Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.***), wenn ***)
räume zwischen den vergrößerten ausgedehnten flachen Knochen der Hirnschaale, mit einer Menge kleiner linsenförmiger Knochenkernchen wie durch- säet sind.Diese so zufällige - meist erst durch eine Krankheit veranlaßte - Entstehung dieser Knö- chelchen, scheint mir, folgends in Verbindung mit dem was in der vorigen Note von ihrer oft so eleganten Symmetrie gesagt worden, wiederum einen nicht unbeträchtlichen Beweis für die Macht des Bildungstriebes abzugeben, und hingegen die Präexistenz der präformirten Keime zu entkräften. *) Ich entsinne mich nicht bey Thieren Zwickelbein-
chen gefunden zu haben. -Auch nicht an Schedeln wilder Nationen. -Und wenn auch gleich beides, wie ich nicht zweifle, seine Ausnahmen haben mag, so scheint es doch mit dem, was von dem Anlaß zu ihrer Ent- stehung gesagt worden, ziemlich übereinzustimmen. ***), wenn ***)
räume zwischen den vergrößerten ausgedehnten flachen Knochen der Hirnschaale, mit einer Menge kleiner linsenförmiger Knochenkernchen wie durch- säet sind.Diese so zufällige – meist erst durch eine Krankheit veranlaßte – Entstehung dieser Knö- chelchen, scheint mir, folgends in Verbindung mit dem was in der vorigen Note von ihrer oft so eleganten Symmetrie gesagt worden, wiederum einen nicht unbeträchtlichen Beweis für die Macht des Bildungstriebes abzugeben, und hingegen die Präexistenz der präformirten Keime zu entkräften. *) Ich entsinne mich nicht bey Thieren Zwickelbein-
chen gefunden zu haben. –Auch nicht an Schedeln wilder Nationen. –Und wenn auch gleich beides, wie ich nicht zweifle, seine Ausnahmen haben mag, so scheint es doch mit dem, was von dem Anlaß zu ihrer Ent- stehung gesagt worden, ziemlich übereinzustimmen. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="***)"><p><pb facs="#f0213" xml:id="pb181_0001" n="181"/> räume zwischen den vergrößerten ausgedehnten<lb/> flachen Knochen der Hirnschaale, mit einer Menge<lb/> kleiner linsenförmiger Knochenkernchen wie durch-<lb/> säet sind.</p><p>Diese so zufällige – meist erst durch eine<lb/> Krankheit veranlaßte – Entstehung dieser Knö-<lb/> chelchen, scheint mir, folgends in Verbindung mit<lb/> dem was in der vorigen Note von ihrer oft so<lb/> eleganten Symmetrie gesagt worden, wiederum einen<lb/> nicht unbeträchtlichen Beweis für die Macht des<lb/> Bildungstriebes abzugeben, und hingegen die<lb/> Präexistenz der präformirten Keime zu entkräften.</p></note>, wenn<lb/> nicht solche kleine Knochenkernchen zwischen<lb/> ihnen erzeugt, und durch ihre Vermittelung<lb/> die Verbindung der Näthe befördert würde<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich entsinne mich nicht bey Thieren Zwickelbein-<lb/> chen gefunden zu haben. –</p><p>Auch nicht an Schedeln wilder Nationen. –</p><p>Und wenn auch gleich beides, wie ich nicht<lb/> zweifle, seine Ausnahmen haben mag, so scheint<lb/> es doch mit dem, was von dem Anlaß zu ihrer Ent-<lb/> stehung gesagt worden, ziemlich übereinzustimmen.</p></note>.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [181/0213]
***), wenn
nicht solche kleine Knochenkernchen zwischen
ihnen erzeugt, und durch ihre Vermittelung
die Verbindung der Näthe befördert würde *).
***) räume zwischen den vergrößerten ausgedehnten
flachen Knochen der Hirnschaale, mit einer Menge
kleiner linsenförmiger Knochenkernchen wie durch-
säet sind.
Diese so zufällige – meist erst durch eine
Krankheit veranlaßte – Entstehung dieser Knö-
chelchen, scheint mir, folgends in Verbindung mit
dem was in der vorigen Note von ihrer oft so
eleganten Symmetrie gesagt worden, wiederum einen
nicht unbeträchtlichen Beweis für die Macht des
Bildungstriebes abzugeben, und hingegen die
Präexistenz der präformirten Keime zu entkräften.
*) Ich entsinne mich nicht bey Thieren Zwickelbein-
chen gefunden zu haben. –
Auch nicht an Schedeln wilder Nationen. –
Und wenn auch gleich beides, wie ich nicht
zweifle, seine Ausnahmen haben mag, so scheint
es doch mit dem, was von dem Anlaß zu ihrer Ent-
stehung gesagt worden, ziemlich übereinzustimmen.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/213>, abgerufen am 22.02.2025. |