Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.mehr in der cauitas oder mehr am tuberculum Im Gelenke selbst liegt eine ausgehölte be- *) Die alte Meynung war daß die condyli in den Gruben selbst lägen. - Und der pflichteten auch Albinus, Ferrein in den Mem. de l'Acad. des Sc. v. 1744. u. a. bey.Der erste der hingegen die Einlenkung der Knöpfe mit dem tuberculo artic. des Schlafbeins behauptete, war der feine Leidner Zergliederer J. J. Rau; s. albini vitam Ranii vor dem catal. supellectil. anat. Rauian.Umständlich über die ganze Streitfrage s. haller ad boerhaav. praelect. in institut. propr. vol. I. pag. 142. sq. und die elem. physiol. vol. VI. pag. 8. sq. **) Dieser meniscus ist schon von car. stephanvs de
dissect. part. corp. hum. Paris. 1545. fol. pag. 37. beschrieben. Auch von Vesalius cap. 10. pag. 55. abgebildet. - Genauer aber in morgagni ad- versar. anat. II. fig. 1. 2. 3. mehr in der cauitas oder mehr am tuberculum Im Gelenke selbst liegt eine ausgehölte be- *) Die alte Meynung war daß die condyli in den Gruben selbst lägen. – Und der pflichteten auch Albinus, Ferrein in den Mém. de l'Acad. des Sc. v. 1744. u. a. bey.Der erste der hingegen die Einlenkung der Knöpfe mit dem tuberculo artic. des Schlafbeins behauptete, war der feine Leidner Zergliederer J. J. Rau; s. albini vitam Ranii vor dem catal. supellectil. anat. Rauian.Umständlich über die ganze Streitfrage s. haller ad boerhaav. praelect. in institut. propr. vol. I. pag. 142. sq. und die elem. physiol. vol. VI. pag. 8. sq. **) Dieser meniscus ist schon von car. stephanvs de
dissect. part. corp. hum. Paris. 1545. fol. pag. 37. beschrieben. Auch von Vesalius cap. 10. pag. 55. abgebildet. – Genauer aber in morgagni ad- versar. anat. II. fig. 1. 2. 3. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0271" xml:id="pb239_0001" n="239"/> mehr in der <hi rendition="#aq">cauitas</hi> oder mehr am <hi rendition="#aq">tuberculum<lb/> articulare</hi> desselben (§. 43.) liegen, ist ehedem<lb/> viel gestritten worden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Die alte Meynung war daß die <hi rendition="#aq">condyli</hi> in den<lb/> Gruben selbst lägen. – Und der pflichteten auch<lb/> Albinus, Ferrein in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mém. de l'Acad. des Sc</hi></hi>.<lb/> v. 1744. u. a. bey.</p><p>Der erste der hingegen die Einlenkung der<lb/> Knöpfe mit dem <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">tuberculo</hi></hi> <hi rendition="#aq">artic</hi>. des Schlafbeins<lb/> behauptete, war der feine Leidner Zergliederer J. J.<lb/> Rau; s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">albini</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">vitam</hi></hi> <hi rendition="#aq">Ranii</hi> vor dem <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">catal. supellectil.<lb/> anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rauian</hi>.</p><p>Umständlich über die ganze Streitfrage s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">haller</hi><lb/> ad <hi rendition="#k">boerhaav</hi>.</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">praelect. in institut. propr</hi></hi><hi rendition="#aq">. vol.</hi> I.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 142. <hi rendition="#aq">sq.</hi> und die <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">elem. physiol</hi></hi>. <hi rendition="#aq">vol</hi>. VI. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 8. <hi rendition="#aq">sq</hi>.</p></note>. Der Augenschein<lb/> lehrt aber daß sie mit beiden verbunden sind.<lb/> Bey geschloßnem Munde liegen sie mehr in<lb/> den Gruben, bey geöffneten Munde aber wer-<lb/> den sie mehr vorwärts gegen die Hügel gezogen.</p> <p>Im Gelenke selbst liegt eine ausgehölte be-<lb/> wegliche Knorpelscheibe<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Dieser <hi rendition="#aq">meniscus</hi> ist schon von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">car. stephanvs</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de<lb/> dissect. part. corp. hum</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Paris</hi>. 1545. <hi rendition="#aq">fol. pag</hi>. 37.<lb/> beschrieben. Auch von Vesalius <hi rendition="#aq">cap</hi>. 10. <hi rendition="#aq">pag.</hi> 55.<lb/> abgebildet. – Genauer aber in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">morgagni</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ad-<lb/> versar. anat</hi></hi>. II. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 2. 3.</p></note> (Th. I. §. 92.),<lb/> wodurch der Unterkiefer eine leichtere und aus-<lb/> gedehntere Bewegung erhält, so daß er nicht<lb/> nur im Bogen auf und nieder gehen, sondern<lb/> auch vorwärts und wieder zurück, auch seit-<lb/> wärts hin und wieder, und sogar wie im<lb/> Kreis geschoben werden kan.</p> </div> <div n="3"> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [239/0271]
mehr in der cauitas oder mehr am tuberculum
articulare desselben (§. 43.) liegen, ist ehedem
viel gestritten worden *). Der Augenschein
lehrt aber daß sie mit beiden verbunden sind.
Bey geschloßnem Munde liegen sie mehr in
den Gruben, bey geöffneten Munde aber wer-
den sie mehr vorwärts gegen die Hügel gezogen.
Im Gelenke selbst liegt eine ausgehölte be-
wegliche Knorpelscheibe **) (Th. I. §. 92.),
wodurch der Unterkiefer eine leichtere und aus-
gedehntere Bewegung erhält, so daß er nicht
nur im Bogen auf und nieder gehen, sondern
auch vorwärts und wieder zurück, auch seit-
wärts hin und wieder, und sogar wie im
Kreis geschoben werden kan.
*) Die alte Meynung war daß die condyli in den
Gruben selbst lägen. – Und der pflichteten auch
Albinus, Ferrein in den Mém. de l'Acad. des Sc.
v. 1744. u. a. bey.
Der erste der hingegen die Einlenkung der
Knöpfe mit dem tuberculo artic. des Schlafbeins
behauptete, war der feine Leidner Zergliederer J. J.
Rau; s. albini vitam Ranii vor dem catal. supellectil.
anat. Rauian.
Umständlich über die ganze Streitfrage s. haller
ad boerhaav. praelect. in institut. propr. vol. I.
pag. 142. sq. und die elem. physiol. vol. VI. pag. 8. sq.
**) Dieser meniscus ist schon von car. stephanvs de
dissect. part. corp. hum. Paris. 1545. fol. pag. 37.
beschrieben. Auch von Vesalius cap. 10. pag. 55.
abgebildet. – Genauer aber in morgagni ad-
versar. anat. II. fig. 1. 2. 3.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |