Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781.man mag grosse oder kleine Individua untersu- §. 31. Die Misgeburten. Die Misgeburten selbst, thun nicht allein man mag grosse oder kleine Individua untersu- §. 31. Die Misgeburten. Die Misgeburten selbst, thun nicht allein <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000053"> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0062" xml:id="pb056_0001" n="56"/> man mag grosse oder kleine Individua untersu-<lb/> chen immer die gleiche. So ist auch bey den<lb/> Thieren und selbst beym Menschen die Grösse<lb/> vieler Theile, sogar der wichtigsten Eingeweide<lb/> des Magens, des Gehirns ꝛc. die Länge des<lb/> Darmcanals u. s. w. ganz ausnehmend veränder-<lb/> derlich und unbestimmt, da hingegen die Abwei-<lb/> chungen in ihrer Bildung und Organisation<lb/> zu den anatomischen Seltenheiten gehören.</p> </div> <div n="1"> <head rendition="#c">§. 31.<lb/> Die Misgeburten.</head><lb/> <p>Die Misgeburten selbst, thun nicht allein<lb/> der Bestimmtheit des Bildungstriebes keinen<lb/> Eintrag, da kein Grund ist warum er nicht wie<lb/> jede andre Kraft durch zufällige Ursachen gestört<lb/> werden, eine abweichende Richtung nehmen sollte:<lb/> sondern die überaus sonderbare, obschon viel-<lb/> leicht noch wenig bemerkte Aehnlichkeit unter<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [56/0062]
man mag grosse oder kleine Individua untersu-
chen immer die gleiche. So ist auch bey den
Thieren und selbst beym Menschen die Grösse
vieler Theile, sogar der wichtigsten Eingeweide
des Magens, des Gehirns ꝛc. die Länge des
Darmcanals u. s. w. ganz ausnehmend veränder-
derlich und unbestimmt, da hingegen die Abwei-
chungen in ihrer Bildung und Organisation
zu den anatomischen Seltenheiten gehören.
§. 31.
Die Misgeburten.
Die Misgeburten selbst, thun nicht allein
der Bestimmtheit des Bildungstriebes keinen
Eintrag, da kein Grund ist warum er nicht wie
jede andre Kraft durch zufällige Ursachen gestört
werden, eine abweichende Richtung nehmen sollte:
sondern die überaus sonderbare, obschon viel-
leicht noch wenig bemerkte Aehnlichkeit unter
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