zum Griffelfortsatz des Schlafbeins<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Daher haben mehrentheils diejenigen Thiere de-<lb/> nen der Griffelfortsatz mangelt, dafür ein oder<lb/> mehrere eigne Paare von Hörnern am Zungenbein,<lb/> die nach dem Schlafbein hinauf gerichtet sind.</p></note>,<lb/> das zuweilen mit überzähligen ähnlichen knorpli-<lb/> chen oder knöchernen Körnern durchreiht ist<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>Dieß war die seltene Varietät die Vesalius für<lb/> den gewöhnlichen Bau angesehen, und worin ihm<lb/> lange seine Abschreiber gefolgt sind. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de corp. hum.<lb/> fabr</hi></hi>. <hi rendition="#aq">cap</hi>. XIII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. – Allein schon Fallopius<lb/> a. a. O. und Eustachius im <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ossium exam</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 197.<lb/> haben den Fehler gerügt. s. auch des letztern<lb/><hi rendition="#aq">tab</hi>. XLVII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 14. 15.</p></note>.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [264/0296]
§. 199.
C) Die Waizenkörner (ossicula triticea
s. graniformia s. cornicula minora) haben den
Namen von ihrer ohngefährlichen Größe und
Gestalt. Sie liegen vorn am obern Rande,
gerade auf der Fuge zwischen dem Mittelschild
und den Seitenhörnern.
Von ihnen läuft das ligamentum suspenso-
rium *) zum Griffelfortsatz des Schlafbeins **),
das zuweilen mit überzähligen ähnlichen knorpli-
chen oder knöchernen Körnern durchreiht ist ***).
*) Weitbrecht schien dieses Ligament bezweifeln zu
wollen, Syndesmolog. pag. 211 sq. Man s. aber
morgagni de sed. et causs. morbor. per anat. indag.
epist. LXIII. Sect. 14. Vol. II. pag. 417.
**) Daher haben mehrentheils diejenigen Thiere de-
nen der Griffelfortsatz mangelt, dafür ein oder
mehrere eigne Paare von Hörnern am Zungenbein,
die nach dem Schlafbein hinauf gerichtet sind.
***) Dieß war die seltene Varietät die Vesalius für
den gewöhnlichen Bau angesehen, und worin ihm
lange seine Abschreiber gefolgt sind. de corp. hum.
fabr. cap. XIII. fig. 1. 2. – Allein schon Fallopius
a. a. O. und Eustachius im ossium exam. pag. 197.
haben den Fehler gerügt. s. auch des letztern
tab. XLVII. fig. 14. 15.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/296>, abgerufen am 22.02.2025. |