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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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aber aus der vergleichenden Anatomie*),
erweislich.

§. 16.

Nun zur innern Seite des Stirnbeins, und
wieder nach seinen drey Theilen.

A) pars frontalis**) wird hier längst der
Stirnnath, durch die Anlage des Sichelför-
migen Fortsatzes der harten Hirnhaut in zwey
Hälften getheilt.

Diese Anlage macht mitten auf dem Kno-
chen eine länglichte Furche (sulcus frontalis),
die nach oben zu flacher und unmerklicher wird,
deren Ränder aber nach unten zusammen stoßen
und in einen gewölbten Rand mit einem schar-
fen Rücken (spina frontalis) auslaufen.

*) Viele Thiere mit durchdringender gellender Stimme
wie die Affen, Meerkatzen, u. s. w. haben keine -
andre hingegen mit dumpfer Stimme, wie die
Bären, so ausnehmend große Stirnhölen. Aber
bey allen Thieren die einen sehr scharfen Geruch
haben, sind sie gros oder zahlreich, so beym Hunde,
bey den meisten Grasfressenden Thieren, vor allen
aber beym Elephant, dessen erstaunenswürdige
Stirnhölen ich am Schedel eines jungen solchen
Thieres vor mir habe, wo sie vorn 6 Zoll in die
Länge und 10 Zoll in die Breite halten, zu beiden
Seiten des Scheitels sich bis hinten in die condy-
los occipital
. hinein erstrecken, und oben die gleich-
sam doppelte Hirnschaale bilden, die diesem wun-
derbaren Thiere eigen ist.
**) vesalivs (versteht sich immer in 1 B.) cap. 6. fig. 7.
evstach. tab. XXXXVI. fig. 4.

aber aus der vergleichenden Anatomie*),
erweislich.

§. 16.

Nun zur innern Seite des Stirnbeins, und
wieder nach seinen drey Theilen.

A) pars frontalis**) wird hier längst der
Stirnnath, durch die Anlage des Sichelför-
migen Fortsatzes der harten Hirnhaut in zwey
Hälften getheilt.

Diese Anlage macht mitten auf dem Kno-
chen eine länglichte Furche (sulcus frontalis),
die nach oben zu flacher und unmerklicher wird,
deren Ränder aber nach unten zusammen stoßen
und in einen gewölbten Rand mit einem schar-
fen Rücken (spina frontalis) auslaufen.

*) Viele Thiere mit durchdringender gellender Stimme
wie die Affen, Meerkatzen, u. s. w. haben keine –
andre hingegen mit dumpfer Stimme, wie die
Bären, so ausnehmend große Stirnhölen. Aber
bey allen Thieren die einen sehr scharfen Geruch
haben, sind sie gros oder zahlreich, so beym Hunde,
bey den meisten Grasfressenden Thieren, vor allen
aber beym Elephant, dessen erstaunenswürdige
Stirnhölen ich am Schedel eines jungen solchen
Thieres vor mir habe, wo sie vorn 6 Zoll in die
Länge und 10 Zoll in die Breite halten, zu beiden
Seiten des Scheitels sich bis hinten in die condy-
los occipital
. hinein erstrecken, und oben die gleich-
sam doppelte Hirnschaale bilden, die diesem wun-
derbaren Thiere eigen ist.
**) vesalivs (versteht sich immer in 1 B.) cap. 6. fig. 7.
evstach. tab. XXXXVI. fig. 4.
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[103/0135] aber aus der vergleichenden Anatomie *), erweislich. §. 16. Nun zur innern Seite des Stirnbeins, und wieder nach seinen drey Theilen. A) pars frontalis **) wird hier längst der Stirnnath, durch die Anlage des Sichelför- migen Fortsatzes der harten Hirnhaut in zwey Hälften getheilt. Diese Anlage macht mitten auf dem Kno- chen eine länglichte Furche (sulcus frontalis), die nach oben zu flacher und unmerklicher wird, deren Ränder aber nach unten zusammen stoßen und in einen gewölbten Rand mit einem schar- fen Rücken (spina frontalis) auslaufen. *) Viele Thiere mit durchdringender gellender Stimme wie die Affen, Meerkatzen, u. s. w. haben keine – andre hingegen mit dumpfer Stimme, wie die Bären, so ausnehmend große Stirnhölen. Aber bey allen Thieren die einen sehr scharfen Geruch haben, sind sie gros oder zahlreich, so beym Hunde, bey den meisten Grasfressenden Thieren, vor allen aber beym Elephant, dessen erstaunenswürdige Stirnhölen ich am Schedel eines jungen solchen Thieres vor mir habe, wo sie vorn 6 Zoll in die Länge und 10 Zoll in die Breite halten, zu beiden Seiten des Scheitels sich bis hinten in die condy- los occipital. hinein erstrecken, und oben die gleich- sam doppelte Hirnschaale bilden, die diesem wun- derbaren Thiere eigen ist. **) vesalivs (versteht sich immer in 1 B.) cap. 6. fig. 7. evstach. tab. XXXXVI. fig. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/135>, abgerufen am 21.11.2024.