Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

Bild:
<< vorherige Seite
Dritter Abschnitt.
Von den Scheitelbeinen.
§. 20.

Die Scheitelbeine*) (ossa verticis, sinci-
pitis, parietalia
**), s. bregmatis)***)
sind ein paar sehr einfache Schaalenförmige
Knochen die das oberste Gewölbe des Hirn-
schedels ausmachen****).

§. 21.

Sie liegen an einander und sind außerdem
noch mit fünf andern Knochen verbunden: nem-
lich mit 1. dem Stirnbein; 2. dem Hinter-
hauptbein: 3. 4. den Schlafbeinen; und 5. dem

*) conr. vict. schneider de ossibus sincipitis. Viteb.
1653. 12.
**) So heißen sie auch im Französischen. Berengarius
hingegen u. a. Zergliederer seiner Zeit, geben die-
sen Namen den Schlafbeinen, comment. in Mundi-
num pag
. 412.
***) Galenus a. a. O.
****) Bey den gehörnten Thieren nehmen sie nur einen
kleinen Theil der Hirnschaale ein. Bey den Zie-
gen machen beide ein zusammenhängendes Stück
ohne Pfeilnath; und beym Rindvieh sind sie meist
mit dem Hinterhauptsbeine verwachsen.
Dritter Abschnitt.
Von den Scheitelbeinen.
§. 20.

Die Scheitelbeine*) (ossa verticis, sinci-
pitis, parietalia
**), s. bregmatis)***)
sind ein paar sehr einfache Schaalenförmige
Knochen die das oberste Gewölbe des Hirn-
schedels ausmachen****).

§. 21.

Sie liegen an einander und sind außerdem
noch mit fünf andern Knochen verbunden: nem-
lich mit 1. dem Stirnbein; 2. dem Hinter-
hauptbein: 3. 4. den Schlafbeinen; und 5. dem

*) conr. vict. schneider de ossibus sincipitis. Viteb.
1653. 12.
**) So heißen sie auch im Französischen. Berengarius
hingegen u. a. Zergliederer seiner Zeit, geben die-
sen Namen den Schlafbeinen, comment. in Mundi-
num pag
. 412.
***) Galenus a. a. O.
****) Bey den gehörnten Thieren nehmen sie nur einen
kleinen Theil der Hirnschaale ein. Bey den Zie-
gen machen beide ein zusammenhängendes Stück
ohne Pfeilnath; und beym Rindvieh sind sie meist
mit dem Hinterhauptsbeine verwachsen.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000062">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0139" xml:id="pb107_0001" n="107"/>
          <head rendition="#c">Dritter Abschnitt.<lb/>
Von den Scheitelbeinen.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 20.</head><lb/>
            <p rendition="#no_indent">Die Scheitelbeine<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">conr. vict. schneider</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de ossibus sincipitis</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Viteb</hi>.<lb/>
1653. 12.</p></note> (<hi rendition="#aq">ossa verticis, sinci-<lb/>
pitis, parietalia</hi><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>So heißen sie auch im Französischen. Berengarius<lb/>
hingegen u. a. Zergliederer seiner Zeit, geben die-<lb/>
sen Namen den Schlafbeinen, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">comment. in</hi></hi> <hi rendition="#aq">Mundi-<lb/>
num pag</hi>. 412.</p></note>, <hi rendition="#aq">s. bregmatis</hi>)<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>Galenus a. a. O.</p></note><lb/>
sind ein paar sehr einfache Schaalenförmige<lb/>
Knochen die das oberste Gewölbe des Hirn-<lb/>
schedels ausmachen<note anchored="true" place="foot" n="****)"><p>Bey den gehörnten Thieren nehmen sie nur einen<lb/>
kleinen Theil der Hirnschaale ein. Bey den Zie-<lb/>
gen machen beide ein zusammenhängendes Stück<lb/>
ohne Pfeilnath; und beym Rindvieh sind sie meist<lb/>
mit dem Hinterhauptsbeine verwachsen.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 21.</head><lb/>
            <p>Sie liegen an einander und sind außerdem<lb/>
noch mit fünf andern Knochen verbunden: nem-<lb/>
lich mit 1. dem Stirnbein; 2. dem Hinter-<lb/>
hauptbein: 3. 4. den Schlafbeinen; und 5. dem<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[107/0139] Dritter Abschnitt. Von den Scheitelbeinen. §. 20. Die Scheitelbeine *) (ossa verticis, sinci- pitis, parietalia **), s. bregmatis) ***) sind ein paar sehr einfache Schaalenförmige Knochen die das oberste Gewölbe des Hirn- schedels ausmachen ****). §. 21. Sie liegen an einander und sind außerdem noch mit fünf andern Knochen verbunden: nem- lich mit 1. dem Stirnbein; 2. dem Hinter- hauptbein: 3. 4. den Schlafbeinen; und 5. dem *) conr. vict. schneider de ossibus sincipitis. Viteb. 1653. 12. **) So heißen sie auch im Französischen. Berengarius hingegen u. a. Zergliederer seiner Zeit, geben die- sen Namen den Schlafbeinen, comment. in Mundi- num pag. 412. ***) Galenus a. a. O. ****) Bey den gehörnten Thieren nehmen sie nur einen kleinen Theil der Hirnschaale ein. Bey den Zie- gen machen beide ein zusammenhängendes Stück ohne Pfeilnath; und beym Rindvieh sind sie meist mit dem Hinterhauptsbeine verwachsen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/139
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/139>, abgerufen am 21.12.2024.