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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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§. 32.

Merkwürdig ist, dass die Thiere die-
ser Classe, wenigstens die Quadrupe-
den, im Ganzen einerley Anzahl von
Halswirbeln haben. Die Giraffe und das
Pferd z. B. nicht einen mehr als der
Maulwurf oder die Ameisenbären. Durch-
gehends nemlich, so wie beym Men-
schen, ihrer sieben. Nur bey dem drey-
zehihten Faulthier hat Hr. Prof. Cu-
vier die unerwartete Anomalie ent-
deckt, dass es deren 9 hat. Bey man-
chen Cetaceen hingegen scheinen sich
nur 6 zu finden: überhaupt aber sind
bey denselben meist ihrer 4 oder 5 zu-
sammen verwachsen. - Bey den mehr-
sten feris zeichnet sich der erste Hals-
wirbel (atlas) durch seine ausnehmende
Stärke und grossen flügelähnlichen pro-
cessus transuersos
aus*).

*) Vesling in Severini vipera Pythia.
Patav. 1651. 4. pag. 232.Von dem Bezug den diess auf das Ge-
biss dieser reissenden Thiere hat, s. Eu-
stachius
de dentibus pag. 86.
§. 32.

Merkwürdig ist, dass die Thiere die-
ser Classe, wenigstens die Quadrupe-
den, im Ganzen einerley Anzahl von
Halswirbeln haben. Die Giraffe und das
Pferd z. B. nicht einen mehr als der
Maulwurf oder die Ameisenbären. Durch-
gehends nemlich, so wie beym Men-
schen, ihrer sieben. Nur bey dem drey-
zehihten Faulthier hat Hr. Prof. Cu-
vier die unerwartete Anomalie ent-
deckt, dass es deren 9 hat. Bey man-
chen Cetaceen hingegen scheinen sich
nur 6 zu finden: überhaupt aber sind
bey denselben meist ihrer 4 oder 5 zu-
sammen verwachsen. – Bey den mehr-
sten feris zeichnet sich der erste Hals-
wirbel (atlas) durch seine ausnehmende
Stärke und grossen flügelähnlichen pro-
cessus transuersos
aus*).

*) Vesling in Severini vipera Pythia.
Patav. 1651. 4. pag. 232.Von dem Bezug den diess auf das Ge-
biss dieser reissenden Thiere hat, s. Eu-
stachius
de dentibus pag. 86.
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[60/0080] §. 32. Merkwürdig ist, dass die Thiere die- ser Classe, wenigstens die Quadrupe- den, im Ganzen einerley Anzahl von Halswirbeln haben. Die Giraffe und das Pferd z. B. nicht einen mehr als der Maulwurf oder die Ameisenbären. Durch- gehends nemlich, so wie beym Men- schen, ihrer sieben. Nur bey dem drey- zehihten Faulthier hat Hr. Prof. Cu- vier die unerwartete Anomalie ent- deckt, dass es deren 9 hat. Bey man- chen Cetaceen hingegen scheinen sich nur 6 zu finden: überhaupt aber sind bey denselben meist ihrer 4 oder 5 zu- sammen verwachsen. – Bey den mehr- sten feris zeichnet sich der erste Hals- wirbel (atlas) durch seine ausnehmende Stärke und grossen flügelähnlichen pro- cessus transuersos aus *). *) Vesling in Severini vipera Pythia. Patav. 1651. 4. pag. 232. Von dem Bezug den diess auf das Ge- biss dieser reissenden Thiere hat, s. Eu- stachius de dentibus pag. 86.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/80>, abgerufen am 21.11.2024.