Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.**). Nach vorn wird es durch den Hahnenkamm §. 72. B) die Scheidewand (septum osseum) Das eigentlich sogenannte septum narium **)
der im Menschenschedel verschieden. Das Stirn-
bein hat bey ihm gar keine incisura ethmoidea, sondern mitten zwischen beiden partibus orbitalibus dieses Knochen steigt blos ein ziemlich enger blin- der Gang in die Nase hinab, der fast der Oeffnung des innern Gehörganges änelt und auf dessen Bo- den das kleine unansehnliche Siebgen befindlich, und nur mit wenigen Oeffnungen durchbohrt ist. **). Nach vorn wird es durch den Hahnenkamm §. 72. B) die Scheidewand (septum osseum) Das eigentlich sogenannte septum narium **)
der im Menschenschedel verschieden. Das Stirn-
bein hat bey ihm gar keine incisura ethmoidea, sondern mitten zwischen beiden partibus orbitalibus dieses Knochen steigt blos ein ziemlich enger blin- der Gang in die Nase hinab, der fast der Oeffnung des innern Gehörganges änelt und auf dessen Bo- den das kleine unansehnliche Siebgen befindlich, und nur mit wenigen Oeffnungen durchbohrt ist. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0199" xml:id="pb167_0001" n="167"/> der im Menschenschedel verschieden. Das Stirn-<lb/> bein hat bey ihm gar keine <hi rendition="#aq">incisura ethmoidea</hi>,<lb/> sondern mitten zwischen beiden <hi rendition="#aq">partibus orbitalibus</hi><lb/> dieses Knochen steigt blos ein ziemlich enger blin-<lb/> der Gang in die Nase hinab, der fast der Oeffnung<lb/> des innern Gehörganges änelt und auf dessen Bo-<lb/> den das kleine unansehnliche Siebgen befindlich,<lb/> und nur mit wenigen Oeffnungen durchbohrt ist.</p></note>.</p> <p>Nach vorn wird es durch den Hahnenkamm<lb/> unterbrochen, der aus seiner Mitte emporragt.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 72.</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">B</hi>) die Scheidewand (<hi rendition="#aq">septum osseum</hi>)<lb/> nebst dem vorn auf ihr stehenden Hanenkamm<lb/> (<hi rendition="#aq">crista galli</hi>) liegt vertical von vorn nach hin-<lb/> ten. Der letztere variirt sehr in der Höhe und<lb/> Dicke. Meist enthält er leere Zellen wie der<lb/> zitzenförmige Fortsatz. Ich habe aber auch<lb/> Exemplare vor mir wo er zu einem wahren<lb/><hi rendition="#aq">sinus</hi> ausgehölt ist, der sich nach vorn in die<lb/> Stirnhölen öffnet. An seiner Wurzel ragen<lb/> vorn zu beiden Seiten die kleinen <hi rendition="#aq">apophyses<lb/> alares</hi> heraus, womit er in einem Paar dazu<lb/> paßender Grübchen des Stirnbeins (§. 18.)<lb/> anfliegt.</p> <p>Das eigentlich sogenannte <hi rendition="#aq">septum narium</hi><lb/> ist da wo es vorn vom Hanenkamm herunter<lb/> steigt, und an der <hi rendition="#aq">spina nasalis</hi> des Stirnbeins<lb/> (§. 14.) anliegt, am stärksten. Uebrigens<lb/> bildet es ein dünnes, sehr oft nach einer oder<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [167/0199]
**).
Nach vorn wird es durch den Hahnenkamm
unterbrochen, der aus seiner Mitte emporragt.
§. 72.
B) die Scheidewand (septum osseum)
nebst dem vorn auf ihr stehenden Hanenkamm
(crista galli) liegt vertical von vorn nach hin-
ten. Der letztere variirt sehr in der Höhe und
Dicke. Meist enthält er leere Zellen wie der
zitzenförmige Fortsatz. Ich habe aber auch
Exemplare vor mir wo er zu einem wahren
sinus ausgehölt ist, der sich nach vorn in die
Stirnhölen öffnet. An seiner Wurzel ragen
vorn zu beiden Seiten die kleinen apophyses
alares heraus, womit er in einem Paar dazu
paßender Grübchen des Stirnbeins (§. 18.)
anfliegt.
Das eigentlich sogenannte septum narium
ist da wo es vorn vom Hanenkamm herunter
steigt, und an der spina nasalis des Stirnbeins
(§. 14.) anliegt, am stärksten. Uebrigens
bildet es ein dünnes, sehr oft nach einer oder
**) der im Menschenschedel verschieden. Das Stirn-
bein hat bey ihm gar keine incisura ethmoidea,
sondern mitten zwischen beiden partibus orbitalibus
dieses Knochen steigt blos ein ziemlich enger blin-
der Gang in die Nase hinab, der fast der Oeffnung
des innern Gehörganges änelt und auf dessen Bo-
den das kleine unansehnliche Siebgen befindlich,
und nur mit wenigen Oeffnungen durchbohrt ist.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/199>, abgerufen am 22.02.2025. |