Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.Zehnter Abschnitt. Von den Zwickelbeinchen. §. 86. Unter dem gemeinschaftlichen Namen der *) Als ob sie Ole Worm erfunden hätte, s. wormii et ad eum epistolas T. I. Prolegom. pag. XXVIII.Aber fast hundert Jahre vorher hatte sie schon der abentheurliche Paracelsus in seinem Buch von den hinfallenden Siechtagen folgendermaßen be- schrieben: "Ein Bein ist am Haupt, und nem-Auch Eustach hat diese Zwickelbeinchen gekannt und abgebildet; und Sal. Alberti (hist. plerar. part. h. c. pag. 3.) und Marc. Aurel. Severin (Zootom. Democrit. pag. 194. sq.) u. a.m. **) th. bartholini anat. reformat. pag. 482. u. f. der
Ausg. v. 1669. Zehnter Abschnitt. Von den Zwickelbeinchen. §. 86. Unter dem gemeinschaftlichen Namen der *) Als ob sie Ole Worm erfunden hätte, s. wormii et ad eum epistolas T. I. Prolegom. pag. XXVIII.Aber fast hundert Jahre vorher hatte sie schon der abentheurliche Paracelsus in seinem Buch von den hinfallenden Siechtagen folgendermaßen be- schrieben: „Ein Bein ist am Haupt, und nem-Auch Eustach hat diese Zwickelbeinchen gekannt und abgebildet; und Sal. Alberti (hist. plerar. part. h. c. pag. 3.) und Marc. Aurel. Severin (Zootom. Democrit. pag. 194. sq.) u. a.m. **) th. bartholini anat. reformat. pag. 482. u. f. der
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Zehnter Abschnitt.
Von den Zwickelbeinchen.
§. 86.
Unter dem gemeinschaftlichen Namen der
Zwickelbeinchen (ossicula suturarum s.
triquetra) lassen sich füglich alle die kleinen Kno-
chenstückgen zusammenfassen, die nicht selten
zwischen den ächten Näthen wie eingeflickt sitzen.
Man nennt sie auch, aber aus einem irrigen
Grunde, ossicula wormiana *), und hat auch
zwischen den sogenannten Wormianis und tri-
quetris einigen, aber sehr gesuchten, Unter-
schied machen wollen **).
*) Als ob sie Ole Worm erfunden hätte, s. wormii
et ad eum epistolas T. I. Prolegom. pag. XXVIII.
Aber fast hundert Jahre vorher hatte sie schon
der abentheurliche Paracelsus in seinem Buch von
den hinfallenden Siechtagen folgendermaßen be-
schrieben: „Ein Bein ist am Haupt, und nem-
lich es ist gerad und gleich der Centrum. Das
Bein ist nicht über einen Kreutzer breit, etwas
eckicht, und wird nit in allen Schalen gefunden
sondern in etlichen u. s. w.“
Auch Eustach hat diese Zwickelbeinchen gekannt
und abgebildet; und Sal. Alberti (hist. plerar.
part. h. c. pag. 3.) und Marc. Aurel. Severin
(Zootom. Democrit. pag. 194. sq.) u. a.m.
**) th. bartholini anat. reformat. pag. 482. u. f. der
Ausg. v. 1669.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/211>, abgerufen am 22.02.2025. |