Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.**) auslauft; die aber meist Der Kopf macht mit dem Stiel einen stum- §. 50. Der Ambos (incus) ist kürzer aber dicker Jener, das corpus, ist mit einer ungleich **)
Der eigentliche processus spinosis, wie er ge-
wönlich ist, war schon über hundert Jahre vorher nicht unbekannt, s. sal. alberti hist. plerarumque partium c. h. pag. 84. der ersten Ausg. v. 1583. und Fabric. Hildani Beschreibung der Fürtreflichkeit der Anatomy. Bern 1624. 8. S. 190. - weit genauer aber, und seiner Meynung nach zuerst, hat ihn Folius abgebildet s. dessen nov. auris in- ternae delineat. Venet. 1645. Fol. die auch in TH. bartholini epistol. medicinal. Cent. I. pag. 255. sq. und im IV. B. der Hallerschen anatom. Samml. S. 365. u. f. wieder abgedruckt worden. **) auslauft; die aber meist Der Kopf macht mit dem Stiel einen stum- §. 50. Der Ambos (incus) ist kürzer aber dicker Jener, das corpus, ist mit einer ungleich **)
Der eigentliche processus spinosis, wie er ge-
wönlich ist, war schon über hundert Jahre vorher nicht unbekannt, s. sal. alberti hist. plerarumque partium c. h. pag. 84. der ersten Ausg. v. 1583. und Fabric. Hildani Beschreibung der Fürtreflichkeit der Anatomy. Bern 1624. 8. S. 190. – weit genauer aber, und seiner Meynung nach zuerst, hat ihn Folius abgebildet s. dessen nov. auris in- ternae delineat. Venet. 1645. Fol. die auch in TH. bartholini epistol. medicinal. Cent. I. pag. 255. sq. und im IV. B. der Hallerschen anatom. Samml. S. 365. u. f. wieder abgedruckt worden. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000062"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0175" xml:id="pb143_0001" n="143"/> Der eigentliche <hi rendition="#aq">processus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">spinosis</hi></hi>, wie er ge-<lb/> wönlich ist, war schon über hundert Jahre vorher<lb/> nicht unbekannt, s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">sal. alberti</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">hist. plerarumque<lb/> partium c. h</hi></hi>. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 84. der ersten Ausg. v. 1583. und<lb/> Fabric. Hildani Beschreibung der Fürtreflichkeit<lb/> der Anatomy. Bern 1624. 8. S. 190. – weit<lb/> genauer aber, und seiner Meynung nach zuerst,<lb/> hat ihn Folius abgebildet s. dessen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nov. auris in-<lb/> ternae delineat</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Venet.</hi> 1645. Fol. die auch in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">TH.<lb/> bartholini</hi></hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">epistol. medicinal</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Cent</hi>. I. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 255. <hi rendition="#aq">sq</hi>.<lb/> und im IV. B. der Hallerschen anatom. Samml.<lb/> S. 365. u. f. wieder abgedruckt worden.</p></note> auslauft; die aber meist<lb/> mit den Jahren mit der vordern Seite des<lb/> Pauckenfellringes verwächst.</p> <p>Der Kopf macht mit dem Stiel einen stum-<lb/> pfen Winkel, gleicht einer rundlichen Kolbe,<lb/> liegt über dem Pauckenfell hinaus, und hat<lb/> nach hinten eine gleichsam ausgeschnitzte läng-<lb/> liche Vertiefung womit er in der Gelenkfläche<lb/> des Amboses wie in einer Pfanne aufliegt.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 50.</head><lb/> <p>Der Ambos (<hi rendition="#aq">incus</hi>) ist kürzer aber dicker<lb/> als der Hammer, und seiner Gestalt nach von<lb/> Vesalius nicht uneben einem Backenzahn ver-<lb/> glichen worden. Er dient zur Verbindung<lb/> des Hammers mit dem Steigbügel und wird<lb/> in den Körper und zwey Fortsätze eingetheilt.</p> <p>Jener, das <hi rendition="#aq">corpus</hi>, ist mit einer ungleich<lb/> ausgeschweisten Gelenkfläche versehen, in wel-<lb/> cher, wie gedacht, der Kopf des Hammers,<lb/> wie in einer Pfanne articulirt.</p> <p> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [143/0175]
**) auslauft; die aber meist
mit den Jahren mit der vordern Seite des
Pauckenfellringes verwächst.
Der Kopf macht mit dem Stiel einen stum-
pfen Winkel, gleicht einer rundlichen Kolbe,
liegt über dem Pauckenfell hinaus, und hat
nach hinten eine gleichsam ausgeschnitzte läng-
liche Vertiefung womit er in der Gelenkfläche
des Amboses wie in einer Pfanne aufliegt.
§. 50.
Der Ambos (incus) ist kürzer aber dicker
als der Hammer, und seiner Gestalt nach von
Vesalius nicht uneben einem Backenzahn ver-
glichen worden. Er dient zur Verbindung
des Hammers mit dem Steigbügel und wird
in den Körper und zwey Fortsätze eingetheilt.
Jener, das corpus, ist mit einer ungleich
ausgeschweisten Gelenkfläche versehen, in wel-
cher, wie gedacht, der Kopf des Hammers,
wie in einer Pfanne articulirt.
**) Der eigentliche processus spinosis, wie er ge-
wönlich ist, war schon über hundert Jahre vorher
nicht unbekannt, s. sal. alberti hist. plerarumque
partium c. h. pag. 84. der ersten Ausg. v. 1583. und
Fabric. Hildani Beschreibung der Fürtreflichkeit
der Anatomy. Bern 1624. 8. S. 190. – weit
genauer aber, und seiner Meynung nach zuerst,
hat ihn Folius abgebildet s. dessen nov. auris in-
ternae delineat. Venet. 1645. Fol. die auch in TH.
bartholini epistol. medicinal. Cent. I. pag. 255. sq.
und im IV. B. der Hallerschen anatom. Samml.
S. 365. u. f. wieder abgedruckt worden.
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