Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.ten, aus dem zweyten dritten Monat nach der *) fallopii observ. anat. pag. 36. - albini icon. oss. foetus tab. VI. fig. 43. 44. 45. - j. hunter's nat. hist. of teeth, tab. VIII. fig. 1. 4. 6. **) Bey vielen Thieren hingegen bleiben die beiden
Hälften des Unterkiefers entweder noch späte oder gar für immer durch eine bloße Synchondrose die sich in kochen oder maceriren leicht von einan- der giebt, verbunden. - So z. B. bey reisenden Thieren, Bären, Wölfen, Hunden, Katzen etc. - Auch beym Igel, bey vielen der kleinen Thiere mit Mauseartigen Gebiß etc. - Eben so bey den Wallfischen und Delphinen u. s. w. die Kinnlade verwächst hingegen zu einem Stück bey den Affen, beym Elephanten, Pferd, Rindvieh, Schwein u. a.m. ten, aus dem zweyten dritten Monat nach der *) fallopii observ. anat. pag. 36. – albini icon. oss. foetus tab. VI. fig. 43. 44. 45. – j. hunter's nat. hist. of teeth, tab. VIII. fig. 1. 4. 6. **) Bey vielen Thieren hingegen bleiben die beiden
Hälften des Unterkiefers entweder noch späte oder gar für immer durch eine bloße Synchondrose die sich in kochen oder maceriren leicht von einan- der giebt, verbunden. – So z. B. bey reisenden Thieren, Bären, Wölfen, Hunden, Katzen ꝛc. – Auch beym Igel, bey vielen der kleinen Thiere mit Mauseartigen Gebiß ꝛc. – Eben so bey den Wallfischen und Delphinen u. s. w. die Kinnlade verwächst hingegen zu einem Stück bey den Affen, beym Elephanten, Pferd, Rindvieh, Schwein u. a.m. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0267" xml:id="pb235_0001" n="235"/> ten, aus dem zweyten dritten Monat nach der<lb/> Empfängnis, in einer sehr ansehnlichen Größe,<lb/> aber in einer Gestalt die von seiner nachheri-<lb/> gen noch sehr abweicht. Ueberhaupt besteht er<lb/> beym Fötus und beym neugebohrnen Kinde<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">fallopii</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">observ. anat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 36. – <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">albini</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">icon. oss.<lb/> foetus</hi></hi> <hi rendition="#aq">tab</hi>. VI. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 43. 44. 45. – <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">j. hunter's</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nat.<lb/> hist. of teeth</hi></hi>, <hi rendition="#aq">tab</hi>. VIII. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 1. 4. 6.</p></note><lb/> aus zwey abgesonderten Hälften, die vorn am<lb/> Kinn an einander stoßen: ist auch wegen Man-<lb/> gel hervorstehender Zähne dann noch sehr nie-<lb/> drig, zumal an den Seitentheilen: hat dann<lb/> nur noch 12 Zahnzellen statt der nachherigen<lb/> 16: u. s. w. Schon in den ersten Monaten<lb/> nach der Geburt verknöchert die <hi rendition="#aq">synchondrosis</hi><lb/> des Kinns aufs festeste<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Bey vielen Thieren hingegen bleiben die beiden<lb/> Hälften des Unterkiefers entweder noch späte oder<lb/> gar für immer durch eine bloße Synchondrose die<lb/> sich in kochen oder maceriren leicht von einan-<lb/> der giebt, verbunden. – So z. B. bey reisenden<lb/> Thieren, Bären, Wölfen, Hunden, Katzen ꝛc. –<lb/> Auch beym Igel, bey vielen der kleinen Thiere<lb/> mit Mauseartigen Gebiß ꝛc. – Eben so bey den<lb/> Wallfischen und Delphinen u. s. w. die Kinnlade<lb/> verwächst hingegen zu einem Stück bey den Affen,<lb/> beym Elephanten, Pferd, Rindvieh, Schwein<lb/> u. a.m.</p></note>, und mit dem nach-<lb/> wärtigen Ausbruch der Milchzähne wird auch<lb/> die bestimmte Form des dann aus einem<lb/> Stücke bestehenden Knochen mehr und mehr<lb/> ausgebildet.</p> </div> <div n="3"> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [235/0267]
ten, aus dem zweyten dritten Monat nach der
Empfängnis, in einer sehr ansehnlichen Größe,
aber in einer Gestalt die von seiner nachheri-
gen noch sehr abweicht. Ueberhaupt besteht er
beym Fötus und beym neugebohrnen Kinde *)
aus zwey abgesonderten Hälften, die vorn am
Kinn an einander stoßen: ist auch wegen Man-
gel hervorstehender Zähne dann noch sehr nie-
drig, zumal an den Seitentheilen: hat dann
nur noch 12 Zahnzellen statt der nachherigen
16: u. s. w. Schon in den ersten Monaten
nach der Geburt verknöchert die synchondrosis
des Kinns aufs festeste **), und mit dem nach-
wärtigen Ausbruch der Milchzähne wird auch
die bestimmte Form des dann aus einem
Stücke bestehenden Knochen mehr und mehr
ausgebildet.
*) fallopii observ. anat. pag. 36. – albini icon. oss.
foetus tab. VI. fig. 43. 44. 45. – j. hunter's nat.
hist. of teeth, tab. VIII. fig. 1. 4. 6.
**) Bey vielen Thieren hingegen bleiben die beiden
Hälften des Unterkiefers entweder noch späte oder
gar für immer durch eine bloße Synchondrose die
sich in kochen oder maceriren leicht von einan-
der giebt, verbunden. – So z. B. bey reisenden
Thieren, Bären, Wölfen, Hunden, Katzen ꝛc. –
Auch beym Igel, bey vielen der kleinen Thiere
mit Mauseartigen Gebiß ꝛc. – Eben so bey den
Wallfischen und Delphinen u. s. w. die Kinnlade
verwächst hingegen zu einem Stück bey den Affen,
beym Elephanten, Pferd, Rindvieh, Schwein
u. a.m.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/267 |
Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 235. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/267>, abgerufen am 22.02.2025. |