Blumenbach, Johann Friedrich: Kleine Schriften zur vergleichenden Physiologie und Anatomie und Naturgeschichte gehörig. Übers. und hrsg. D. Joh. Gottfr. Gruber. Leipzig, 1800.offenbar und auszeichnend, daß eine Auf- offenbar und auszeichnend, daß eine Auf- <TEI> <text xml:id="blume000148"> <body> <div type="part" n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0069" xml:id="pb057_0001" n="57"/> offenbar und auszeichnend, daß eine Auf-<lb/> stellung derselben über ihre bisher strei-<lb/> tige Einrichtung in den Säugethieren<lb/> ein nicht unbeträchtliches Licht verbreiten<lb/> zu können scheint. So habe ich z. B. in<lb/> dem Auge des Uhu (<hi rendition="#aq">stryx bubo</hi>) ganz deut-<lb/> lich unterscheiden können, daß die Iris<lb/> bei seiner Gattung ganz Membran und<lb/> von der schwarzen Haut (<hi rendition="#aq">choroidea</hi>) sehr<lb/> unterschieden ist. So erinnere ich mich<lb/> auch nicht, bei einem andern Thiere die<lb/> Grenzen der Netzhaut (<hi rendition="#aq">retina</hi>) so mit den<lb/> Augen haben verfolgen zu können, als bei<lb/> der benannten Gattung des Pfefferfraßes,<lb/> wo ich diese dicke und sehr weiße markige<lb/> Membran neben dem äußern Umfange des<lb/> sehr schwarzen strahlichten Körpers (<hi rendition="#aq">corpus<lb/> ciliare</hi>) von einem sehr zierlichen etwas<lb/> schwellenden Rande begrenzt erblickte, wor-<lb/> aus man sieht, daß von der streitigen Haut,<lb/> die nach der Behauptung berühmter Männer<lb/> von der Netzhaut auslaufen, und bis zum<lb/> Glaskörper gehen soll, offenbar in diesen<lb/> Augen auch nicht ein Schatten anzutreffen<lb/> seyn kann.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div type="tablist" n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [57/0069]
offenbar und auszeichnend, daß eine Auf-
stellung derselben über ihre bisher strei-
tige Einrichtung in den Säugethieren
ein nicht unbeträchtliches Licht verbreiten
zu können scheint. So habe ich z. B. in
dem Auge des Uhu (stryx bubo) ganz deut-
lich unterscheiden können, daß die Iris
bei seiner Gattung ganz Membran und
von der schwarzen Haut (choroidea) sehr
unterschieden ist. So erinnere ich mich
auch nicht, bei einem andern Thiere die
Grenzen der Netzhaut (retina) so mit den
Augen haben verfolgen zu können, als bei
der benannten Gattung des Pfefferfraßes,
wo ich diese dicke und sehr weiße markige
Membran neben dem äußern Umfange des
sehr schwarzen strahlichten Körpers (corpus
ciliare) von einem sehr zierlichen etwas
schwellenden Rande begrenzt erblickte, wor-
aus man sieht, daß von der streitigen Haut,
die nach der Behauptung berühmter Männer
von der Netzhaut auslaufen, und bis zum
Glaskörper gehen soll, offenbar in diesen
Augen auch nicht ein Schatten anzutreffen
seyn kann.
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