Blumenbach, Johann Friedrich: Über den Bildungstrieb und das Zeugungsgeschäfte. Göttingen, 1781.alten Faden vorgestellt hatte, nun dem Neuen §. 30. Die Bildung der organisirten Körper ist weit bestimmter als ihre Grösse u. s. w. Ich habe zugleich an dieser Art Wasserfaden alten Faden vorgestellt hatte, nun dem Neuen §. 30. Die Bildung der organisirten Körper ist weit bestimmter als ihre Grösse u. s. w. Ich habe zugleich an dieser Art Wasserfaden <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000053"> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0061" xml:id="pb055_0001" n="55"/> alten Faden vorgestellt hatte, nun dem Neuen<lb/> statt Wurzel diente.</p> </div> <div n="1"> <head rendition="#c">§. 30.<lb/> Die Bildung der organisirten Körper ist<lb/> weit bestimmter als ihre Grösse u. s. w.</head><lb/> <p>Ich habe zugleich an dieser Art Wasserfaden<lb/> eine Bemerkung bestätigt gefunden, die ich schon<lb/> oft an Thieren und Pflanzen zu machen Gelegen-<lb/> heit gehabt habe, und die beyläufig keinen gerin-<lb/> gen Beweis von der Würde und Allgemeinheit<lb/> des Bildungstriebes abgiebt, daß nemlich die<lb/> Gestalt und Bildung der organisirten Körper<lb/> ungleich bestimmter und unabänderlicher ist<lb/> als etwa ihre Länge, Grösse und änliche derglei-<lb/> chen körperliche Eigenschaften. Die Länge der<lb/> Fäden ist bey den mehresten Confervengattungen,<lb/> so wie beym Wasserdarm (<hi rendition="#aq">Vlua <hi rendition="#i">intestinalis</hi><lb/><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">linn</hi></hi></hi>.) bey den Seetangarten u. s. w. sehr varia-<lb/> bel: ihre Bildung hingegen und ihre Structur,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [55/0061]
alten Faden vorgestellt hatte, nun dem Neuen
statt Wurzel diente.
§. 30.
Die Bildung der organisirten Körper ist
weit bestimmter als ihre Grösse u. s. w.
Ich habe zugleich an dieser Art Wasserfaden
eine Bemerkung bestätigt gefunden, die ich schon
oft an Thieren und Pflanzen zu machen Gelegen-
heit gehabt habe, und die beyläufig keinen gerin-
gen Beweis von der Würde und Allgemeinheit
des Bildungstriebes abgiebt, daß nemlich die
Gestalt und Bildung der organisirten Körper
ungleich bestimmter und unabänderlicher ist
als etwa ihre Länge, Grösse und änliche derglei-
chen körperliche Eigenschaften. Die Länge der
Fäden ist bey den mehresten Confervengattungen,
so wie beym Wasserdarm (Vlua intestinalis
linn.) bey den Seetangarten u. s. w. sehr varia-
bel: ihre Bildung hingegen und ihre Structur,
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