Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.§. 87. Ihre Gestalt, Anzal etc. variirt unend- §. 88. Am leichtesten und häufigsten entstehen sie *) staehelin theses phys. anat. botan. in der Haller- schen anat. Samml. VI. B. pag. 671. fig. 3. i. e. hebenstreit rariora ossium momenta. Lips. 1740. al. monro pat. in Ess. of a Soc. at Edinb. T. V. P. I. pag. 220. sq. tabarrani im III. B. der Atti dell' Accad. di Siena Append. pag. 35. s. und Hünauld, v. Döveren, und Hr. Prof. Sandifort a. a. O. **) Ich besitze z. B. Schedel an welchen zu beiden Seiten der Kranznath nach den Schläfen zu Zwickelbeinchen liegen, die so symmetrisch mit einander accordiren als ob ihre Lage mit dem Zir- kel abgemessen und sie selbst aus einer Form ge- gossen wären. - Eben so zu beiden Seiten der Hinterhauptsnath, wo die auf der rechten Seite mit denen auf der linken in Rückficht der Anzahl, Gestalt, Richtung etc. aufs genaueste harmoni- ren. - Andre mit eben so exact regelmäßigen Gruppen solcher Zwickelbeinchen da wo hinten die sutura sagittalis an die lambdoidea stößt u. s. w. ***) Diese Entstehungsart der Zwickelbeinchen ergiebt
sich am deutlichsten bey innern Wasserköpfen von ansehnlicher Größe, wovon ich Beyspiele vor mir habe an welchen die großen häutigen Zwischen- §. 87. Ihre Gestalt, Anzal ꝛc. variirt unend- §. 88. Am leichtesten und häufigsten entstehen sie *) staehelin theses phys. anat. botan. in der Haller- schen anat. Samml. VI. B. pag. 671. fig. 3. i. e. hebenstreit rariora ossium momenta. Lips. 1740. al. monro pat. in Ess. of a Soc. at Edinb. T. V. P. I. pag. 220. sq. tabarrani im III. B. der Atti dell' Accad. di Siena Append. pag. 35. s. und Hünauld, v. Döveren, und Hr. Prof. Sandifort a. a. O. **) Ich besitze z. B. Schedel an welchen zu beiden Seiten der Kranznath nach den Schläfen zu Zwickelbeinchen liegen, die so symmetrisch mit einander accordiren als ob ihre Lage mit dem Zir- kel abgemessen und sie selbst aus einer Form ge- gossen wären. – Eben so zu beiden Seiten der Hinterhauptsnath, wo die auf der rechten Seite mit denen auf der linken in Rückficht der Anzahl, Gestalt, Richtung ꝛc. aufs genaueste harmoni- ren. – Andre mit eben so exact regelmäßigen Gruppen solcher Zwickelbeinchen da wo hinten die sutura sagittalis an die lambdoidea stößt u. s. w. ***) Diese Entstehungsart der Zwickelbeinchen ergiebt
sich am deutlichsten bey innern Wasserköpfen von ansehnlicher Größe, wovon ich Beyspiele vor mir habe an welchen die großen häutigen Zwischen- <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0212" xml:id="pb180_0001" n="180"/> <head rendition="#c">§. 87.</head><lb/> <p>Ihre Gestalt, Anzal ꝛc. variirt unend-<lb/> lich<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">staehelin</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">theses phys. anat. botan</hi></hi>. in der Haller-<lb/> schen anat. Samml. VI. B. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 671. <hi rendition="#aq">fig</hi>. 3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">i. e.<lb/> hebenstreit</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">rariora ossium momenta</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Lips</hi>. 1740. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">al.<lb/> monro</hi> pat</hi>. in <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Ess. of a Soc. at Edinb</hi></hi>. <hi rendition="#aq">T</hi>. V. <hi rendition="#aq">P</hi>. I.<lb/><hi rendition="#aq">pag</hi>. 220. <hi rendition="#aq">sq. <hi rendition="#k">tabarrani</hi></hi> im III. B. der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Atti dell'<lb/> Accad. di Siena</hi></hi> <hi rendition="#aq">Append. pag</hi>. 35. <hi rendition="#aq">s</hi>. und Hünauld,<lb/> v. Döveren, und Hr. Prof. Sandifort a. a. O.</p></note>. – Hingegen muß man die auffallend<lb/> regelmäßige Symmetrie bewundern, die sich<lb/> bey schön ausgebildeten Schedeln in diesen<lb/> Zwickelbeinchen zeigt<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Ich besitze z. B. Schedel an welchen zu beiden<lb/> Seiten der Kranznath nach den Schläfen zu<lb/> Zwickelbeinchen liegen, die so symmetrisch mit<lb/> einander accordiren als ob ihre Lage mit dem Zir-<lb/> kel abgemessen und sie selbst aus einer Form ge-<lb/> gossen wären. – Eben so zu beiden Seiten der<lb/> Hinterhauptsnath, wo die auf der rechten Seite<lb/> mit denen auf der linken in Rückficht der Anzahl,<lb/> Gestalt, Richtung ꝛc. aufs genaueste harmoni-<lb/> ren. – Andre mit eben so exact regelmäßigen<lb/> Gruppen solcher Zwickelbeinchen da wo hinten die<lb/><hi rendition="#aq">sutura sagittalis</hi> an die <hi rendition="#aq">lambdoidea</hi> stößt u. s. w.</p></note>.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 88.</head><lb/> <p>Am leichtesten und häufigsten entstehen sie<lb/> bey Grosköpfichten Kindern, deren Näthe sich<lb/> sonst nicht leicht schließen könnten<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>Diese Entstehungsart der Zwickelbeinchen ergiebt<lb/> sich am deutlichsten bey innern Wasserköpfen von<lb/> ansehnlicher Größe, wovon ich Beyspiele vor mir<lb/> habe an welchen die großen häutigen Zwischen-<lb/></p></note></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0212]
§. 87.
Ihre Gestalt, Anzal ꝛc. variirt unend-
lich *). – Hingegen muß man die auffallend
regelmäßige Symmetrie bewundern, die sich
bey schön ausgebildeten Schedeln in diesen
Zwickelbeinchen zeigt **).
§. 88.
Am leichtesten und häufigsten entstehen sie
bey Grosköpfichten Kindern, deren Näthe sich
sonst nicht leicht schließen könnten ***)
*) staehelin theses phys. anat. botan. in der Haller-
schen anat. Samml. VI. B. pag. 671. fig. 3. i. e.
hebenstreit rariora ossium momenta. Lips. 1740. al.
monro pat. in Ess. of a Soc. at Edinb. T. V. P. I.
pag. 220. sq. tabarrani im III. B. der Atti dell'
Accad. di Siena Append. pag. 35. s. und Hünauld,
v. Döveren, und Hr. Prof. Sandifort a. a. O.
**) Ich besitze z. B. Schedel an welchen zu beiden
Seiten der Kranznath nach den Schläfen zu
Zwickelbeinchen liegen, die so symmetrisch mit
einander accordiren als ob ihre Lage mit dem Zir-
kel abgemessen und sie selbst aus einer Form ge-
gossen wären. – Eben so zu beiden Seiten der
Hinterhauptsnath, wo die auf der rechten Seite
mit denen auf der linken in Rückficht der Anzahl,
Gestalt, Richtung ꝛc. aufs genaueste harmoni-
ren. – Andre mit eben so exact regelmäßigen
Gruppen solcher Zwickelbeinchen da wo hinten die
sutura sagittalis an die lambdoidea stößt u. s. w.
***) Diese Entstehungsart der Zwickelbeinchen ergiebt
sich am deutlichsten bey innern Wasserköpfen von
ansehnlicher Größe, wovon ich Beyspiele vor mir
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/212>, abgerufen am 22.02.2025. |